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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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bereit? Ken? Briony?
    Briony schluckte. Bereit wofür? Sie hatten ihr noch nicht gesagt, was von ihr erwartet wurde, doch Ken zerrte an ihrem Arm und zog sie von der Sicherheit der Steilwand fort. Sie feuchtete ihre Lippen an, die plötzlich ausgetrocknet waren. Sag mir, was ich tun soll.
    Steig auf Kens Schultern, und geh in die Hocke, um zusätzlichen Schwung zu gewinnen. Er wird dir Starthilfe geben. Du musst mein Handgelenk packen, Kleines, genau wie bei deiner Arbeit. Ich fange dich.
    Mit einer Hand. Im Dunkeln. Briony stieß den Atem aus, rieb mit einer Hand beschwichtigend ihren Bauch
und stieg auf Kens gebeugte Oberschenkel, um auf seine Schultern zu gelangen. Als sie erst einmal dort stand, fiel es ihr leicht, das Gleichgewicht zu halten. Er war stark, seine Schultern waren breit, und sie war Balanceakte von ihrer Arbeit gewohnt. Sie ging in die Hocke, schätzte die Entfernung ab und wartete auf Jacks Signal.
    Los.
    Briony schoss in den Himmel hinauf, sowohl von ihrer eigenen kräftigen Beinmuskulatur hochgeschleudert als auch durch den zusätzlichen Schubs von Ken. Sie flog mit ausgestrecktem Arm geradewegs nach oben und hielt den Blick fest auf ihr Ziel gerichtet. Ihre Handfläche klatschte gegen Jacks Handgelenk, und ihre Finger schlossen sich fest darum, als er sie fing und sie wie in einem Schraubstock festhielt. Taste mit den Zehen nach dem Sims. Es ist nur fünf Zentimeter breit. Streck deine freie Hand aus, und taste nach dem Spalt über deinem Kopf. Mit seiner gesteigerten Körperkraft zog er sie an seine Seite hoch.
    Briony streckte ihre Zehen aus, ließ ihren Fuß so tief wie möglich an der Wand hinabgleiten und tastete die Felswand ab, bis sie den winzigen Vorsprung fühlte. Sie musste das Gleichgewicht halten, als sie die Finger ihrer freien Hand nach dem Felsspalt ausstreckte, um die Kante zu finden. Ich hab sie, Jack. Du kannst mich loslassen.
    Jack wollte sie nicht loslassen. Sie waren gut zehn Meter über dem felsigen Boden und klammerten sich an eine Steilwand. Er wollte ihren Körper mit seinem schützen und sie in seine Kraft einhüllen, aber das war nicht möglich, und Ken wartete.
    Eine weitere Explosion hallte ohrenbetäubend durch die Nacht; diesmal flog in der Ferne eine Baumkrone in die Luft, und der Stamm barst unter lautem Ächzen, bevor
er mit einem knirschenden Geräusch zersplitterte und zu Boden fiel.
    Jack schenkte den orangeroten Flammen keinerlei Beachtung, sondern beugte sich seinem Bruder entgegen. Los.
    Ken zögerte nicht. Er sprang mit einer geschmeidigen, geübten Bewegung in die Luft und packte Jacks Handgelenk. Statt ihn das Sims ertasten zu lassen, damit er seine Füße daraufstellen und einen sicheren Stand finden konnte, begann Jack ihn wie ein gigantisches Pendel zu schwingen.
    Briony beobachtete voller Entsetzen, wie Jack Ken in die Höhe warf, mindestens drei Meter von dort, wo sie sich mit den Fingern an die Felswand klammerte. Sie konnte ihren Blick nicht losreißen, als Ken beide Arme ausstreckte und mit den Händen nach der scheinbar glatten Felswand griff. Seine Fingerspitzen gruben sich in den Fels und fanden Halt. Einen Moment lang blieb er dort hängen, schnappte Luft und presste die Stirn gegen den Fels, während er seine Füße behutsam bewegte, auf der Suche nach dem breiteren Spalt, in den er seine Füße stellen konnte.
    Du bist an der Reihe, Briony.
    Jacks Stimme war eine Liebkosung, doch ihr lief ein Schauer des Protests über den Rücken. Ich glaube, mir wird schlecht.
    Das ist der falsche Zeitpunkt, Kleines. Er hielt ihr seine Hand hin. Ich lasse dich wissen, wann du loslassen musst. Ken wird dich erwarten. Du hast so etwas schon eine Million Mal getan.
    Sie blickte auf den Baum, der tief unter ihnen in der Ferne brannte, und nahm die Schultern zurück. Jack streckte die Hand nach ihr aus, und sie sagte sich, sie hätte keine
andere Wahl. Sie mussten ans obere Ende der Felswand gelangen, wenn sie überleben wollten. Sie sprang, packte sein Handgelenk und schwang ihre Beine, wie Ken es getan hatte, um Jack dabei zu helfen, sie in die Höhe zu schleudern. Sowie sie in der Luft war, gewannen ihre Instinkte die Oberhand und sie half mit, den Schwung zu holen, der für den nächsten Sprung erforderlich war.
    Los. Der Befehl ertönte, und sie ließ los und flog Ken und der gewaltigen Felsmasse entgegen. Sie machte mit ausgestreckten Armen einen anmutigen Hechtsprung und wartete auf das vertraute klatschende Geräusch, mit dem Haut auf Haut traf, das

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