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Schadensersatz

Schadensersatz

Titel: Schadensersatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Paretsky
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Überprüfung dorthin. »So, Vicki, jetzt sei mal ehrlich: Das ist rein privat - keine Zeugen, keine Tonbandaufzeichnung. Sag mir, was du aus der Wohnung mitgenommen hast, das irgendeiner - nennen wir ihn ruhig Smeissen - unbedingt wiederhaben will.« Er sah mich auf freundliche, väterlich besorgte Art an. Was hatte ich zu verlieren, wenn ich ihm von dem Bild und der Zahlungsanweisung erzählte?
    »Bobby«, erklärte ich ernst, »es stimmt, ich habe mich in der Wohnung umgesehen, aber mir ist nichts aufgefallen, das nur im entferntesten auf Earl oder irgendeine bestimmte andere Person hinwies. Aber nicht nur das: Die Wohnung machte auch nicht den Eindruck, als sei sie von jemand anders durchsucht worden.«
    Sergeant McGonnigal kam herüber zum Wagen. »Hallo, Lieutenant. Finchley sagt, Sie brauchen mich.«
    »Jawoll«, sagte Bobby. »Wer hat das Gebäude betreten oder verlassen, während Sie es unter Beobachtung hielten?«
    »Nur eine Hausbewohnerin, Sir.«
    »Sind Sie ganz sicher?«
    »Ja, Sir. Ihr gehört die Wohnung im zweiten Stock. Ich habe gerade mit ihr gesprochen - eine Mrs. Alvarez. Sie sagt, sie habe etwa um drei Uhr morgens einen ziemlichen Radau gehört, dem aber keine Bedeutung beigemessen. Sie meint, Miss Warshawski habe öfter seltsame Gäste und hätte ihr - Mrs. Alvarez - eine Einmischung bestimmt verübelt.«
    Herzlichen Dank, liebe Mrs. Alvarez, dachte ich. Was wir in unserer Stadt brauchen, sind Nachbarn wie sie. Bin ja froh, dass ich zu der Zeit nicht im Hause war. Aber wonach hatte derjenige, der meine Wohnung in einen Trümmerhaufen verwandelte, so verzweifelt gesucht? fragte ich mich. Die Zahlungsanweisung stellte eine Verbindung zwischen Peter Thayer und Ajax her; das war aber kein Geheimnis. Und Anitas Foto? Selbst wenn die Polizei sie nicht mit Andrew McGraw in Verbindung gebracht hätte - das Bild gab hierüber ebenfalls keine Aufschlüsse. Ich hatte beides in den Innensafe in meinem Büro gelegt, einen kleinen, bomben- und feuersicheren Kasten, der von der Rückwand des Hauptsafes aus in die Wand eingelassen war. Seit der Aufsichtsratsvorsitzende der Transicon vor zwei Jahren jemanden angeheuert hatte, um Beweisstücke aus meinem Safe zu entwenden, hatte ich die laufenden Akten stets dort aufbewahrt. Ich konnte jedoch nicht glauben, dass es darum ging.
    Bobby und ich diskutierten den Einbruch noch eine weitere halbe Stunde, wobei das Gespräch gelegentlich auch auf meine Kampfverletzungen kam. Schließlich sagte ich: »Und jetzt verrate mir eins, Bobby: Wieso glaubst du nicht, dass es Mackenzie gewesen ist?«
    Mallory starrte durch die Windschutzscheibe. »Ich bezweifle es durchaus nicht. Ich glaube ja daran. Natürlich wäre ich glücklicher, wenn wir die Waffe oder seine Fingerabdrücke hätten, doch ich denke, er war's.« Ich schwieg. Bobby blickte weiter starr geradeaus. »Aber mir wär's lieber, ich hätte ihn selbst aufgestöbert«, sagte er schließlich. »Mein Captain erhielt am Freitagnachmittag einen Anruf von Commissioner Sullivan. Sullivan meinte, ich sei überarbeitet, und er würde Vespucci bitten, mir Carlson zur Unterstützung zuzuteilen. Ich erhielt Anweisung, nach Hause zu gehen und mich auszuschlafen. Man hat mir nicht den Fall entzogen - ich sollte mich lediglich ausschlafen. Und am nächsten Morgen erfolgte die Festnahme.« Er wandte sich mir zu und sah mich an. »Du hast von mir nichts erfahren, klar?«, sagte er.
    Ich nickte zustimmend, und Bobby stellte mir noch eine Reihe von Fragen wegen der verschwundenen Beweisstücke, aber er war nicht mit dem Herzen bei der Sache. Schließlich gab er auf. »Wenn du nicht reden willst, dann lass es eben bleiben. Aber denk daran, Vicki: Earl Smeissen ist ein harter Brocken. Du weißt selbst, dass die Gerichte ihn nicht festnageln können. Versuch bloß nicht, ihn zu reizen. Der gehört in eine ganz andere Gewichtsklasse als du.«
    Ich nickte feierlich. »Vielen Dank, Bobby. Ich werde es beherzigen.« Ich öffnete die Wagentür.
    »Übrigens«, meinte Bobby beiläufig, »wir sind gestern Abend von Rileys Waffengeschäft drüben in Hazelcrest angerufen worden. Der Mann sagte, eine gewisse V. I. Warshawski habe einen handlichen kleinen Revolver gekauft, er mache sich so seine Gedanken; sie habe ziemlich wüst ausgesehen. Es handelt sich doch sicher um niemanden, den du kennst, oder?«
    Ich stieg aus dem Wagen, schloss die Tür und sah durch das offene Seitenfenster. »In unserer Familie bin ich die Einzige dieses Namens, Bobby -

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