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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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sie wie ein
alter Vater. »Zie zmecken zchnuckeltuffelig!«, schoss er dann auch schon an
ihnen vorbei.
     Die
Wachen konnten dann zwar etwas Boden gut machen, aber Zazzel hängte sie beinahe
mühelos wieder ab.
     So
verärgert die einen waren, so beeindruckt waren die anderen.
     »Ich
glaube kaum, dass er einen Plan hat«, schaute FeeFee fasziniert auf die
Leinwand, die den Vorplatz zeigte.
     »Garantiert
nicht«, gab sich auch Re amüsiert, der so viel Sorglosigkeit bewunderte.
     »Ich
schätze, er geht davon aus, dass alles gut wird«, sagte der Königssohn und
kratzte sich am Kopf. Anders als im »offiziellen« Raum war die Anlage von
Königin Mutter hier unten so gebaut worden, dass sie auch noch nach der
Wiederherstellung der normalen Sicherheitslage eingeschaltet blieb.
     Schließlich
war ja nicht auszuschließen, dass dies oben auch durch Feindeshand passieren
konnte – wenn sie den ersten Teil überwunden hätten.
     Eine
gleiche Einrichtung, eine weitere »offizielle«, gab es noch eine Etage über
ihnen, allerdings nicht im Bereich ihrer Mutter, sondern gegenüber in den
Räumlichkeiten ihres Vaters. Der König würde darüber verwalten. Ob ihr Vater
gewusst hatte, dass sich im Raum der Geheimdienstchefin, ihrer Mutter, eine
baugleiche Anlage befand, wagten sie zu bezweifeln. Außerdem war ihnen klar,
dass hier noch wesentlich mehr Monitore hingen, als in den beiden »offiziellen«
Verteidigungsräumen. Hier liefen noch viel mehr Informationen zusammen. Dies
wurde von Mutter zu Mutter, von Nachkommen zu Nachkommen behütet wie ein Schatz
– und hatte der Stabilität der Herrschaft zweifelsohne, und damit dem Frieden
und der Sicherheit der Lan-Dan, einen ordentlichen Dienst getan.
     Zum
Glück, ging es FeeFee gerade noch durch den Kopf, hatten sie die Daten ihrer
Mutter, die Aufzeichnungen und all die anderen Informationen noch zum Landhaus
von Lord Waldoshan und Lord Sensani schicken können.
     Denn
nun drängte die Zeit – dank Zazzel.
     Sie
gingen nicht davon aus, dass Lord Fevil es bei der Suche nach dem Schmetterling
belassen würde. Es wäre nur logisch, wenn er alles untersuchte. Und wenn nun
auch die Wachen verstärkt würden, dann würde sie das auch nicht überraschen –
zumindest Re und FeeFee würden so vorgehen. Wenigstens so lange, bis der
Schmetterling gefangen war und nicht noch einmal den Alarm auslösen konnte.
Gleichzeitig war ihnen klar, dass Lord Fevil nun eine Erklärung finden musste,
warum allen Lan-Dan der Schrecken ihres Lebens verpasst worden war – mit dem
Generalalarm hatten sie aus heiterem Himmel gesagt, dass der Planet angegriffen
worden war.
     »Haben
wir alles?«, wollte Re nun wissen, der sich als erster von dem Monitor löste.
     FeeFee
ließ damit Zazzel auf dem Vorplatz »alleine« und drehte sich zu ihrem Bruder
um. Der Raum war generell nun heller erleuchtet. Flackerten vorher nur einige
der Bildschirme, war er durch deren Licht jetzt wesentlich erkennbarer
geworden.
     Gerade
wollte sie sich auf den Weg machen, da kam ihr noch ein Gedanke.
     »Warte!«,
sagte sie.
     Eigentlich
waren sie hier unten ja nun sicher. Außer ihnen wusste niemand, dass es diesen
Raum gab. Auch wenn über ihnen alles abgesucht werden würde, niemand konnte erahnen,
dass sie sich hier unten befanden.
     Da
konnte sie die Zeit noch nutzen.
     FeeFee
ging zu dem schweren Sessel ihrer Mutter und setzte sich hin. Wenn die
Prinzessin wüsste, dass es genau derselbe Platz war, auf dem ihre Mutter
gesessen hatte, als sie die Zeremonie auf Sadasch verfolgte, bei der Sebastian
Feuerstiel seine erste Rede hielt, dann hätte FeeFee sicherlich gestaunt – und
vielleicht anders über ihre Mutter gedacht.
     So
aber war sie nun ihren Gedanken alleine überlassen – eigentlich aber auch
nicht. Denn als ihre Mutter ihr einst diesen Raum vorführte, da hatte sie ihr
auch gezeigt, zu was die oberste Geheimdienstchefin alles in der Lage war.
Neben ihren Aktivitäten, den intergalaktischen Nachrichtenverkehr abzufangen
und durchzugehen, hatte sie auch einen exklusiven Kanal gehabt, der es ihr
ermöglichte, ihre besten Verbündeten, wenn man das so sagen konnte, ein wenig
besser im Auge zu behalten: die Crox.
     Außerdem,
und das war FeeFee erst wesentlich später bewusst geworden, hatte ihre Mutter
dadurch auch noch eine Möglichkeit gehabt, ihre Tochter bei ihren einsamen
Ausflügen auf dem Planeten, zu beobachten.
     Unter
normalen Umständen wäre FeeFee bei dem Gedanken daran wieder sauer

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