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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Stunde gab Sarah O’Boile den Angriffsbefehl für Asien. Die Hauptstreitmacht
konnte fast ungehindert zuschlagen…
      Europa,
Asien und ganz Amerika waren frei…
     
    ******

53.
     
     C laudius Brutus Drachus saß in einer weißen Robe gekleidet
an diesem schmalen Marmortisch. Sie hatten sich in den Lavendelgarten
zurückgezogen, um in aller Ruhe die Dinge zu besprechen.
      Der
Himmel war wundervoll blau, kleine weiße Wolken tanzten leicht umher, die Temperatur
lag knapp über 30 Grad.
    Hier
saß der mächtigste Mann nun mit zweien seiner Wirtschaftsberater und einem
Militär. Jeder durfte abseits der Öffentlichkeit in dieser Runde eine leichte
Tunika tragen.
      Dass
dies alles Nilas waren, verstand sich von selbst.
    »Es
ist spät, meine Herren. Lassen sie uns zum Abschluss des heutigen Tages kommen«,
gab der Vorsitzende der Union bekannt.
      Er
wollte fertig werden. Es war schon anstrengend genug, ein Nachfolge-Unternehmen
für Universal Search zu finden.
      Es
sollte noch ein paar Tage dauern, dann würden sie den Wechsel bekannt geben. Bis
jetzt wusste noch niemand von den Plänen. Dabei waren sich die höchsten Herren
des Universums gewiss.
      Der
Militär nahm einen Finger in den Mund und kaute leicht an seinem Fingernagel.
      Da
gab es noch etwas, das Claudius Brutus Drachus wissen sollte. Wenn er es ihm
nicht sagen würde, konnte der höchste Nila denken, er versuche, da etwas zu
umgehen.
      »Claudius«, sagte Lord Phillipe Fallover.
    Der
Vorsitzende lag halb in seinem Marmor-Stuhl, halb saß er.
     
Wer kam auf die Idee, Gartenmobiliar aus Stein anfertigen zu lassen? Es gibt
nichts Schlimmeres für den Rücken.
     
»Was machen wir nun mit den Rittern?«, fragte der Lord.
    Gut,
er hatte es als Frage formuliert und nun lag es an seinem Chef, das Thema so
weit anzuschneiden, wie er wollte. Der Vorsitzende musste die Schritte machen.
Er würde nur folgen, damit er nicht in ein Loch fiel.
     
»Gibt es denn was Neues?«, umging Claudius Brutus Drachus eine Antwort.
     
»Im Prinzip nicht. Alles, so wie wir es erwartet und schon einmal besprochen
haben.«
      Claudius
hatte davon gehört, dass Cuberatio ganz schön mit dem Planeten Erde zu tun
hatte. Aber wenn es das Computerunternehmen nicht schaffte, dann niemand –
außer den Nilas.
      Das
wusste der Herrscher. Doch hatte er nicht seine Nila-Armeen gegen sie kämpfen
lassen, opfern wollen, sondern das unbarmherzige Cuberatio-Unternehmen zusammen
mit den anderen beiden der großen Drei.
      Warum
umständlich, wenn es auch einfach und ohne Verluste für ihn ging?
    Seine
Mannen würde er nicht opfern. Obwohl es vielleicht ein Fehler war, gerade in
diesem Moment die Konstellationen der Macht zu verändern.
      Aber
schaden konnte so etwas nie.
    Sie
brauchten wieder neue Impulse…und die kamen nur durch Wettkampf. Das war immer
so und würde auch immer so bleiben. Wer ruhte, wurde fett und träge.
      Genauso
wie Jonathan McMullin, der Chef von Universal Search.
    Er
konnte das widerwärtige Gesicht dieses Wohlstandsbubis nicht mehr sehen. Fett,
versoffen. Dekadenzia.
      Der
Mann war lediglich sterblicher Finanzadel, kein Nila.
    Claudius
Brutus Drachus würde eine ganze Dynastie für die Ewigkeit hinterlassen. Die
Macht weitergeben, mit dem besten Erbmaterial, das sie finden konnten. Dafür
sorgten sie jetzt schon seit langer Zeit.
      Wie
viele Kinder hatte er von verschiedenen Frauen gezeugt? 3.000 oder 4.000?
      Irgendwo
da. Ja.
    Aber
nur die Besten von ihnen würden die Chance erhalten, später in der Politik
mitzumachen. Die anderen brauchten sich zumindest nicht um ihre Zukunft sorgen,
das würde er für sie erledigen.
      Jetzt
unterbrach ein Eunuch die Gemeinsamkeit und stellte die bereits bestellten
Getränke ab. Offiziell waren das nur normale, gekühlte Säfte. Aber die Männer
hier waren dem Personal so bekannt, dass jeder seine eigenen kleinen
Zusatzstoffe erhielt.
     
Was niemand offiziell wusste, hinter der Hand sich aber jeder Angestellte
erzählte, war, dass hier alle am Tisch hochgradig süchtig waren. Claudius Brutus
Drachus nahm aufputschende Pulverchen von Chesterhelp III. Sie stärkten die
Potenz, das Selbstbewusstsein und machten ein wenig schmerzunempfindlicher.
      Unter
ihm existierten nur niedere Kreaturen.
    Die
anderen am Tisch hatten ähnliche Wirkstoffe in ihren Getränken. Wenn sie etwas
orderten, dann wurde es ihnen ganz selbstverständlich beigemischt. Jeder nahm genüsslich
einen Schluck.
      Offiziell
waren

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