Reisedurchfalls zu minimieren, ist Folgendes zu beachten:
Keinen frischen Salat oder Rohkost essen.
Obst stets selbst schälen oder anschneiden und danach nicht mehr waschen.
Hände weg von aufgeschnittenen Melonen oder ungeschältem Obst. Sie wissen nicht, in welchem Wasser es gewaschen wurde.
Rohes Fleisch und rohen Fisch, insbesondere Muscheln, sollten Sie in warmen Ländern nicht essen.
Gerichte mit Mayonnaise stehen lassen bzw. erst gar nicht bestellen.
Kaltgetränke stets ohne Eiswürfel bestellen. Die Eiswürfel sofort aus dem Kaltgetränk nehmen.
Kein Leitungswasser trinken und am besten auch die Zähne nicht mit Leitungswasser, sondern mit Mineralwasser putzen.
Lange offen stehende Produkte in Ländern mit heißem Klima nicht essen.
Gekochte, gedämpfte oder durchgebratene Gerichte bevorzugen.
Erste Hilfe bei Reisedurchfall
Cola und Salzstangen helfen auch bei Reisedurchfall.
Bei einem Reisedurchfall verliert man immer viel Flüssigkeit. In der Regel fühlen Sie sich schlapp und kraftlos. Der Appetit fehlt. Essen ist zweitrangig, Trinken aber umso wichtiger. Auch wenn es sich dabei nicht um ein Gourmetrezept handelt, so hilft folgendes Getränk. Auf 1 Liter Wasser geben Sie 1 TL Kochsalz und 2 EL Zucker. Sie können z. B. einen Kräutertee kochen und darin das Salz und den Zucker auflösen. Falls Sie Leitungswasser verwenden, sollten Sie es zuvor abkochen.
Cola und Salzstangen sind die moderne Variante. Wenn beide Lebensmittel Ihrem Reizdarm nicht schaden, können Sie auch zu dieser Kombination greifen. In Ihrer Reiseapotheke sollte sich Loperamid (Imodium ®) befinden. Nicht dass hier Werbung für ein Medikament gemacht werden soll, doch dieses Medikament wirkt bei den meisten Menschen bei Durchfall sehr gut. Im Ausnahmefall und nicht als Dauermedikament darf es genommen werden. Ein Urlaubstag in einem fremden Land gilt da als Ausnahme.
Total verstopft!
Im Urlaub ist auch mal ein Abführmittel erlaubt!
Im Urlaub leiden die allermeisten Menschen unter Verstopfung. Dies kann an mangelnder Bewegung liegen, an den fehlenden Gewohnheiten und natürlich auch daran, dass, wenn man gerade muss, dies total ungelegen kommt und aufgeschoben werden muss.
In den mediterranen Ländern isst man in aller Regel auch wenig Getreideballaststoffe. Da über die Ernährung das akute Problem der Verstopfung meist nicht schnell genug gelöst werden kann, darf im Urlaub ausnahmsweise mal auf ein Abführmittel zurückgegriffen werden. Besprechen Sie sich bei der Medikamentenwahl mit Ihrem Hausarzt.
Dort wird Ihnen geholfen!
Selbsthilfegruppen sind gute Anlaufstellen, wenn es um ein Problem geht, mit dem man neu konfrontiert wird. Dort trifft man Gleichgesinnte, die die anfänglichen Schwierigkeiten persönlich erlebt haben und daher Sie und ihre Sorgen besser kennen und verstehen werden. Da Sie dort Menschen finden, die sich die Zeit nehmen, auf Sie einzugehen, fühlen sich viele in Selbsthilfegruppen sehr gut aufgehoben. Die anfängliche Unsicherheit mit der Krankheit verfliegt, und es entstehen meist wertvolle Kontakte, die weit mehr bieten als nur Informationen über die Erkrankung. Hier lässt sich anfragen, ob es in Ihrer Nähe eine örtliche Selbsthilfegruppe gibt:
Deutsche Reizdarmhilfe e. V.
Mörikeweg 2
31303 Burgdorf
Tel. (05136) 89 61 06
Unterstützung von professionellen Ernährungsberaterinnen, die auch mit den Krankenkassen teilweise abrechnen können, finden Sie auf der Homepage: → www.vdoe.de Dort finden Sie eine Liste mit zertifizierten Ernährungsberaterinnen, geordnet nach Postleitzahlen.
Verband der Oecotrophologen e. V. (VDO E )
Reuterstr. 161
53113 Bonn
Tel. (0228) 28 92 20
E-Mail:
[email protected]Hier können Sie sich umfassend zum Thema Glutenunverträglichkeit informieren:
Deutsche Zöliakie-Gesellschaft e. V.
Filderhauptstr. 61
70599 Stuttgart
Tel. (0711) 459 98 10
E-Mail:
[email protected]→ www.dzg-online.de
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