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Schmerzfrei & beweglich mit dem neuen Hueftgelenk

Schmerzfrei & beweglich mit dem neuen Hueftgelenk

Titel: Schmerzfrei & beweglich mit dem neuen Hueftgelenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Schoenle , Thomas Hess , Silke Roedig
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ohne dass diese herausspringt (»luxiert«). Manchmal ist es notwendig, zum Erreichen dieser Situation eine Verlängerung des Beins um 1–2 cm in Kauf zu nehmen. Die Gelenkstabilität ist immer wichtiger als das Erreichen einer identischen Beinlänge.
    Etwas abweichend hiervon ist das Operationsverfahren bei der Hüftkappe (= Oberflächenersatz). Hier wird der Hüftkopf belassen und lediglich abgefräst. Dann wird eine Kappe aufzementiert, die Reste des Hüftkopfes und der Oberschenkelhals bleiben erhalten.
    In jüngster Zeit werden Navigationssysteme zur exakten Positionierung der einzelnen Prothesenteile eingeführt. Bei diesen Systemen sind die Instrumente mit kleinen Infrarotsendern versehen, die von einer Kamera geortet werden können. Ein Computer gibt daraufhin dem Arzt Daten über die Position der Prothesenteile an. Das Verfahren führt zu einer größeren Exaktheitund Konstanz beim Setzen der einzelnen Prothesenkomponenten. Ob hieraus eine längere Haltbarkeit oder bessere Funktion der Prothesen resultieren, bleibt abzuwarten.
    INFO
    Operation per Roboter?
    Bisherige Versuche, Prothesen mit einem Roboter einzusetzen, haben sich nicht bewährt. Es kam bei diesem Verfahren häufig zu einer Schädigung der Weichteile! Eine Navigation kann aber sinnvoll sein.
    Wenn alle Prothesenteile korrekt sitzen, werden die noch vorhandenen Anteile der Kapsel wieder verschlossen, abgelöste Muskulatur wird wieder angeheftet. Die eröffnete Muskelhülle, das Unterhautfettgewebe und schließlich die Haut werden verschlossen. Meistens wird zum Abfluss des Blutes eine Drainage gelegt.
Ein größerer Eingriff: Die Auswechslung einer Hüftprothese
    Die Auswechslung einer Hüftprothese wird erforderlich, wenn sich Pfanne oder Schaft – oder beide – gelockert haben. Ursache einer Prothesenlockerung ist üblicherweise die mechanische Lockerung durch Alterung der Prothese.
    Eine Lockerung des Prothesenstieles macht sich in der Regel durch heftige Schmerzen bemerkbar. Die Pfannenlockerung hingegen ist oftmals über große Zeiträume schmerzfrei, dabei kann man auf dem Röntgenbild meist bereits früher Defekte im Knochen beobachten. Eine regelmäßige Kontrolle (bei Prothesen, die länger als zehn Jahre implantiert sind: jährlich) ist daher wichtig.
    Der Wechsel der gesamten Prothese ist ein größerer Eingriff als die Erstimplantation. Meist werden für den Wechsel zementfreie Implantate verwendet. Da diese oftmals eine schlechtere Fixierung im Knochen haben, müssen Sie bei einem Prothesenwechsel damit rechnen, dass Sie zur Entlastung mehrere Wochen lang Gehstützen benötigen werden.
    Bei einer gelockerten Pfanne muss häufig eine neue, etwas größere Pfanne eingesetzt werden. Bei noch größerenKnochendefekten hingegen sind oftmals Unterfütterungen oder Stützringe notwendig, um knöcherne Defekte zu überbrücken.
    Lockert sich der Prothesenstiel, ist in der Regel ein größerer bzw. längerer Schaft einzusetzen, der sich im noch »unverbrauchten« Anteil des Knochens verankert. Um alle hierbei entstehenden Schwierigkeiten zu meistern, werden häufig zusammensetzbare Prothesen verwendet. Jeder Prothesenwechsel erfordert aber einen längeren Prothesenstiel, der immer weiter in den Oberschenkelknochen reicht.
    Insbesondere bei einer Lockerung zementierter Prothesen muss man immer damit rechnen, dass der Knochen aufgemeißelt werden muss, um Zementreste zu entfernen. Aber auch beim Austausch zementfreier Prothesen kann es, gerade bei einem Wechsel, zu Verletzungen oder Brüchen des Knochens kommen. In all diesen Fällen müssen die entstandenen Defekte durch Schrauben, Drahtschlingen oder Ähnliches wieder repariert werden.
    Oft ist nach einer solchen Operation eine längere Entlastung oder Teilbelastung über mehrere Wochen notwendig.
    TIPP
    Rechtzeitig austauschen!
    Wenn keine anderen allgemeinen körperlichen Gründe dagegen sprechen, sollte mit einem Prothesenaustausch nie zu lange gewartet werden, da der Eingriff mit zunehmender Lockerung ungleich schwieriger und für den Patienten belastender wird.



Nach der Operation: Die ersten Schritte

Die erste Woche danach
    In der ersten Woche nach der Operation richtet sich das Hauptaugenmerk auf die Bekämpfung von Schmerz- und Schwellungszuständen, die rasche Mobilisierung sowie das Erkennen und Beherrschen von

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