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Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2

Titel: Scary City, Band 2: Der Wächter Des Goldenen Schlüssels, Scary City 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Borlik
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begreift du es endlich. O Gott, mir war kotzübel, nachdem ich die Liste gefunden hatte.« Sie drehte sich um, ging hinüber zum Tisch und stützte sich mit beiden Händen darauf ab. »Mum weiß nichts davon.« Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. »Was sollen wir jetzt nur machen, Phil?«
    Â»Zur Polizei gehen?«
    Sie sah zweifelnd zu ihm herüber. »Meinst du nicht, mein Dad hätte das schon selbst getan, wenn er geglaubt hätte, dass es etwas bringen würde? Bestenfalls kommt es zu einer Untersuchung, aber wie sollte ihm das helfen? Ich meine ...«, ihre Unterlippe bebte, »... er ist vielleicht schon tot.«
    Phil trat zu ihr. »Das ist er ganz sicher nicht.«
    Â»Das sagst du bloß ...«
    Â»Das sage ich, weil ich es weiß«, unterbrach er sie entschieden und wedelte ihr mit der Liste unter der Nase, bevor er sie auf den Tisch warf. »Wenn wir recht haben, hat sich jemand große Mühe gegeben, den Tod dieser Menschen als Unfälle oder Selbstmord zu tarnen.« Hitze wallte in ihm auf. Mord, dachte er. Sie redeten hier über Mord. Als er sich Saras fragenden Blickes bewusst wurde, schob er seinen Anflug von Panik beiseite und fuhr fort: »So jemand will unter allen Umständen Aufmerksamkeit vermeiden. Das spurlose Verschwinden eines Wissenschaftlers, der für einen Großkonzern wie Windar Biomed arbeitet, passt ganz und gar nicht in dieses Schema. Ein Unfall ist schnell vergessen, aber wenn die Polizei erst eine Großfahndung einleitet, wird das für ordentlich Rummel sorgen.«
    Â»Du denkst also, er lebt noch?«
    Ich hoffe es jedenfalls, dachte Phil. Laut sagte er: »Klar.« Dann sog er zischend die Luft zwischen den Zähnen ein. »Ich fürchte allerdings, der Autounfall deines Dads war tatsächlich ein Mordanschlag. Das muss auch ihm klar gewesen sein. Verdammt!« Er ballte die Rechte zur Faust. »Warum hat er nichts gesagt?« Das erklärte ein für alle Mal, von welchem Elternteil Sara ihren Dickkopf hatte.
    Â»Und jetzt?«
    Â»Macht sein spurloses Verschwinden schon etwas mehr Sinn«, erwiderte Phil. »Ich wette, er ist irgendwo untergetaucht. Die Einladung zu diesem Kongress muss ihm gerade recht gekommen sein. So konnte er seine Sachen packen, ohne dass ihr gleich misstrauisch wurdet.«
    Â»Er hätte uns wenigstens einweihen können! Mum und ich sind ganz krank vor Sorge. Traut er uns etwa nicht?«
    Phil schüttelte den Kopf. »Vermutlich fürchtet er, euch dadurch in Gefahr zu bringen. Wenn alle Welt sieht, dass ihr wegen seines Verschwindens völlig aus dem Häuschen seid, wird auch niemand auf die Idee kommen, dass ihr etwas wissen könntet.«
    Â»Aber was ist da überhaupt los? Glaubst du, es hat was mit seinen Forschungen zu tun?« Sie ließ sich auf eine Ecke des Tisches sinken. »Es ist sein Chef, nicht wahr? Mr Sterling. Er steckt hinter allem. Ich konnte diesen Kerl noch nie ausstehen. Er ist total arrogant.«
    Fuck, was tun wir hier eigentlich?, dachte Phil. Mord, Verschwörung ... Das gab es sonst nur im Kino.
    Â»Ich muss dir noch was erzählen«, sagte Sara. »Ich habe gestern mit der Frau von Dr. Brown telefoniert.«
    Phil starrte sie an. »Dem Dr. Brown, der auf der Liste steht?«
    Â»Er war einer von den beiden Wissenschaftlern, die mit meinem Dad zusammen für Windar Biomed in Sydney gearbeitet haben. Damals, vor unserem Umzug. Und jetzt halt dich fest: Seine Frau erzählte mir, dass er bis vor zwei Monaten angeblich hier in Firewheel gewesen ist, um meinen Dad bei seinem Projekt zu unterstützen. Dabei will mein Dad zur gleichen Zeit in Sydney gewesen sein.«
    Â»Scheiße«, entfuhr es Phil.
    Â»Du weißt, was das heißt? Sie waren beide in Wirklichkeit ganz woanders.«
    Phil begann unruhig im Keller hin und her zu laufen und blieb schließlich vor einem der kleineren Terrarien stehen. Eine Weile blickte er gedankenverloren auf die winzige Wüstenlandschaft mit ihren roten Mininaturfelsen und dem staubigen Wüstensand, aus dem ein einsamer künstlicher Kaktus ragte. »Dr. Brown, dein Dad und diese anderen Wissenschaftler, denkst du, die könnten gemeinsam an etwas gearbeitet haben?«
    Â»Du meinst so eine Art geheimes Forschungsprojekt?« Sara lachte, als hätte er einen Witz gemacht, wirkte dennoch nicht völlig überzeugt, als sie sagte: »Jetzt bist eindeutig du

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