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Schluss mit Reizdarm

Schluss mit Reizdarm

Titel: Schluss mit Reizdarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trias
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also Ihr Bauch im negativen Sinne zum Mittelpunkt Ihres Lebens geworden ist, dann liegt sehr häufig keine spezielle Krankheit vor, sondern der Darm ist so »gereizt«, dass vermutlich ein Reizdarm vorliegt. Um das rauszukriegen, brauchen Sie Hilfe von einem Experten. Ein Arztbesuch ist zwingend erforderlich.
    In diese Subtypen wird das Reizdarmsyndrom unterteilt.
    Darmbeschwerden werden von Patienten und wurden auch lange von Ärzten zu wenig ernst genommen. Das hat sich in den letzten zehn Jahren zwar geändert, aber immer noch gehen viel zu wenig Menschen mit Darmbeschwerden zum Arzt.
Für seinen Reizdarm muss sich niemand schämen
    In der Öffentlichkeit existieren über das Reizdarm-Syndrom leider besonders viele Vorurteile. Daher mögen viele Betroffene auch nicht über ihre Erkrankung sprechen. Der Reizdarm ist eine Krankheit wir jede andere Krankheit auch. Niemand kann etwas dafür. So muss beispielsweise ein Diabetiker auch immer wieder mit dem Vorurteil leben, dass er an seiner Krankheit selbst schuld ist, weil er zuvor zu süß gegessen hat. Das ist Blödsinn, und leider ist dieses Vorurteil natürlich immer noch nicht ganz aus der Welt. Diabetiker haben aber mittlerweile eine Lobby. Auch Reizdarm-Patienten sollten sich verstärkt in Selbthilfegruppen organisieren, um gegen Vorurteile wie: »Das ist ja nur ein bisschen Bauchweh!« oder »Es sind seine Nerven … er ist halt nicht nervenstark!«, in einer starken Gemeinschaft anzugehen.
    Viele haben sich mit den Beschwerden arrangiert oder schämen sich gar. Es ist absolut falsch, sich selbst so klein zu machen. Reizdarm ist eine Erkrankung, es wird geforscht, doch leider sind die genauen Ursachen noch nicht so gut bekannt wie bei anderen Erkrankungen. Das macht die Diagnose und Therapie schwieriger, doch wie gesagt, ist das kein Grund, sich für seinen Reizdarm zu schämen.
    AUS DER PRAXIS
    Mein Alltag mit dem Reizdarm
    »Ich bin Ines G. aus B. werde 60 Jahre alt sein, wenn das Buch erscheint, und freue mich schon darauf, denn das erste Buch von Herrn Kruis und Frau Iburg hat mir sehr viel Sicherheit im Umgang mit meiner Krankheit gegeben. Ich weiß seit sechs Jahren, dass ich einen Reizdarm habe. Darmprobleme hatte ich schon immer. Vor 20 Jahren hat man mir die Gallenblase entfernt, seither musste ich fettärmer essen. Aber im Alter von 50 Jahren nahmen Bauchweh und Durchfall so weit zu, dass ich mich kaum noch in die Schule traute – ich bin Lehrerin. Vor mir baute sich immer wieder das Bild auf, dass ich während des Unterrichts auf Toilette muss und es nicht mehr schaffen werde. Der Gedanke löste regelrechte Panikattacken aus, sodass mir die Schweißperlen im Unterricht auf der Stirn standen. Doch das war für mich noch kein Grund, einen Arzt aufzusuchen.
    Erst als dieser Albtraum beinahe Realität wurde, ging ich zum Arzt. Mir ging es nach der Diagnose nicht anders als vielen anderen Betroffenen auch: Ich war mit der Therapie unzufrieden. Mein Arzt verordnete mir kein Medikament, sondern ich sollte mein Essverhalten umstellen. Selbst ist die Frau! Und dann noch alles so unkonkret. Mir fehlte der Glaube und Antrieb, meine Krankheit selbst in die Hand zu nehmen. Aber irgendwann siegte die Einsicht über meine Bequemlichkeit.
    Kleine Schritte führen zum Ziel
    Ich fing an, meinen Lebensstil und insbesondere mein Essverhalten zu verändern. Auf die Cola, von der ich an stressigen Tagen bis zu zwei Litern trank, ohne dabei dick zu werden, verzichtete ich. Cola war mein Energietank. Heute trinke ich noch Kaffee, aber nur morgens als Anschub und nachmittags nach dem Unterrichten, und das war es dann mit meinen Aufputschmitteln. Mit in die Schule nehme ich Gemüse, Obst und Brot und trinke dort Mineralwasser oder Apfelschorle. Das kostet mich morgens fünf Minuten mehr Zeit, aber mein Reizdarm-Syndrom hat sich deutlich gebessert. Es gibt eine lange Liste an Lebensmitteln, die ich nicht vertrage. Sie hängt am Kühlschrank und hat sich im Laufe der fünf Jahre verändert. Einiges galt aber von Anfang an, Folgendes bereitet mir noch immer Probleme: z. B. vertrage ich absolut kein Vollkornbrot, was ich mir früher immer als gesundes Brot trotz der Darmbeschwerden auferlegt hatte, und auch keinen Knoblauch. Beides esse ich nie und bei anderen Lebensmitteln schaue ich immer mal wieder, ob es doch geht.«

Was ist eigentlich Verdauung?
    Allein der bloße Anblick appetitlicher Gerichte oder der Duft von frischem Brot lassen uns buchstäblich das Wasser im Munde

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