Schluss mit Reizdarm
Diagnose Reizdarm mithilfe von Ärzten herauszubekommen und diese Ursachen dann auch für sich anzunehmen. Erst dann kann er sich selbst helfen, denn nur so ist er motiviert, mit dem Reizdarm möglichst beschwerdearm zu leben.
Wenn Sie festgestellt haben, dass Ihr Reizdarm mit Ihrer Psyche eng verknüpft ist, können Sie zwischen verschiedenen therapeutischen Maßnahmen wählen. Zu den Therapieformen, die wirksam helfen können, zählen Psychotherapie, Hypnose, autogenes Training, Atemübungen, Biofeedback, funktionelle Entspannung, progressive Muskelentspannung, Yoga oder Meditation. Nicht jeder spricht auf diese Therapieformen gleich gut an. Für den Erfolg der Therapie ist es entscheidend, dass Sie sich wirklich auf diese Form von Therapie einlassen und an deren Erfolg glauben.
Eine Psychotherapie kann helfen
Es gibt eine ganze Reihe von psychotherapeutischen Konzepten, mit deren Hilfe sogenannte psychosomatische Störungen wie etwa das Reizdarm-Syndrom behandelt werden können.
Viele meinen, nicht seelisch krank genug zu sein, um eine Therapie zu beginnen. Es gibt keine messbare Größe, die entscheidet, ob eine Psychotherapie vonnöten ist. Es ist eine Entscheidung, die Sie für sich alleine treffen. Entscheidend ist sicherlich Ihr Leidensdruck. Diejenigen, die sich nicht mehr aus dem Haus trauen, da sie Angst haben, nicht schnell genug eine Toilette aufsuchen zu können, haben vermutlich einen höheren Leidensdruck als solche, die noch ihr soziales Leben und ihre Arbeit gut bewältigen.
Es gibt unter beiden Personenkreisen Menschen, die sich gegen oder auch für eine Therapie entscheiden. Es gehört, nebenbei bemerkt, auch heute noch eine Menge Mut dazu, eine Therapie anzufangen. Es gibt viele Vorurteile: Neben der Angst, manipuliert zu werden, sind Versagensängste da, dass diese Form der Behandlung gar nichts bringen wird. Nach Meinung vieler Ärzte helfen psychotherapeutische Verfahren insbesondere denjenigen, die unter Durchfall und Schmerzen leiden. Als erfolgreich gelten insbesondere Verfahren, die den wirksamem Umgang mit Stress und die Verarbeitung von belastenden Lebensereignissen fördern. Diejenigen, die sich selbst als ängstlich und depressiv bezeichnen, erfahren in der Therapie eine Stärkung ihres Selbstwertgefühls. Durch die Therapie können sie gestaltend ihr Leben in die Hand nehmen. Dabei geht es weniger um die Aufarbeitung der Kindheit, sondern darum, Wahrnehmung und Ausdrucksfähigkeit zu verbessern. Man lernt, Gefühle wie Ängste, Wut, Ärger oder Trauer zu beschreiben. Manchmal verbessert sich schon dadurch die Darmtätigkeit.
Welche Form der Therapie für Sie gut und richtig ist, lässt sich nur in der Absprache zwischen Ihnen und dem Psychotherapeuten sowie dem behandelnden Arzt ermitteln. Seien Sie bei der Wahl Ihres Therapeuten kritisch. Hinterfragen Sie seine Behandlungsmethoden, prüfen Sie, ob Sie mit dem Therapeuten arbeiten können und wollen. Suchen Sie sich einen klinisch ausgebildeten medizinischen oder psychologischen Psychotherapeuten – allein schon um sicherzustellen, dass die Kosten für die Therapie von der Krankenkasse bezahlt werden.
Psychodynamische Behandlung: Eine klassische Form der Psychotherapie ist die psychodynamische Therapie, die nach seelischen Ursachen für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Erkrankung sucht und sie zu beseitigen versucht. In der Praxis zeigte sich, dass Patienten, die eine fokussierte dynamische Kurzzeittherapie mit einer pharmakologischen Behandlung kombinierten, deutliche Verbesserungen ihrer körperlichen und seelischen Beschwerden zeigten. Außerdem steigert sie das Selbstwertgefühl und sie lernen, sich besser einzuschätzen.
Bei der verhaltenstherapeutisch orientierten Therapie werden mehrere Methoden miteinander kombiniert.
Verhaltenstherapeutische Behandlung: Unter den verhaltenstherapeutischen Behandlungskonzepten zeigt insbesondere die sogenannte kognitiv-behaviorale Therapie gute Ergebnisse. Bei dieser Therapieform werden etwa progressive Muskelentspannung, Biofeedback, der Austausch über die Erkrankung, Stressbewältigung, Training sozialer Fertigkeiten und Kompetenz, Problemlösungsfähigkeit und Schmerzmanagement angewandt. Diese Therapieform läuft meist über einen Zeitraum von 12 Wochen. Sie verbessert sowohl körperliche als auch seelische Beschwerden.
Biofeedback: Durch Biofeedback können Sie erkennen, dass mentale Veränderungen Auswirkungen auf Ihren Körper haben. Sie lernen im Verlauf der
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