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Scheibenwelt 02 - Narren Diebe und Vampire

Scheibenwelt 02 - Narren Diebe und Vampire

Titel: Scheibenwelt 02 - Narren Diebe und Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Terry u Briggs Pratchett
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Heere verhaftet. Womit bekommen wir es morgen zu tun? Wenn wir mit einem schrecklichen Ungeheuer aus irgendeiner okkulten Dimension fertigwerden müssen, mit einem irren Gott oder jenen anderen Dingen, die in Ankh-Morporks langer Geschichte für Abwechslung sorgten, so wird bestimmt ein Wächter zur Stelle sein, ausgerüstet mit Knüppel, Notizbuch und, falls es notwendig werden sollte, auch mit einem ordentlich zutretenden Stiefel (wobei natürlich nicht mehr Gewalt als unbedingt nötig angewendet wird).
    Denkt an mein Motto FABRICATI DIEM, PVNC. Wir alle können davon lernen.

Die Stadtwache

    Die ungewöhnlichen Verdächtigen

Die Aufgaben der Wache
    (Eine wortwörtliche Niederschrift der Rede, die Kommandeur Mumm bei der Einweihung des Ausbildungszentrums der Stadtwache von Ankh-Morpork hielt.)
    M änner, und natürlich auch Zwerge, Trolle, Gnome und andere, äh, andere Spezies … Wächter. Ja, das ist besser. Denn genau das seid ihr. In der Wache gibt es keine verschiedenen Spezies, und wir machen auch keine Unterschiede beim, äh, Geschlecht. Jeder ist ein Wächter, auch Frauen und Trolle.
    Ich bin Sam Mumm, obgleich ich weiß, dass ihr mich Altes Steingesicht nennen werdet. Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass ihr diesen Namen besser nur während meiner Abwesenheit benutzen solltet. Und damit wir es hinter uns bringen: Ja, ich bin Ritter und sogar ein Herzog. Was eine ziemliche Überraschung für mich war, wie ich gern eingestehe. Ich dachte, Dinge wie Ritterschaft und so müsste man in der Wache aufgeben, um befördert zu werden. Aber das scheint nicht der Fall zu sein. Wie dem auch sei: Ich glaube, jene Ehre wurde mir als Anerkennung für die Leistungen der ganzen Wache zuteil.
    Wenn ich eure glatten, frischen Gesichter sehe – deins ist damit nicht gemeint, Korporal Nobbs –, so errate ich, was ihr gerade denkt: Was weiß dieser Mann über die Realität des Polizeidienstes in Ankh-Morpork? Nun, es gehört zum Beispiel zur Realität des Polizeidienstes in Ankh-Morpork, den Hurtigen Herbert durch die ganze Stadt zu verfolgen und schließlich seinen Kopf an den Rand einer halbgefüllten Jauchegrube zu hämmern, damit er meine Kehle loslässt, so was passiert recht häufig, ich war gerade erst gestern damit beschäftigt, und es tut mir leid, Lord Patrizier, dass ich nicht am offiziellen Empfang des neuen omnianischen Botschafters teilnehmen konnte, weil ich meine Aufmerksamkeit dem Bemühen widmen musste, diesen gefährlichen Verbrecher zu fassen. In unserem Job verbringen wir nicht viel Zeit damit, an einem Schreibtisch zu sitzen. Ein Wächter muss immer ein Ohr an der Straße haben, natürlich nicht zu dicht, denn sonst müsste er damit rechnen, dass ein Wagenrad darüber hinwegrollt, äh, haha.
    Aber was ich sagen wollte, ich meine, worauf ich wirklich hinauswill, äh, ich wollte darauf hinweisen, dass ich ganz unten begann, als ich beschloss, zum Wächter zu werden. Allerdings, damals galt »unten« als »ganz oben«, als ein ferner Gipfel, den man mühsam erklimmen musste. Ja, als ich zum Wächter wurde, musste man sich jahrelang anstrengen, um »unten« zu erreichen.
    Ich habe alles selbst erlebt. Das Überprüfen von Türklinken, das Läuten der Glocke, durch die Sirupminenstraße einem Halunken hinterherlaufen, während Ausrüstungsteile an der Rüstung klappern, ich habe nichts Lustiges gesagt, Nobby … Eine solche Verfolgungsjagd kann ziemlich heiß sein, vor allem im Sommer. Manchmal legen ein Dieb und ich eine Pause ein, um in der Trommel ein erfrischendes Bier zu trinken, bevor wir die Jagd fortsetzen, ja, wir berufen uns dabei auf eine besondere Klausel im Gesetz. Damals sahen wir das Gesetz aus einer anderen Perspektive: Wir meinten, dass man sich so etwas leisten kann, wenn man genug Zeit hat und in der Überzahl ist.
    Nun, die meisten Wächter waren ehrlich, solange man ihre Ehrlichkeit nicht zu sehr auf die Probe stellte.
    Ich will damit Folgendes sagen: Ich hab alles selbst hinter mich gebracht. Ich hatte jeden Türknauf von Ankh-Morpork in der Hand und bin öfter über die schmutzigen Straßen gelaufen, als ich zählen kann. Am Rücken habe ich so viele Narben, dass Lady Sybil einmal meinte, man könnte Tick-tack-toe darauf spielen. Ich kenne alle kleinen Tricks, alle kleinen Cafés, in denen ein Wächter nicht bezahlen muss. Ich kenne jene Orte, wo man vor dem Wind geschützt ist, und ich weiß auch, wie man eine ruhige Kugel schieben kann. Ich weiß, in welcher Kneipe man ein

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