Schluss mit Reizdarm
einem Verdauungsschnaps oder einem rezeptfreien Medikament lassen sich solche Problemchen schnell wieder in den Griff bekommen.
Auch ist uns allen längst klar, dass wir unter Bewegungsmangel leiden. Das schönste Beispiel sind für mich die Drive-Ins der amerikanischen Fastfoodketten. Man muss nicht mal ein paar Schritte gehen, um ans Essen zu gelangen. Doch unser Darm schreit förmlich nach Bewegung. Es muss dabei nicht Hochleistungssport sein, es ist eher wichtig, tagsüber anstatt des Fahrstuhls die Treppe zu nehmen oder bestimmte Besorgungen immer mit dem Fahrrad zu erledigen. Planen Sie auch immer Bewegung am Wochenende ein – draußen an der frischen Luft: spazieren gehen, eine kleine Radtour unternehmen, ein Schwimmbadbesuch oder ein bisschen Gymnastik bringen ihren Darm auf Trab.
Ist man wieder so weit im Lot mit sich, dann klappt es auch besser mit der Verdauung.
Wer sich gar nicht motivieren kann, nicht mal Lust aufs Essen hat, bei dem streikt der Darm auch. Er leidet ebenfalls unter Lustlosigkeit. Nimmt der Stress überhand, dann streikt bei einigen Menschen der Darm sofort und bei anderen erst später. Die Stresshungerer und Stressesser verlangen beide viel von ihrem Magen und Darm. Nichts zu essen schadet genauso, wie wenn Sie es übertreiben, um den Stress zu kompensieren. Die Lösung lautet: Stress abbauen, positiv denken, dann spürt man auch wieder sein normales Hunger- und Sättigungsgefühl.
Stuhlgang – leider ein Tabuthema
Da keiner gerne über das Thema Stuhlgang spricht, sind sich die meisten Menschen gar nicht darüber im Klaren, was normal ist beim Toilettengang.
Wie oft ist normal?
Manch einer denkt, er leide an Verstopfung, nur weil er nicht jeden Tag Stuhlgang hat – doch das kann man so nicht pauschalisieren.
Täglich Stuhlgang zu haben, halten die meisten Menschen für richtig. Doch die Spannbreite ist viel weiter. Normal ist eine Stuhlfrequenz zwischen 3-mal pro Woche bis zu 3-mal am Tag. Da die Verweildauer des Nahrungsbreies mehrere Tage betragen kann, gilt noch niemand als verstopft, wenn er sich nicht jeden Tag entleert.
Wann spricht man von Verstopfung?
Erst wenn man seltener als 3-mal pro Woche eine Stuhlentleerung hat, der Stuhlgang sehr hart ist und man nur durch kräftiges Drücken und unter großer Mühe seinen Darm entleeren kann, spricht man von Verstopfung bzw. Obstipation.
Wann spricht man von Durchfall?
Wer häufiger als 3-mal am Tag die Toilette aufsucht und einen weichen bis wässrigen Stuhl ausscheidet, leidet unter Durchfall. Meist handelt es sich dabei um größere Mengen, da der Stuhl sehr wasserreich ist. Der Stuhl lässt sich in der Regel kaum aufhalten.
Woher kommen Blähungen?
Denken Sie immer daran: Das Glas ist halb voll und nicht halb leer. Es gibt viele Lebensmittel, die Sie vertragen und nur wenige sind Übeltäter, die es aus der großen Menge zu enttarnen und zu entfernen gilt.
Blähungen – solange sie nicht schmerzhaft sind – gehören zu einer gesunden Verdauung dazu, auch wenn sie in manchen Situationen äußerst unangenehm sind. Blähungen entstehen durch die Ansammlung von Darmgasen, die zusammen mit oder auch ohne Stuhlgang abgegeben werden. Unter Blähungsbeschwerden leidet, wer das Gefühl hat, sein Bauch sei mit Luft gefüllt, und diesen Zustand als äußerst unangenehm und schmerzhaft empfindet.
Die Schwelle, zu welchem Zeitpunkt die Dehnung der Darmwände als schmerzhaft empfunden wird, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. So kann es sein, dass manch einer mit starkem Schmerzempfinden auch ohne vermehrte Gasmenge im Darm unter Blähungsbeschwerden leidet.
Wichtig
Lästiger Blähungsschmerz
Viele Betroffene haben zu viel Luft im Bauch und Darm. Das kann unterschiedliche Ursachen haben: Zum einen kann durch hastiges Essen oder durch kohlensäurereiche Getränke vermehrt Luft bzw. Kohlendioxid in den Darm gelangen und die Blähungsbeschwerden auslösen. Zum anderen kann eine veränderte Bakterienbesiedlung im Darm zu einer vermehrten Ansammlung von Gasen führen. Wird man die Gase nicht los, löst das dann die Schmerzen aus. Eine veränderte Bakterienbesiedlung im Darm kann durch Medikamente, unspezifische oder spezifische Lebensmittellintoleranzen (Fruktose, Laktose, → S. 73 , → S. 83 ) verursacht sein. Die Auslöser zu finden, kostet viel Geduld. Denn stellen Sie sich vor, im Laufe Ihres Lebens essen Sie ungefähr 65 Tonnen Lebensmittel. Das entspricht dem Gewicht von 12 Elefanten. So ist es doch eher ein
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