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Schmetterlinge im Gepaeck

Schmetterlinge im Gepaeck

Titel: Schmetterlinge im Gepaeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Perkins
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teilgenommen. Silbermedaillen? Sie ist die große Olympiahoffnung dieses Jahr.«
    Â»Tut mir leid«, wiederholt er.
    Â»Sie war mal auf einer Wheaties-Packung.«
    Â»Die man dann für einen Spottpreis bei eBay kaufen konnte.« Er stupst mein Knie mit seinem unterm Tisch an. »Na und? Und wenn schon.«
    Ich seufze. »Ich fand ihre Kostüme toll. Die Chiffonrüschen, die Perlenstickereien und Swarovski-Kristalle, die Röckchen …«
    Â»Röckchen?« Max trinkt seinen Tee aus.
    Â»Und sie hatte so eine Anmut, so eine elegante Haltung und super Selbstbewusstsein.« Ich ziehe die Schultern nach hinten. »Und dieses perfekte glänzende Haar. Perfekte Haut.«
    Â»Perfekt wird überbewertet. Perfekt ist langweilig.«
    Ich lächle. »Ich bin also nicht perfekt?«
    Â»Nein. Du bist herrlich verrückt und anders würde ich dich auch nicht haben wollen. Trink mal deinen Tee aus.«
    Als ich fertig bin, machen wir noch einen Spaziergang. Der Japanische Teegarten ist nicht besonders groß, aber das macht er durch Schönheit wieder wett. Duftende Blumen in Edelsteinfarben bilden ein Gegengewicht zu aufwendig geschnittenen Pflanzen in ruhigen Blau- und Grüntönen. Fußwege schlängeln sich zwischen buddhistischen Statuen, Koi-Teichen, einer roten Pagode und einer mondförmigen Holzbrücke entlang. Die einzigen Geräusche sind Vogelgezwitscher und das leise Klicken von Fotoapparaten. Es ist friedlich. Zauberhaft.
    Aber das Beste daran?
    Lauter verborgene Winkel, ideal, um sich zu küssen.
    Wir finden genau die richtige Bank, versteckt und ungestört, und Max legt die Hand hinter meinen Kopf und zieht mich an sich. Danach habe ich mich gesehnt. Seine Küsse sind sanft und rau zugleich und schmecken nach Pfefferminz und Zigaretten.
    Wir sind schon den ganzen Sommer zusammen, aber ich habe mich immer noch nicht an ihn gewöhnt. An Max. Meinen Freund Max. An dem Abend, als wir uns kennenlernten, haben meine Eltern mich zum ersten Mal in einen Club gehen lassen. Lindsey war gerade auf dem Klo, also war ich eine Zeit lang allein und hockte nervös an der groben Betonwand des Verge. Er kam direkt auf mich zu, so als hätte er es schon hundertmal vorher gemacht.
    Â»Entschuldigung«, sagte er. »Du hast sicher gemerkt, dass ich dich während des Sets angestarrt habe.«
    Und das stimmte. Sein Starren hatte mich elektrisiert, auch wenn ich ihm nicht ganz traute. In dem kleinen Club war es ziemlich voll und er hätte jedes der neben mir tanzenden, lechzenden Mädchen meinen können.
    Â»Wie heißt du?«
    Â»Lola Nolan.« Ich rückte mein Diadem zurecht und trat in meinen Creepers von einem Fuß auf den anderen.
    Â»Lo-lo-lo-lo Lo-la.« Max sang meinen Namen wie das Stück von den Kinks. Seine tiefe Stimme war ganz heiser vom Konzert. Er trug ein schlichtes schwarzes T-Shirt, das seine Uniform darstellte, wie ich bald herausfinden sollte. Darunter hatte er breite Schultern und muskulöse Arme, und ich bemerkte sofort die Tätowierung, die meine liebste werden sollte, versteckt in seiner linken Armbeuge. Sein Namensvetter aus Wo die wilden Kerle wohnen . Der kleine Junge im weißen Wolfspelz.
    Er war der attraktivste Mann, der je mit mir gesprochen hatte. Halbwegs zusammenhängende Sätze schwirrten mir durch den Kopf, aber ich konnte keinen von ihnen lange genug festhalten, um ihn von mir zu geben.
    Â»Wie fandest du das Konzert?« Er musste brüllen, um die Ramones zu übertönen, die inzwischen aus den Lautsprechern dröhnten.
    Â»Ihr wart super«, brüllte ich zurück. »Ich hab euch heute zum ersten Mal gesehen.«
    Den zweiten Teil versuchte ich ganz beiläufig klingen zu lassen, so als hätte ich nur seine Band heute zum ersten Mal gesehen. Er musste ja nicht unbedingt wissen, dass es mein allererstes Konzert überhaupt war.
    Â»Ich weiß. Du wärst mir sonst aufgefallen. Hast du einen Freund, Lola?«
    Hinter ihm sang Joey Ramone: Hey, little girl. I wanna be your boyfriend .
    Die Jungs in der Schule fragten nie so direkt. Nicht, dass ich damit viel Erfahrung hatte, nur ab und zu einen Typen, der sich einen Monat lang hielt. Die meisten Jungs sind entweder von mir eingeschüchtert oder halten mich für sonderbar. »Was geht dich das an?« Ich schob trotzig das Kinn nach vorn und gab mehr Selbstbewusstsein vor, als ich hatte.
    Sweet little girl. I wanna be your

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