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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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in ihre Flotte ein. Noch kurz
vor dem Verlassen des Schiffes hatten sie mit ihren Scannern bemerkt, dass dort
eine recht hohe Energiefluktuation zu vermerken war.
      So,
als hätten die abrückenden Troopers diesen Punkt für die Ewigkeit markiert.
      Aber
da die Gesellschaften an so was nicht interessiert waren, mussten sie sich
keine Sorgen machen.
     
»Schwester, kommst du? Dein Gleiter ist bereit«, hörte sie jetzt ihren Bruder
Re rufen.
     
FeeFee war noch die Letzte auf der Brücke gewesen. Schnell warf sie einen Blick
auf den Tiefenscanner und konnte gerade noch sehen, wie sich dieses arme,
kranke Schiff im Zick-Zack-Kurs, allerdings diesmal wesentlich schneller,
vielleicht sogar mit Maximum-Speed, der Erde näherte.
      Vielleicht
würde er in nicht weniger als einer Stunde hier sein.
    Prinzessin
FeeFee ging jedoch zu ihrem Gleiter, machte es den anderen nach, setzte sich
rein und schloss ihn.
    Dann
aktivierte sie den Tarnmodus, entriegelte die Halterungssperre… und ließ sich
auf den Planeten Erde fallen.  
     
    Der
Mann, der Glück hatte, dass er für seinen geschätzten Geisteszustand nicht aus
Mitleid abgeschossen worden war, hatte unzählige Male in den letzten Stunden
das Wörtchen »One« gedacht und immer wieder Kontakt zu seiner Liebe
aufgenommen.
      Sarah
und Jens konnten sich jetzt wieder auf voller Länge unterhalten, was trotz der
Anstrengungen rund eine Minute war. Dann brach der Kontakt wieder ab und sie
versuchten es nach einiger Zeit erneut.
     
»Im Grunde genommen hast du Glück, dass der Scarsy keinen Benzintank hat wie
eure Autos auf der Erde. Du hättest ihn bestimmt drei Mal leergefahren«,
ertönte jetzt wieder eine alte Schmetterlingsstimme von hinten.
     
»Aha. Der Herr ist mal wieder zum Schlafen gekommen!«, grummelte Jens.
      Wansul
schaute verwundert auf. Er hatte doch nie hier hinten auf seinem Sitz
geschlafen, oder?
      Eigentlich
war er sich dabei gar nicht mehr so sicher, konnte schon sein, dass seine
letzten Aktivitäten ihn ein wenig schläfriger gemacht hatten als sonst. Aber
immer diese Unterstellungen. Ach, was sollte es.
     
»Bin nur ein alter Schmetterling«, entschuldigte er sich das x-te Mal. Jens
verdrehte die Augen. Wie oft hatte er das schon gehört.
     
»Sag mal, du Koordinator. Müssten wir nicht langsam mal da sein?«
    »Wieso
fragst du mich? Ich bin nicht von der Erde, oder bin ich doch?   
      Na
egal. Aber es ist dein Heimatplanet und du bist hier eindeutig das
intelligentere Wesen an Bord«, konnte sich Wansul jetzt nicht verkneifen.
      Er
mochte es eben doch nicht, so in der Kritik zu stehen.
    An
Jens zogen die Planeten und Sterne vorbei.
     
»Vielleicht sollte ich jetzt doch mal was langsamer fliegen?«
    »Vielleicht!
Vielleicht auch nicht! Du fliegst ja sowieso immer nur geradeaus. Ob du das
schnell oder langsam machst, is doch egal, oder?«
      Spinnt
sein alter Schmetterling jetzt? Jens überlegte kurz und blendete den Hintermann
für einen Moment aus. Dann betätigte er den Schubregler und ging nur noch auf
halbe Fahrt. Automatisch bekamen die runden Bälle, an denen er bis jetzt
einfach vorbeigeflogen war, wieder eine Identität - wie er fand. Er hatte sie
zwar vorher auch gut sehen können, aber sie waren so namenlos schnell an ihm
vorbei gerauscht, dass sie jetzt durch den langsameren Flug wirklicher wurden.
     
»Und wohin?«, fragte er. Langsam wurde Jens nervös.
    »Na,
schau dich doch mal um.«
      Jens
starrte förmlich alles an.
    Weiter,
genau vor ihnen, war direkt die Sonne. Sie flogen quasi auf sie zu. Was
allerdings nicht dabei half, die Erde zu finden. Alle Planeten, die sich fast
in einer Linie zur Sonne und ihnen befanden, waren nur große Schattenbälle.
      Und
ob das hier überhaupt die richtige Sonne war, das war generell eine andere
Frage.
      Jens
schüttelte den Kopf. Nein, er musste hier richtig sein, sonst hätte er sich
nicht mit Sarah so gut und lange unterhalten können.
      Apropos Sarah: »One.« »One.« »One.« »One.«
»Jens an Sarah.« »One.« »One.« »One.«
»Bitte melden.« »One.« »One.«…
      Aber
sie antwortete nicht.
    »Du
musst einfach stärker an sie denken«, sagte jetzt eine Stimme direkt an seinem
Ohr. Wansul war von hinten hochgeklettert und jetzt auf seiner Schulter. Von
seinem Platz aus konnte er nichts sehen.   
      Nicht
wirklich.
    »Und
wie ich das mache! Ich gebe ja schon alles.«
      Wansul
kletterte an ihm vorbei und flog direkt vor sein Gesicht. Jetzt schaute er

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