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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Geräusche erzeugte, denn jeder Schritt im oberschenkeltiefen Wasser rief ein leises Plätschern hervor; trotzdem wagte sie nicht, langsamer zu gehen, denn die Goblins hinter ihr hatten mittlerweile das Ufer erreicht und versuchten mit ihren hell leuchtenden Augen das Dunkel zu durchdringen.
    Plötzlich vernahm sie unmittelbar hinter sich ein lautes Platschen; als sie sich kurz umschaute, sah sie in der Dunkelheit die auf und ab wippende Bewegung eines Speeres. Mittlerweile schallte Gejohle und schrilles Rufen zu ihr herüber, eine permanente Geräuschkulisse, die ihr verriet, dass ihre Feinde dazu übergegangen waren, zu beiden Seiten des Tümpels auszuschwärmen.
    Pony ging in die Hocke und hielt ihren Edelstein in die Höhe, versenkte sich abermals in ihn und bediente sich seines Portals, um ihren Geist zu befreien. Dann schwebte sie durch die kühle Nachtluft zum Südufer des Tümpels, wo soeben drei Goblins entlangrannten. Ohne Umschweife warf sie sich auf den Mittleren der drei und stürzte sich mit ihrer gesamten Willenskraft in seinen physischen Körper.
    Und hatte dort auf einmal sowohl mit dem Geist des Goblin als auch gegen ihre Abscheu über diese schaurige Tat zu kämpfen. Keine Macht des Edelsteins war abgründiger als diese.
    Offenbar hatte sie den Goblin überrumpelt, denn das Geschöpf wirkte völlig ahnungslos, was die Magie der Steine, was körperlose Geister und derartige innere Kämpfe betraf. Trotzdem wehrte sich die ekelhafte Kreatur sofort rein instinktiv und mit dem Mut der Verzweiflung gegen Ponys Eindringen, als ginge es ums nackte Überleben.
    Aber Pony kannte sich mit Edelsteinmagie nach wie vor bestens aus, erst recht mit dem Hämatit. Während der letzten Wochen ihres Aufenthalts in Ursal hatte sie viele Stunden damit verbracht, sich um die Armen und Kranken zu kümmern, und dabei die gleiche Art Stein benutzt.
    Der Geist des Goblins wurde ausgetrieben.
    Ein Erfolg, der nicht von Dauer sein würde, erkannte Pony sofort, als sie die Welt auf einmal mit den Augen dieser Kreatur sah. Sie strauchelte und wäre fast gestürzt, denn das Gleichgewichtsgefühl unterschied sich stark von dem eines Menschen. Goblins waren untersetzter und drahtiger und bewegten sich mit langen, federnden Schritten dicht über dem Erdboden, wobei sie zur Wahrung des Gleichgewichts gelegentlich mit ihren langen Armen den Boden berührten.
    Trotzdem, und obwohl der Geist des Goblins mit aller Macht wieder in seinen Körper zurückzukehren versuchte, gelang es Pony, den groben Speer der Kreatur leicht anzuheben und nach vorn zu stoßen, was zur Folge hatte, dass der vor ihr laufende Goblin einen spitzen Schrei ausstieß. Als dieser stehen blieb, stieß Pony abermals zu, fester diesmal und mitten in den Rücken. Heulend drehte sich der Goblin um und hob ebenfalls seine plumpe Waffe.
    Pony stach abermals zu und gleich darauf noch einmal, bevor er auch nur dazu kam, eine Verteidigungshaltung einzunehmen. Die Kreatur warf sich wie von Sinnen hin und her, als sie im Sand landete, während Pony den Speer zurückzog, um erneut zuzustechen.
    Doch dann spürte sie einen dumpfen Schlag in ihrem Rücken, gefolgt von einem heftigen Schmerz, und landete plötzlich vorwärts strauchelnd im Morast.
    Noch im Fallen gelang es ihr, sich halb herumzudrehen, so dass sie den dritten Goblin auf sich zustürzen sah, den Knüppel hoch erhoben, um abermals auf sie einzudreschen.
    Genau in diesem Augenblick entließ sie den Goblin-Körper aus ihrer Gewalt, so dass der körperlose Geist des Goblins wieder die Herrschaft über seine physische Hülle übernahm.
    Er schlüpfte zurück in seinen Körper und konnte gerade noch rechtzeitig die Augen aufreißen, um bestürzt den Knüppel auf sich niedersausen zu sehen und dann den aufblitzenden Schmerz zu spüren, als der Knüppel ihm die Stirn zertrümmerte.
    Pony bekam von alldem nichts mit; ihr Geist befand sich bereits wieder auf dem Rückweg über den kleinen See, vorbei an ihrem Körper und zum gegenüberliegenden Ufer, wo soeben zwei weitere dieser Kreaturen mit schnellen Schritten entlanghasteten.
    Sie näherte sich dem hinteren Exemplar in der Absicht, sich seiner auf ganz ähnliche Weise zu bemächtigen. Wie schon beim Ersten gewann sie fast augenblicklich die Oberhand und schaffte es, eine gewisse Kontrolle über die Kreatur zu erlangen.
    Aber die Inbesitznahme war die schwierigste Form der Edelsteinmagie, jene Form, die einen am meisten forderte, und in ihrem geschwächten Zustand

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