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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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enthaltene Logik nach. Immerzu war Pagonel darauf bedacht, sie in ihrem Kampfgeist zu bremsen, immerzu versuchte er, sie behutsam zu Barmherzigkeit anzuhalten.
    Ständig war er bemüht, Brynn zu einem besseren Menschen zu machen – und zu einer besseren Führerin.
    »Der Kampf ist immer noch im Gange«, wiederholte Pagonel, und sie blickten beide zurück zur Stadt Jacintha, von wo das Klirren von Metall auf Metall und das Geschrei von Verwundeten herüberwehte.
    »Wo sind die Abgesandten?«
    »Sie haben sich versteckt«, erklärte der Mystiker. »Komm. Vielleicht überzeugt dein Anblick und der des Drachen diese Krieger ja, dass es hier nichts mehr zu gewinnen gibt.«
    Brynn wollte schon auf den Drachen zugehen, blieb dann aber noch einmal stehen und entfernte sich ein Stück, um einen Gegenstand aus dem Sand zu graben. Pagonel saß bereits rittlings auf dem Drachen, als sie wieder zu ihm stieß, und reichte ihr seinen Arm, um sie hinter sich in den Sattel zu ziehen.
    Ein kurzer Anlauf und gerade mal zwei Schläge der riesigen, lederartigen Flügel Pherols, und schon waren sie in der Luft und nahmen erst einmal Kurs Richtung Osten, bevor sie nach Norden abdrehten. Als er draußen im Hafen Schiffe erspähte, wies Pagonel den Drachen an, sich parallel zur Küste zu halten, wo er für jeden, der sich dort unten befand, Freund oder Feind, deutlich zu erkennen war.
    Die Kampfgeräusche verebbten nahezu augenblicklich, als Pherols gewaltiger Schatten über das Schlachtfeld hinwegglitt. Behrenesische Verräter, Anhänger von Jacintha und Soldaten des Bärenreiches, sie alle ergriffen vor der erschreckenden Macht Pherols die Flucht und vergaßen angesichts dieser weitaus bedrohlicheren Gefahr das eigentliche Kampfgeschehen.
    Derweil hockte Brynn auf dem Lindwurm und hielt sich, während der Drache abwechselnd nach links und rechts ausbrach, krampfhaft mit der einen Hand fest, während sie mit der anderen Yatol Bardohs Kopf für jeden sichtbar in den Himmel reckte.
    Die Anhänger Jacinthas jubelten.
    Die Krieger von Peridan und Bardoh zogen verschreckt die Köpfe ein und bettelten um Gnade.
    Nach und nach zogen sich die Soldaten des Bärenreiches zurück und schlossen ihre Reihen, um sich verteidigen zu können. Durch den Anblick des Drachen verunsichert, setzten die Männer aus dem Königreich im Norden ihren wohlgeordneten Rückzug fort und wichen durch die Elendsviertel im Süden der Stadt bis vor die Mauern Jacinthas zurück.
     
    Draußen im Hafenbecken zog es Abt Olin, Meister Mackaront und Herzog Bretherford an die Reling, um das Schauspiel der gewaltigen Bestie von dort aus zu verfolgen. Natürlich hatten sie schon von Drachen gehört – meist in alten Legenden –, aber bislang hatte keiner von ihnen tatsächlich einen zu Gesicht bekommen.
    »Der Drache von To-gai«, murmelte Mackaront. »Dann ist sie also keineswegs bloß eine Legende und auch kein Phantasiegebilde verängstigter Soldaten aus Jacintha.«
    »Unsere Soldaten befinden sich auf dem Rückzug«, erkannte Abt Olin. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Vielleicht ist es ein Zeichen ihrer Klugheit?«, erwiderte Bretherford trocken.
    »Der Jubel entlang der Mauern lässt vermuten, dass man den Drachen dort als Verbündeten betrachtet«, erklärte Meister Mackaront, der sich noch gut an die zuvor getroffenen Abmachungen zwischen Brynn von To-gai und Yatol Wadon erinnerte und für den diese unerwartete Erscheinung keineswegs überraschend kam. »Es ist Brynn Dharielle, die Yatol Wadon zu Hilfe eilt –«
    Abt Olin wollte sich umdrehen, um ihn verdutzt anzusehen, vermochte jedoch den Blick nicht von der großen Bestie zu lösen, die über das Schlachtfeld südlich der Stadt hinwegfegte. »Entsendet Kuriere hinunter zu den Docks«, wies er Mackaront an. »Nein, besser, Ihr geht persönlich und bringt in Erfahrung, was das zu bedeuten hat.«
    »Befürchtet Ihr etwa, das Erscheinen des Drachen könnte zu Schwierigkeiten zwischen Euch und Eurem neuen Freund Yatol Wadon führen?«, fragte Herzog Bretherford, als Mackaront gegangen war.
    »Keineswegs«, erwiderte Abt Olin. »Nach dem, was De’Unnero und Sadye mir berichtet haben, war Brynn früher einmal mit Aydrian befreundet. Gut möglich, dass unser neuer junger König soeben eine hervorragende Verbündete gewonnen hat.«
    Hätte Abt Olin in diesem Moment seine Augen von dem Drachen lösen können, so wäre ihm aufgefallen, dass diese Aussicht Herzog Bretherford nicht eben glücklich zu machen schien.
     
    Pherol

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