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Schattenlord 7 - Das blaue Mal

Titel: Schattenlord 7 - Das blaue Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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waren deutlich besser als ihre.

    Sie blickten auf eine Senke hinab. Die Hitze flimmerte in Wellen über dem Boden. Drei menschenähnliche Figuren eilten über hart gepresstem Sand dahin, begleitet von einem winzigen Etwas, das dicht behaart war und merkwürdig anmutende Sprünge tat.
    »Das geht uns nichts an«, sagte Laycham.
    »Was soll das heißen?«
    »Ich habe keine Lust, mich in eine Auseinandersetzung einzumischen, ohne zu wissen, worum es eigentlich geht.«
    »Für mich reicht es zu wissen, dass die Leute an Bord dieses seltsamen Luftschiffs ihren Gegnern überlegen sind. Sie jagen die Menschen - oder Elfen -, und machen sich einen Spaß daraus.«
    »Wir mischen uns nicht in Sachen ein, die uns nichts angehen.«
    Zoe kniff die Augen zusammen. Die Gestalten waren winzig und kaum voneinander zu unterscheiden. Zwei von ihnen waren groß und kräftig gebaut. Wahrscheinlich Männer. Die Frau hielt mühelos mit ihnen Schritt. Sie brach nicht so tief in den Sand ein wie ihre Begleiter, und sie bewegte sich mit einem ausdauernden, kräftesparenden Schritt, der auf Erfahrung als Läuferin hindeutete.
    Die Frau stolperte über ihre eigenen Füße und fiel. Ihre wirre Haarpracht, schwarz und lockig, verdeckte für einen Augenblick ihr Gesicht. Zoe meinte, rote und blaue Farbtupfen wahrzunehmen ...
    Ihr Herzschlag setzte für einen Moment aus.
    »Donalda!«, rief sie laut.
    »Wie bitte?!«
    »Sie ist es! Das dort unten ist Laura, meine Freundin! Und die anderen beiden Gestalten, das könnten Milt und Finn sein ...« Sie verstummte. Rechts von ihr näherte sich jemand aus der Luft. Eine riesig wirkende Gestalt, die etwas mit sich trug, die mit breiten Flügeln schlug und sich auf die Flüchtenden zubewegte. Sie ließ das Etwas fallen. Es entpuppte sich als menschenähnliches Wesen, das sich geschickt abrollte, rasch wieder auf die Beine kam und auf Laura zustürmte.
    Das Etwas hatte rote Haare.
    Ruairidh und Gloria! Was haben sie hier zu suchen? Ich dachte, sie wären auf Nimmerwiedersehen verschwunden?
    Es gab kein Überlegen mehr. Die Bedenken des Prinzen waren nun irrelevant. Dort unten wurden ihre beste Freundin sowie zwei ihrer Reisegefährten bedroht, und das von zwei Seiten. Zoe schrie so laut wie möglich, winkte, versuchte, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, und galoppierte dann an. Es scherte sie nicht, was Prinz Laycham von ihr dachte; ob er sie verfluchte oder ob er ihr hinterherkam.
    Ihr ganzes Interesse galt Laura.

21
     
    Das Wiedersehen
     
    W arum fühlte sich Laura nur so müde? Was war mit ihr geschehen? Am liebsten hätte sie sich gar nicht mehr von Milt gelöst, der sie umarmte und stützte und dessen Berührung so unendlich angenehm war.
    Diese Schwäche durfte nicht sein, nicht jetzt! Das Luftschiff näherte sich ihnen, Barend Fokke und seine wilden Horden würden bald über sie herfallen!
    Gloria und Ruairidh! Was haben sie hierzu suchen, wo sind sie hergekommen? Warum haben sie mir den Dolch Girne gestohlen? Was wollen sie damit anfangen?
    Laura löste sich von Milt. Ihr schwindelte. So viele Probleme brachen plötzlich über sie herein. Es war, als stünde sie mit einem Mal im Brennpunkt einer riesigen Lupe, die sie verbrennen, die sie zu Staub verwandeln würde.
    Reiter stürmten auf sie zu. Womöglich handelte es sich um Leonidas und seine Reiter, die in Alberichs Auftrag hinter ihr her waren. Das wird mir alles zu viel! Lasst mich gefälligst in Ruhe!
    Nidi zupfte nervös an ihrem Hosenbein, quengelig wie immer. Der Schrazel wollte sie mitzerren, weg von den Reitern und weg von dem Fliegenden Holländer. Gloria und Ruairidh hingegen waren nur noch kleine Pünktchen in der Ferne, und mit ihnen verschwand der Dolch Girne ...
    Milt und Finn stritten sich. Sie sagten bedeutungslose Dinge. Suchten nach Auswegen aus einer Situation, die unentwirrbar schien. Auch sie waren überfordert. Erschöpft. Verletzt.
    Nach dem langen, anstrengenden Lauf in die Wüste hinaus, vom Kampf gegen Ruairidh von blutigen Kratzern und Stichwunden gezeichnet.
    Ihre Flucht hatte ein Ende. Es war wohl am vernünftigsten, sich in den Sand zu setzen und zu warten, was als Nächstes geschah. Sollten sich Leonidas’ Leute und Barend Fokke doch gegenseitig in die Gesichter steigen, damit sie sich anschließend mit den Siegern auseinandersetzen konnte.
    Der vorderste Reiter stieß einen Schrei aus. Er klang schrill wie der eines Indianers aus den alten Winnetou-Filmen, die sie in ihrer Jugend so gerne geschaut hatte,

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