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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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unseres Einflussgebietes erhalten. Und von noch weiter. Es heißt,
Samis, der erste und oberste Ritter ist auf der Erde«, hauchte der Kommandant
aus.
      Er
wollte seine unglückliche Lage wieder umdrehen. Doch das reichte dem Lord. Er
verharrte steif mit seiner Messerhand und stieß den Kommandanten seitlich nach
vorne.
     
    ******

46.
     
     » U nd
du meinst also, der Mönch Francesco war somit ein gemeiner Dieb?«, fragte Professorin
Ursula Nadel jetzt ihren Kollegen Kuhte. »Na, als wenn ein bettelarmer Mönch im
17. Jahrhundert die Interessen der Weltbevölkerung im Auge hatte. Nein. Dafür lohnte
es sich nicht, die Exkommunion in Kauf zu nehmen und mit der schlimmsten Folter
als Strafe durch die Inquisition zu rechnen. Nein.    
      Wenn
er mit diesen Männern unterwegs war, dann sah er wahrscheinlich, wie sie jeden
Tag in Hülle und Fülle speisten, während er die Reste oder eine fade Suppe
bekam - oder ab und zu gar nichts. Seine Vorgesetzten lebten dekadent in Saus
und Braus, trugen seidene Stoffe und hatten goldbesetzte Hände. Und er?
      Wahrscheinlich
musste er zusehen, dass er überhaupt was bekam. Er war ja mit diesen Menschen
immer unterwegs und nicht in einem Kloster, wo die Niedrigsten davon ausgehen durften,
dass sie auf jeden Fall etwas bekamen. Ein einfacher Dorfpfarrer zu sein, war
schon wie ein Lottojackpot. Prinzipiell mangelte es einem dann an nichts. Es
sei denn, die Ernte war schlecht, dann gab es auch für den Pfaffen weniger. Wo nichts
ist, kann auch nichts genommen werden. Pardon, bist du nicht katholisch?«,
fragte er jetzt Nadel.
      »Dann
meine ich natürlich, wo nichts ist, kann auch nichts dankbar gegeben werden.«
      Nadel
musste wie immer in dieser Situation schmunzeln. Beide hatten schon oft diese Gedankenspiele
betrieben. Ursula Nadel hob ihre Tasse und trank gemütlich ihren Cappuccino. Sie
hatten es sich auf zwei Klappstühlen gegenüber dem Vierstrombrunnen bequem gemacht.
Neben den beiden standen jetzt zwei italienische Geheimagenten, und irgendwie
genossen die beiden die Situation. Sie fühlten sich wie Prominente. Eigene
junge starke Bodyguards. Heute war Freitagmorgen und Sarah hatte am Vorabend
für heute noch schnell alles in Bewegung gebracht. Für Touristen war der
Brunnen gesperrt worden. Ein Team von Agenten hatte erst ein großes Absperrband
um den Brunnen gezogen und war jetzt dabei, einen großen Sichtschutz um den Wasserspender
zu ziehen. Doch Sarah hatte sich heute Morgen verspätet. Eigentlich waren die
beiden Wissenschaftler davon ausgegangen, dass sie die Letzten sein würden, und
dass Sarah auf jeden Fall schon hier wäre. Aber zu ihrer Überraschung war nur
das Einsatzteam des Geheimdienstes vor Ort.   
      Heimlich
fragte sich Ursula Nadel, ob hier mittlerweile unter den Touristen noch mehr
Ritter waren? Vielleicht der kleine Japaner mit den zwei Fotoapparaten? Oder
der italienische Polizist dahinten? Oder vielleicht gar der Mönch?
      Der
allerdings eine Zigarette rauchte! Hmm, der wahrscheinlich nicht. Aber
vielleicht der laute Amerikaner da hinten?
      Ursula
musste kichern. Das war aufregend auf ihre alten Tage. Vielleicht nahm sie ja
mal einer mit in den Weltraum?
      Möglich
wäre es ja. In dem Moment tauchte ein bekanntes Schmetterlingsgesicht vor den beiden
auf. Sonja, die junge, und wie Ursula fand, für ein Schmetterlingsweibchen auch
sehr schöne Schmetterlingsfrau, setzte sich zu ihr auf den Schoß.
      »Entschuldigung.
Ich hab wohl verschlafen«, kam die Stimme der sich abhetzenden Sarah den beiden
Professoren entgegen. Kuhte musste lachen und sagte dabei: »Das ist für uns
beide die meist gehörte Entschuldigung, die wir in unseren Dozentenleben hören
durften.« Sonja hatte Professorin Nadel verziehen, na ja, nicht ganz, aber
heute war auch schon wieder ein anderer Tag. Sie hatte es einfach schon fast
vergessen. Jetzt gab es nämlich an Ursula was, das Sonja unbedingt sehen wollte.
Der Ring!
      Langsam,
aber sicher rutschte Sonja auf dem Schoß der Professorin immer weiter nach
oben. Ja, sie konnte die Kette um den Hals schon sehen. Dabei reckte und
streckte sich Sonja.
      »Wie
wollen wir jetzt eigentlich vorgehen? Wir reißen das gute Stück doch nicht ein,
oder?«, fragte Ursula Nadel jetzt Sarah.
    Kuhte
schreckte auf. Das waren ja alle Militärs. Oder Geheimdienstler. Nein! Es
konnte sein, dass sie nur ihr Ziel kannten.   
      »Oh,
nein, das dürfen wir aber nicht!«, sagte er schnell mit einem Bitten in den Augen
zu

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