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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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Kleid mit der schmalen Taille und dem ausgestellten Rock erinnerte ihn an eine moderne Doris Day. Der schwarze Stoff bildete einen deutlichen Kontrast zu ihrer zarten porzellanfarbenen Haut. Ihre Hände machten ausladende Gesten, während sie mit Ruth Ellington, Vorstandsmitglied von Sinclair Hotels, diskutierte. Er sah, dass Ruth den Kopf schüttelte und sich abwandte.
    „Sieht aus, als würde sie deine Vorstandsmitglieder belästigen“, sagte Alex, als er sah, dass die Frau schon auf das nächste Opfer zusteuerte. „Vielleicht solltest du sie davon abhalten.“
    „Ja, ich –“ In diesem Moment klingelte das Handy und sein Vater verzog das Gesicht. „Ich muss rangehen. Kannst du dich um Lucy Wiltshire kümmern? Halt sie vom Vorstand fern.“
    Alex unterdrückte ein Seufzen, bis sein Vater verschwunden war. Der Mann war in den letzten zwölf Monaten um zehn Jahre gealtert und im Moment gab es wohl nichts, was Alex ihm abgeschlagen hätte.
    „Entschuldigen Sie mich, Gentlemen.“ Alex tauschte ein paar Höflichkeiten aus, während er zielsicher auf Lucy zusteuerte. „Mrs Rindquist, Sie sehen wunderbar aus heute Abend! Mr Ruiz, vergessen Sie nicht unser Golfspiel am Samstag.“
    Er sah, dass Lucys blaue Augen groß wurden, als er sich ihr näherte. Dann kam das Feuer zurück und sie hob ihr Kinn, wie um ihm zu zeigen, dass sie nicht weichen würde.
    Alex spürte das erste echte Lächeln des heutigen Abends in sich aufsteigen. Er wusste nicht, was Lucy Wiltshire vorhatte, aber er war ein Kämpfer.
    Und es gab mehr als eine Art, mit einem Gegner fertigzuwerden.

3. Kapitel
    D er Playboy kam auf sie zu.
    Das Letzte, was Lucy jetzt wollte, war, mit einem verwöhnten Sportler zu reden, der Verehrung zum Leben brauchte wie andere den Sauerstoff. Schon in der Schule war er so gewesen. Der Kerl erinnerte sich wahrscheinlich nicht einmal mehr an sie.
    Sein volles, dunkles Haar war so gestylt, dass die Welt sehen konnte, dass er Vergnügen und Geschäft vereinte. Ein Designerhemd bedeckte seinen athletischen Körper, doch Lucy wusste, was daruntersteckte. Die ganze Welt wusste es. Auf der Höhe seiner Karriere als Quarterback hatte er jede Werbetafel in knapper Markenunterwäsche geziert – vom entlegensten Dorf bis zum Times Square in New York. Aber das hatte Lucy nie besonders interessiert.
    Sie versuchte, sich auf Mr und Mrs Carter zu konzentrieren, die neusten Mitglieder des Vorstandes, aber das gelang ihr kaum, während Alex sie beobachtete. Mit all seinen Muskeln hätte er sich eigentlich ungelenk wie ein Nashorn bewegen müssen. Stattdessen wirkte er wie ein Panther, der sich an seine Beute anschlich. Geschmeidig. Raubtierhaft. Und er kam direkt auf sie zu.
    „Guten Abend“, sagte Alex, als er bei ihrer kleinen Gruppe angekommen war. „Schön, Sie alle heute Abend hierzuhaben.“ Seine Augen schienen sie zu durchbohren, doch Lucy würde ihm nicht die Genugtuung gestatten und den Blick abwenden. Er sollte sie von ihrem Ziel abbringen, das war ihr klar, aber sie konnte reden, mit wem sie wollte.
    „Es ist eine wundervolle Gala“, sagte Mr Carter. „Ich bin froh, dass wir dieses Jahr dabei sein können.“
    „Ich habe ihnen gerade von Saving Grace berichtet.“ Selbst in ihren Ohren klang ihr Tonfall mehr als bestimmt. Die Familie Sinclair war in den letzten zwei Jahren mehr als großzügig gewesen. Aber die Angst brachte Lucy dazu, aggressiver vorzugehen, als es die Höflichkeit verlangt hätte. Und dieser Mann – diese Sportskanone – glaubte doch wirklich, er könnte sich in die Politik schleimen. Er war kein bisschen erwachsen geworden. Er dachte anscheinend immer noch, dass ihm die Welt gehörte.
    Alex war einen Kopf größer als Lucy und in seinen Augen stand eine Warnung. „Es tut uns allen sehr leid, dass Sinclair Hotels die Gelder für Ihre Organisation kürzen musste. Aber wir sind froh, Sie auch weiterhin unterstützen zu können.“
    „Es war ein hartes Jahr.“ Mr Carter sah sich um und streckte sein leeres Weinglas einem sich nahenden Kellner entgegen.
    „Vielleicht haben Sie nächstes Mal wieder mehr Grund zum Feiern“, sagte Alex.
    „Ich befürchte, dass es für uns kein nächstes Mal mehr geben wird“, sagte Lucy. „Wenn wir nicht neue Sponsoren finden, müssen wir im Herbst schließen.“
    Als sie Mrs Carters mitleidigen Blick sah, trat Lucy einen Schritt auf sie zu, doch Alex schob sich zwischen sie und ihre Gesprächspartner. „Ms Wiltshire, warum besprechen wir das nicht in

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