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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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dem Rücken an dem Stein lehnte, der vom Fluss glatt geschliffen war. Der Kopf sank ihm auf die Brust, und sein Atem ging unnatürlich flach.
    »Es befindet sich tief in der Erde, wie ich Ihnen schon erklärt habe.«
    »Und wie bekommen wir es heraus?«
    »Wir graben danach.«
    Ohne ein weiteres Wort begannen die Männer, die Erde wegzukratzen, mit der der Buschmann den wertvollen Brunnen gefüllt hatte, damit er nicht austrocknete. H.A.s Hände waren so breit und so schwielig, dass er sie wie Schaufeln einsetzen konnte und in die krümelige Erde grub, ohne auf scharfkantige Steine zu achten. Varley hatte die Hände eines Spielers, glatt und gepflegt, doch er grub genauso entschlossen wie der Führer, wobei ihn der quälende Durst die Schnitte und Kratzer und auch das Blut, das von seinen Fingerspitzen herabtropfte, ignorieren ließ.
    Sie gruben gut einen halben Meter tief, ohne eine Spur von Wasser zu finden. Sie mussten das Loch ausweiten, denn sie waren viel größer als die Buschmänner, deren Aufgabe es gewesen war, solche Brunnen zu graben. Bei etwa einem Meter Tiefe schöpfte H.A. eine Handvoll Erde aus dem Loch, und als er sie wegschleuderte, blieben einige Krumen an seiner Haut kleben. Er zerrieb sie zwischen den Fingern und erhielt eine kleine Kugel. Als er diese zerdrückte, glitzerte ein winziger Wassertropfen im Sternenlicht.
    Varley stieß einen Freudenruf aus, und sogar H.A. gönnte sich ein seltenes Lächeln.
    Sie verstärkten ihre Bemühungen und wühlten voller Eifer feuchte Erdbrocken aus dem Loch. Ryder legte Varley eine Hand auf die Schulter, um ihn zu bremsen. Er hatte den Eindruck, dass sie tief genug vorgedrungen waren.
    »Jetzt müssen wir warten.«
    Die anderen Männer drängten sich um das Erdloch und verfolgten in gespanntem Schweigen, wie der dunkle Boden der Vertiefung plötzlich weiß wurde. Es war der Mond, der sich in dem Wasser spiegelte, das aus dem umliegenden Erdreich hereinsickerte. H.A. riss ein Stück Stoff von seinem Hemd ab, zog es wie einen Filter über die Öffnung seiner Feldflasche und tauchte sie ins schlammige Wasser. Es dauerte ein paar Minuten, bis die Feldflasche zur Hälfte gefüllt war. Peter stöhnte auf, als er das schwappende Geräusch hörte, während H.A. die Flasche aus dem Loch holte.
    »Bedien dich, mein Freund«, sagte Ryder und reichte ihm die Flasche. Peter griff gierig danach, aber Ryder ließ sie noch nicht los. »Immer sachte, mein Junge. Trink ganz langsam.«
    Smythe war zu erschöpft, um auf H.A.s Rat zu hören. Sein erster tiefer Schluck löste einen Hustenkrampf bei ihm aus, und der Mundvoll Wasser wurde vergeudet und versickerte im Wüstenboden. Als er sich erholte, trank er mit vorsichtigen Schlucken weiter und machte dabei ein ziemlich einfältiges Gesicht. Es dauerte vier Stunden, um genug Wasser zu gewinnen, dass die Männer ihren Durst löschen konnten und es schließlich schafften, ihre erste richtige Mahlzeit seit einigen Tagen einzunehmen.
    H.A. war noch immer damit beschäftigt, die Pferde zu tränken, als sich die Sonne am östlichen Horizont bemerkbar machte. Er tat es so behutsam wie möglich, damit sie keine Blähungen oder Krämpfe bekamen, und fütterte sie nur sehr sparsam. Doch in ihren großen Bäuchen erklang ein zufriedenes Gluckern und Rumpeln, als sie fraßen und zum ersten Mal seit Tagen wieder urinierten.
    »H.A.!« Tim Watermen war zum Flussufer hinübergegangen, um sich ungestört zu erleichtern. Er stand nun als Silhouette vor der Morgendämmerung, winkte heftig mit seinem Hut und deutete in Richtung der aufgehenden Sonne.
    Ryder angelte sich sein Fernrohr aus der Satteltasche, überließ die Pferde sich selbst und rannte und kletterte wie ein Besessener den Sandhügel hinauf. Er warf sich so gegen Watermen, dass beide in den Sand fielen. Ehe Tim lautstark protestieren konnte, presste Ryder seinem Schicksalsgenossen eine Hand auf den Mund und zischte: »Reden Sie verdammt noch mal leise. In der Wüste sind Stimmen und Geräusche kilometerweit zu hören.«
    Flach auf dem Bauch liegend zog Ryder sein Teleskop auseinander und setzte es ans Auge.
    Sieh nur, wie sie kommen, dachte er. Mein Gott, sie sind einfach herrlich.
    Was diese fünf Männer zusammengeführt hatte, war Peter Smythes tiefer Hass auf seinen Vater, einen Furcht einflößenden Mann, der behauptete, eine Vision des Erzengels Gabriel gehabt zu haben. Der Engel hatte Lucas Smythe befohlen, seinen gesamten Besitz zu veräußern und nach Afrika zu gehen, um dort

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