Schlank im Schlaf für Berufstaetige
unseren Schlaf-Wach-Rhythmus zuständig ist, indem sie so ziemlich alle Körperfunktionen steuert, wie etwa die Produktion des schläfrig machenden Hormons Melatonin, des Wachstumshormons (HGH) zu Beginn der Tiefschlafphase oder des Hormons Cortisol am frühen Morgen. Dieser Rhythmus sorgt außerdem dafür, dass unsere Immunzellen nachmittags am meisten Antikörper herstellen, und dass der Muskel besonders insulinempfindlich ist. Übrigens ist der innere Rhythmus auch dafür verantwortlich, dass wir etwa alle vier Stunden tagsüber ein kurzes Leistungstief erleben. Wenn Sie neben dem Einhalten der Insulin-Trennkost diese Zeit für eine kurze Entspannungspause oder sogar ein Nickerchen nutzen, sind Sie danach fitter als nach einer Tasse Kaffee oder einem Schokoriegel.
Wie wir schlafen
Der menschliche Schlaf durchläuft verschiedene Stadien. Er beginnt mit der ersten leichten Schlafphase (Stadium 1) und reicht bis zur vierten (Stadium 4). Das ist die sogenannte Tiefschlafphase. Sie gilt als Regenerationsphase des Körpers, jetzt werden auch überschüssige Fettreserven abgebaut: Der Organismus produziert mehr von seinem Baustoff Eiweiß als tagsüber, Muskelzellen werden aufgebaut, und die Hirnanhangdrüse schüttet fast den gesamten Tagesbedarf des Körpers an Wachstumshormonen aus. Mit deren Hilfe können sich die Körperzellen teilen und reparieren. Die Gesamtdauer des Tiefschlafs ist bei allen Menschen in etwa gleich, denn er tritt in der Regel in den ersten drei Stunden des Schlafs auf. Ein Erwachsener verbringt etwa 20 Prozent der Nacht in diesem Schlafstadium. Im Alter verkürzen sich die Tiefschlafphasen.
Wie zu wenig Schlaf dick macht
Schlafmangel bringt, so fanden US-amerikanische Wissenschaftler im Rahmen einer Studie heraus, unseren Schlaf-Wach-Rhythmus aus dem Takt und damit den Zyklus aus Nahrungsaufnahme, Energieverbrauch, Stoffwechsel und Hormonhaushalt: Wer wenig schläft, wird demnach eher dick, auch wenn er nicht mehr isst als ein Langschläfer. Auch wenn die Wechselbeziehungen innerhalb des Stoffwechsels nicht restlos geklärt sind, empfehlen Forscher schlaffördernde Lebensgewohnheiten zur Vorbeugung von Übergewicht.
Schlafen Sie sich ruhig schlank!
Mit der Insulin-Trennkost haben Sie den Körper bereit gemacht, in der Nacht den Fettabbau bewältigen zu können. Wirkungsvoll steigern können Sie den Effekt durch ein paar einfache, schlafhygienische Maßnahmen.
> Nehmen Sie ein SiS-Abendessen ohne Kohlenhydrate zu sich. So bleiben der Blutzucker- und der Insulinspiegel niedrig, und der Körper bedient sich aus den Fettzellen. Mit steigenden Mengen von Reis, Kartoffeln oder Brot im Abendessen steigt auch der Blutzucker- und Insulinspiegel, und der Körper bedient sich für sein anstehendes nächtliches Regenerationsprogramm aus dem Darm statt aus dem Fettspeicher.
> Essen Sie idealerweise zwischen 17 und 19 Uhr zu Abend. So gönnen Sie Ihrem Körper eine extra lange Insulinpause und es wird mehr Wachstumshormon ausgeschüttet als bei einer späteren Mahlzeit. Für Spät- und Nachtschichtler gelten jeweils andere Empfehlungen (s. > .)
> Wer tagsüber sehr viel Leistung bringen muss, sollte auf keinen Fall an Schlaf sparen. Ideal sind sieben bis acht Stunden Schlaf, egal ob Sie zu den Frühaufstehern oder zu den Langschläfern zählen.
INFO
Wenig Schlaf: Stress für das Immunsystem
Aus physiologischer Sicht stellt Schlaf ein bestimmtes Muster von neurochemischen und elektrischen Prozessen im Gehirn dar. Diese Vorgänge steuern über das Hormonsystem und das vegetative Nervensystem auch die Stoffwechsel- und Immunprozesse in unserem Körper. Der Versuch einer Lübecker Forschungsgruppe zeigte, dass selbst bei jungen, gesunden Testpersonen der Stoffwechsel Achterbahn fuhr, sobald sie eine Woche lang täglich nur vier Stunden schlafen durften. Ihr Blutzuckerspiegel war nicht mehr stabil und die Probanden zeigten eine erhöhte Insulinresistenz . Das bedeutet, dass die Wirksamkeit des Insulins im Muskel nachlässt. Die Aufnahme und Verbrennung von Zucker und Fett werden schlechter. Zudem waren der Blutdruck ebenso wie der Spiegel des Stresshormons Cortisol erhöht.
SiS im Berufsalltag
Gerade Menschen mit einem stressreichen Alltag verlieren leicht die Kontrolle darüber, was und wie sie essen. Insbesondere ein anstrengender Beruf sorgt für die Entwicklung oft verheerender Essgewohnheiten. Das zeigte eine Studie an der London Medical School aus dem Jahr 2007.
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