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Schlangen im Paradies

Schlangen im Paradies

Titel: Schlangen im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Cheryl … Baron und Baronin von Schreiber. Den engen Freundeskreis.»
    «Sie werden vor der Jury nähere Erklärungen zu den einzelnen Personen abgeben müssen.»
    «Syd Melnick war Leilas Agent. Cheryl Crane ist eine sehr bekannte Schauspielerin. Baron und Baronin von Schreiber sind die Besitzer von Cypress Point Spa in Kalifornien. Min – die Baronin – hatte früher eine Fotomodell-Agentur in New York. Sie verschaffte Leila ihren ersten Job. Ted Winters – ihn kennt jeder, er war Leilas Verlobter. Craig Babcock ist Mitarbeiter von Ted, geschäftsführender Vizepräsident von Winters Enterprises.»
    «Was geschah im Elaine ?»
    «Es gab eine fürchterliche Szene. Irgend jemand rief Leila zu, er habe gehört, das neue Stück sei durchgefallen. Sie wurde fuchsteufelswild. ‹Und ob!› brüllte sie. ‹Eine Superpleite, aber ohne mich! Habt ihr das alle gehört? Ich steige aus!› Danach feuerte sie Syd Melnick. Sie warf ihm vor, er habe sie nur seiner Prozente wegen da reingeritten. In den letzten zwei Jahren hätte er ihr alles mögliche aufgeschwatzt, weil er das Geld brauchte.»
    Elizabeth biß sich auf die Lippen. «Eins müssen Sie verstehen –
    das war nicht die wirkliche Leila. Sicher, wenn sie in einem neuen Stück spielte, konnte es Überreaktionen geben. Sie war schließlich eine Perfektionistin. Aber so wie an dem Abend hat sie sich noch nie aufgeführt.»
    «Was taten Sie?»
    «Wir haben uns alle bemüht, sie zu beruhigen. Doch das be-wirkte nur das Gegenteil. Als Ted versuchte, vernünftig mit ihr zu reden, zog sie den Verlobungsring vom Finger und schleuderte ihn quer durchs Lokal.»
    «Wie reagierte er?»
    «Er war wütend, wollte sich aber nichts anmerken lassen. Ein Kellner brachte den Ring zurück, und Ted steckte ihn ein. Er versuchte, die Sache ins Lächerliche zu ziehen, und sagte ungefähr: ‹Den nehm ich erst mal in Verwahrung bis morgen, wenn sie sich wieder abgeregt hat.› Danach verfrachteten wir sie ins Auto und fuhren nach Hause. Ted half mir, sie zu Bett zu bringen. Ich versprach ihm, dafür zu sorgen, daß sie ihn am nächsten Morgen anrief, sobald sie aufwachte.»
    «Im Zeugenstand werde ich Sie nun nach den Wohnverhält-nissen der beiden fragen.»

    «Er hatte im zweiten Stock ein eigenes Apartment. Ich blieb die Nacht über bei Leila. Sie schlief bis mittags. Als sie nach zwölf aufwachte, fühlte sie sich miserabel. Ich gab ihr Aspirin, und sie legte sich wieder hin. Ich rief an ihrer Stelle bei Ted an.
    Er war im Büro und bat mich, ihr auszurichten, daß er abends gegen sieben zu ihr hinaufkäme.»
    Elizabeth merkte, daß ihre Stimme zu schwanken anfing.
    «Tut mir leid, aber ich muß weitermachen. Vielleicht könnten Sie das Ganze einfach nur als Probe ansehen. Je besser Sie vorbereitet sind, desto leichter wird es Ihnen später im Zeugenstand fallen.»
    «Ist schon gut.»
    «Haben Sie mit Ihrer Schwester über den vorhergehenden Abend gesprochen?»
    «Nein. Sie wollte offenbar nicht darüber reden. Sie war sehr still. Ich solle jetzt nach Hause fahren und endlich auspacken, sagte sie. Ich hatte nämlich meine Koffer nur abgestellt und war dann gleich ins Theater gestürzt. Sie bat mich, sie gegen acht anzurufen, wir würden dann zusammen zu Abend essen. Ich nahm an, sie meinte damit sich, Ted und mich. Aber dann er-klärte sie, daß sie seinen Ring nicht zurücknehmen würde. Sie sei fertig mit ihm.»
    «Das ist ein sehr wichtiger Punkt, Miss Lange. Ihre Schwester sagte Ihnen, sie gedenke die Verlobung mit Ted Winters zu lösen?»
    «Ja.» Elizabeth starrte auf ihre Hände hinunter. Sie erinnerte sich, wie sie sie Leila auf die Schultern gelegt und ihr dann damit über die Stirn gestrichen hatte. Hör auf, Leila. Das meinst du doch nicht im Ernst.
    Aber ja, Spatz.
    Nein, das stimmt nicht.
    Was du denkst, ist deine Sache, Spatz. Ruf mich jedenfalls gegen acht an, ja?

    In diesen letzten Minuten, die sie bei Leila war, hatte sie ihr die kalte Kompresse auf die Stirn gelegt, hatte sie fest in die Decken eingepackt und dabei gedacht, daß sie in ein paar Stunden wieder ganz sie selbst sein und die Geschichte amüsiert lachend als köstliche Anekdote zum besten geben würde. «Also hab ich Syd rausgeschmissen, Teds Ring weggeschmissen und die Rolle hingeschmissen. Das alles ging im Elaine in knapp zwei Minuten über die Bühne. Eine reife Leistung, oder?» Und dann würde sie den Kopf in den Nacken werfen und lachen, und rückblickend bekäme der Zwischenfall plötzlich Komik

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