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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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lediglich mit der linken Hand, dass er sich wieder entfernen
möge. Als der Offizier den Raum wieder verlassen hatte, steckte er den Chip in
die dafür vorgesehene Vorrichtung in seinem Schreibtisch und schaute sich die
Daten an. Die meisten überflog er einfach. Seine Männer würden sich nicht
trauen, auch nur einen Fehler dabei zu machen. Jede einzelne Zahl war wahrscheinlich
mindestens fünfmal geprüft worden, bis sie in die Auflistung eingegangen war.
      Ihn
interessierten jetzt nur drei Schiffe, die mit in seinem Verband flogen. Von
ihnen würde der perfekte Einsatz auf der Erde abhängen.   
      Als
er die Daten sah, war er zufrieden. Seine drei Landungsschiffe waren in
einwandfreiem Zustand. Es waren eigentlich fliegende Generatoren. Sie
platzierten sich ganz einfach, gut geschützt durch reine Schlachtschiffe, vor
einem Planeten und beamten dabei seine Truppen herunter. Jedes Schiff hatte
genau 100 Richtstrahler, die es erlaubten, alle 30 Sekunden einen Trooper an
einen bestimmten Ort runterzusetzen. Das hieß, es konnten 600 Soldaten in der
Minute auf die Erde transportiert werden. Die Landung gehörte unter den Troopers
zu einer der wichtigsten Übungseinheiten. Sollte einem gelandeten Krieger
nämlich auf seinem Landungspunkt etwas passieren und er konnte die Stelle nicht
verlassen, würde der Nachkommende sich direkt in ihm materialisieren. Das war
wirklich kein schöner Anblick. Nach der Landung musste der Trooper sofort die
Stelle für nachkommende Soldaten frei machen. Um das Risiko jedoch gering zu
halten, wurde der Absetzpunkt nur für fünf Männer in Folge genommen. Danach
orientierte sich der Richtstrahl auf einen anderen Punkt, der wiederum mindestens
zehn Meter von dem vorherigen entfernt sein musste. Koordiniert wurde das Ganze
auf jedem Schiff von der Landungszentrale. Schon vorher gaben die Techniker die
Koordinaten der hundert wechselnden Landungspunkte in die riesigen Computer
ein. Nach einer halben Stunde erst durften sich dann wieder die Punkte wiederholen.
Auch auf der anderen Seite der Landungsschiffe, der abgewandten Seite von der
Erde, musste alles einwandfrei sein. Dort waren zehn ausfahrbare Gangways pro
Schiff angebracht, von denen der Nachschub an Troopers garantiert wurde, die sich
zur Landung bereit machen konnten. Sie kamen zu diesen Gangways von den
monströsen Truppentransportern oder den anderen Schiffen, auf denen Soldaten
einquartiert waren. Dafür war eine schier unzählbare Masse an kleineren
Shuttlen zuständig. Sie flogen zwischen Landungsschiffen und Transportern immer
hin und her und sorgten für einen nicht abreißenden Strom von Troopern, und
jetzt halt auch von roten Sondereinheiten, die auf die Erde herunterregnen
würden. Lord Kangan Shrump mochte dieses Bild. Er liebte es sogar, wenn die 300
Richtstrahllaser mit rotem Licht in kurzen Intervallen seine Soldaten auf einen
Planeten herunterspuckten.
      Ja,
das war der erfüllendste Moment für ihn. Es war wie ein Feuerwerk, nur…so
ruhig.
    Selber
hatte er es nur zwei Mal aus einem Schiff von »oben« gesehen.   
      Denn
er war schließlich der erste, der auf einem Planeten landete. Streng nach Protokoll
und vorgesehener Landungszeremonie. Dieses Gefühl war einfach unbeschreibbar.
      Er
fühlte sich besser, als es jeder Herrscher jemals konnte.
    Seinen
Körper durchlief schon jedes Mal ein freudiger, kaum abzuwartender Schauer,
wenn er in seinem Privatgemach, den extra für diesen Moment angefertigten roten
Umhang anzog. Es bedeutete, dass es losging.
      Wenn
er an diese Situation nur dachte, kamen ihm die Worte wieder in den Kopf, die
schon die Schicksale von Milliarden, wenn nicht gar mittlerweile von Billiarden
Lebewesen verändert hatten: »Mit der mir von der Union und all seinen Bürgern verliehenen
Macht, bringe ich euch das Geschenk der Freiheit und übernehme euch in die
Verantwortung einer freien Gemeinschaft, die durch die Geschicke und Vernunft eines
jeden freien Geistes gelenkt wird. Auf dass ihr ein starkes und wachsendes
Mitglied unserer Gesellschaft sein möget.«   
      Lord
Kangan Shrump hatte diese Sätze laut gesagt, als wieder das Signal in seinem
Gemach erklang. Er drückte erneut den Knopf. Diesmal war es der
Nila-Kommandant, den er erwartete. Lord Kangan Shrump signalisierte ihm, dass
er zu ihm kommen solle. Einen Platz würde er ihm nicht anbieten. Er sollte
stehen, damit er genau spürte, wen er vor sich hatte und wo in seinen Augen
sein Platz war.
      »Ihr
habt mich rufen

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