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Schattenwandler: Adam (German Edition)

Schattenwandler: Adam (German Edition)

Titel: Schattenwandler: Adam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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zerstört im Namen von etwas so Idiotischem wie Krieg oder Langeweile oder Gesetzen oder Dutzenden anderen unsinnigen Dingen, mit denen wir uns das Leben schwermachen.«
    »Zehn? Hundert? Tausende? Über die Vergangenheit werden wir nie etwas erfahren. Nur über die Zukunft.«
    »Ja«, hauchte sie und zog ihn zu ihrem Mund, »lass uns das tun. Lass uns an die Zukunft denken, Adam.«
    Adam lächelte und berührte ihre Lippen sanft mit den seinen.

Epilog
    Windsong stand auf der Wiese und ließ den Wind über ihren Körper, durch ihr Haar und an ihren Ohren vorbei streichen, denn sein Klang war eine ganz eigene Art von Musik. Harrier saß nicht weit entfernt auf einem Felsen und passte auf sie auf. Er hatte sie kaum aus den Augen gelassen, seit Damien sie nach Brise Lumineuse zurückgebracht hatte. Ihre Entführung hatte die Ängste des Dorfes vor Fremden neu geschürt. Dummerweise glaubten sie, dass alles gut würde, wenn sie nur den Kopf einzogen.
    Doch Windsong glaubte, dass sich die Mistrale mit ihrer Paranoia und ihrer Angst selbst zerstörten. Ihre Isolation hielt sie sogar davon ab, mit anderen Mistralen Umgang zu pflegen. Ihre Geburtenrate lag beinahe bei null. Windsong konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern, wann Mistrale sich zuletzt das Jawort gegeben und eine Familie gegründet hatten.
    Harrier sprang von seinem Felsen und ging zu ihr, wobei der Wind sein schönes Haar zerzauste und ihr zeigte, wie attraktiv er war und dass es eine Schande wäre, wenn er sich nicht hinauswagte, um eine Braut zu finden, jemanden, mit dem er Kinder zeugen konnte, die genauso schön waren wie er. Ganz zu schweigen von seiner Stimme. Die Welt würde einen großen Verlust erleiden, wenn diese Gabe nicht an die nächste Generation weitergegeben würde.
    Doch sie wusste, dass Harrier, genau wie sie, glaubte, dass die engstirnigen Mistrale bald aussterben würden. Zumindest hatte er vor ihrer Entführung so gedacht. Sie fragte sich, ob seine Furcht neu erwacht war. Ob sich seine Meinung geändert hatte.
    »Harri, wir sind die Ältesten unserer Spezies. Wir sind für die Zukunft unseres Volkes verantwortlich. Du weißt das, nicht wahr?«
    »Ich habe es schon immer gewusst«, stimmte er zu, setzte sich neben sie und legte ihr einen Arm um die Schultern. »Ich habe auch schon immer gewusst, dass du die Zukunft klarer siehst als irgendjemand sonst, den ich kenne. Ich glaube … irgendetwas in mir glaubt, dass du dich selbst hast entführen lassen, Windsong, um bestimmte Dinge in Gang zu bringen. Ich kann kaum glauben, dass du es nicht geahnt hast.«
    »Nicht so richtig«, wich sie ihm aus. »Nichts ist je so klar für mich. Doch ich habe viele andere Dinge gesehen. Ich sehe andere Dinge, bei denen mein Eingreifen gefragt ist.« Sie lächelte ihn sanft an. »Mein persönliches Glück … es werden noch ein paar Jahre vergehen, bis dieser Punkt erreicht ist. Aber du und noch einige andere, Lyric und ihr kleiner Freund Trush – ihr werdet eure Zukunft nie finden, wenn ihr euch weiter vor der Welt versteckt. Keiner von uns wird sie finden.«
    »In den Dörfern wird man das nicht glauben. Sie sind in ihren Gewohnheiten festgefahren. Sie haben Angst.«
    Windsong blickte ihn entschlossen an. »Dann muss ich einen Weg finden, um ihre Angst zu vertreiben.«
    Harrier nickte.
    »Wenn jemand das kann, dann du, Liebes.«
    * * *
    Jacob wanderte durch das Höhlenlabyrinth, nicht allzu weit entfernt von dem Ort, wo Bella ruhte und sich erholte. Nur dass es nicht mehr ganz seine Bella war. Sie war bei Bewusstsein, und es ging ihr von Tag zu Tag besser, doch es war, als hätte sie eine schwere Verletzung im Gehirn erlitten. Ihre Sprache war langsam und schwerfällig, ihre Gedanken unzusammenhängend. Sie hatte schreckliche Albträume wegen der dunklen und von schwarzer Magie verdorbenen Macht, die sie in sich aufgenommen hatte. Die telepathische Verbindung, die sie gemeinsam hergestellt hatten, als sie die Bindung eingegangen waren, war stumm.
    Gideon sagte, sie würde sich mit der Zeit erholen und dass alles eines Tages wieder ganz normal wäre. Sie würde wieder ruhig schlafen, würde ihn in Gedanken tadeln, und die Eintracht und die Harmonie, die zwischen ihnen geherrscht hatten, würden langsam wieder zurückkehren. Sie musste nur heilen, und das auf eine Weise, die Gideons beeindruckende medizinische Fähigkeiten nicht leisten konnten.
    »Der Geist und das menschliche Gehirn sind ziemlich komplex«, sagte Legna, als er sie um Hilfe gebeten

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