Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schattenlord 7 - Das blaue Mal

Titel: Schattenlord 7 - Das blaue Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
hatten?
    »Laura?«
    Sie zuckte zusammen und zog ihre Kleidung so gut wie möglich über die schwarzen Flecken auf ihrer Haut. Erst dann verließ sie ihr Versteck. »Da bin ich.«
    Zoe musterte sie besorgt. »Das fliegende Schiff ist beinahe hier. Wir müssen Pläne schmieden und uns auf einen Kampf vorbereiten.«
    Laura unterdrückte ein Gähnen und nickte. »Wo sind Milt, Finn und Prinz Laycham?«
    »Sie beratschlagen. Die Tiere sind in Sicherheit gebracht, die Leute des Prinzen beziehen Stellung. Sie versuchen, sich im Labyrinth zurechtzufinden. Um einen kleinen Vorteil zu gewinnen, sollte es zum Kampf Mann gegen Mann kommen.«
    »Sehr gut.« Laura vermeinte, Stimmen zu hören. Geschrei und Gesang, wilde Flüche und obszöne Worte. Sie schob sich langsam zu einer der wenigen Lücken im Gestein, das sie schützte, und lugte vorsichtig nach oben. Die Sonne blendete sie, und es dauerte eine Weile, bis sie einen Teil des Rumpfs des Fliegenden Holländers wahrnahm. Das unheimliche Schiff schwankte ein wenig, als bewegte es sich durch stürmische See und müsste gegen deren Strömungen ankämpfen.
    Zoe stellte sich an ihre Seite. »Du hast diesen Barend Fokke bereits kennengelernt?«, fragte sie flüsternd.
    »Ja. Er ist kein sonderlich angenehmer Zeitgenosse.«
    »Hengste, die sich zu stürmisch benehmen, kastriert man. Wallache sind in der Regel friedliche, schlafmützige Tiere.«
    »Von wegen. Und wenn es so einfach wäre ...« Laura kicherte mädchenhaft. Wie konnte Zoe in dieser Situation bloß ihren Witz hervorkehren? Ich bin so froh, dass ich sie wiedergefunden habe ...
    Laycham stand plötzlich neben ihr. Laura zuckte zusammen.
    »Hier unten haben wir eine realistische Chance, diesen Barend Fokke zu besiegen«, sagte der Elf und nestelte am Abschluss seiner Maske herum.
    »Zumal nicht alle von ihnen das Schiff verlassen können.« Laura zeigte ähnlichen Zweckoptimismus wie der Prinz. »Aber wir müssen auf alles gefasst sein.«
    Einer der Reiter kam herbeigestürmt. Er bewegte sich im Labyrinth mit ähnlicher Selbstsicherheit und Geschmeidigkeit wie im Sattel seines Pferdes. Er stellte sich neben dem Prinzen auf die Zehenspitzen und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    »Danke, Birüc.« Laycham winkte dem Mann, er war entlassen. Er kehrte ins Steinlabyrinth zurück, ein Schatten im Reich der Schatten.
    »Was gibt’s?«, fragte Zoe.
    »Schlechte Nachrichten. So schlechte, dass Birüc es nicht wagte, sie laut auszusprechen.«
    Laura fühlte Druck auf ihrer Brust, und es fiel ihr schwer zu atmen. Vor ihren Augen wurde es dunkel, und nur dank der geistesgegenwärtigen Zoe, die ihre Schwäche erkannte und sie stützte, konnte Laura den Sturz vermeiden.
    »Was ist los mit dir?«, fragte die Freundin besorgt.
    »Nichts. Bloß ein kleiner Schwächeanfall. Ich hatte während der letzten Tage nicht sonderlich viel Schlaf. Aber es geht mir schon wieder besser.« Laura zwang sich zu lächeln. Tatsächlich ließ das Gefühl der Betäubung nach. Wenn nur dieser Juckreiz nicht wäre ... »Sag schon, was dein Mann entdeckt hat«, forderte sie den Prinzen auf. Um sich und ihre Begleiter abzulenken.
    »Die Besatzung des Fliegenden Holländers ist nicht mehr unser einziges Problem«, sagte der Prinz mit fester Stimme. »Wir erwarten weiteren Besuch aus jener Richtung, in die wir geritten sind.«
    Laura konnte nur noch müde lächeln. Es schien, als wäre mittlerweile halb Innistìr hinter ihnen her. »Dann lasst uns Wetten abschließen. Handelt sich’s um Leonidas, der mich in Alberichs Auftrag gefangen nehmen möchte, oder doch um die Iolair, von denen wir uns vielleicht Hilfe erwarten können?«
    Zoe und Prinz Laycham blieben stumm. Sie wirkten verwirrt und verstanden nicht. Sie hatten ihre eigenen Probleme und sahen nicht das große Bild, das sich vor Laura ausbreitete.
    »Wir sollten uns auf einen Kampf vorbereiten«, sagte sie und fügte leise hinzu: »Und auf den Tod.«
    Der Tod ... er wurde angesichts all der Probleme, die Laura hatte, immer mehr zu einer verlockenden Alternative.
     
    Ende

 
     
     
     
     
     
    So
    geht es weiter

Schattenlord 8:
    Die Vogelkönigin
    Die Serie schreitet voran! Laura glaubt, ein Machtmittel gegen Alberich gefunden zu haben; jedoch gewinnt auch der Schattenlord immer mehr an Macht.
    In diesem von mir geschriebenen Band feiern zudem Elfenzeit-Kenner ein Wiedersehen mit einigen guten Bekannten! Unter anderem mit Arun, dem Korsar der Sieben Stürme, und seiner einzigartigen Schebecke, der Cyria

Weitere Kostenlose Bücher