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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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fast zeitgleich, als es passierte.
     Das hatte das Schwein hier gemacht!!!
     Aber es ging schnell weiter. Innerhalb weniger Sekunden materialisierten sich über den Peilgeräten… Kreaturen – so widerlich, so böse, so abstoßend, dass sie im ersten Moment nicht wussten, was sie machen sollten.
     »Aaaaah«, schrie Frau Feuerstiel wieder und riss damit sowohl die Monster als auch die Ritter aus ihrer Starre. Sarah riss ihr Schwert Suao aus der Scheide, und auch alle anderen Ritter waren sofort kampfbereit.
     Die Monster schauten verzückt auf. So viele Menschlein, so viele Herzen. Ein Festmahl, ein Bankett. Ihr Schöpfer, er hatte an sie gedacht. So viele leckere Herzen. Und sie konnten spüren, dass der ganze Planet voll mit Menschen war. So vielen leckeren Menschen, so viel Nahrung. Es konnte beginnen. Der Geifer lief allen Monstern aus den Mäulern. Sarah war die erste, die einen Schlag ausführte…und zusehen musste, wie ihr Schwert noch nicht einmal in die Haut eindrang… sondern wie auf einer Eisfläche abglitt und nach oben hinwegschlug. Die Kreatur vor ihr nahm diesen sinnlosen Versuch mit einem Verzücken wahr und holte mit ihrer Pranke einmal aus. Es traf Sarah genau am Kopf…und sie flog fast zwei Meter zur Seite weg. Aber das Monster schien sich nicht sofort für sie zu interessieren, sondern richtete seinen Blick auf Jack. Erst die Männchen, dann die Weibchen.
     Jack, der gesehen hatte, wie das Schwert von Sarah nutzlos abprallte, steckte seines zurück in die Scheide und griff an seinen Phaser. Noch während er ihn aus dem Holster zog, spürte er, wie kalt die Waffe war. »Klick, klick, klick«, machte sie… aber es tat sich nichts. Die Waffe war wie alle anderen elektronischen Geräte tot.
     »Vorsicht«, rief Sonja noch schnell… aber da war es zu spät. Das Monster machte einen Sprung nach vorne, riss dabei sein Maul auf, seine Augen funkelten rot glühend auf… da rammte die Faust eines alten Mannes das Vieh zur Seite, so dass es zu den Füßen eines anderen Ritters fiel, der mit seinem Schwert ein anderes Monster auf
Distanz zu halten versuchte. Das Vieh rutschte weiter… und riss dem Ritter damit das Standbein weg. Er fiel zu Boden… und das Monster vor ihm rammte ihm seine widerliche Klaue in die Brust. Ein kurzer Schrei, dann ein widerlich matschiges Geräusch, und zu aller Entsetzen riss es dem Ritter… das Herz aus der Brust!!!
     »Himmel«, hauchte Sarah und sah nur schemenhaft den grauhaarigen Mann in der Türe.
     Als die drei kleinen Sterne aus dem Geäst Vater sahen, flogen sie sofort zu ihm hin und verschwanden hinten in seiner Kapuze. Sarah raffte sich wieder auf und schaute zu dem alten Mann. Wieder schoss ein Blitz aus dem Himmel nach unten, und hellte damit die Umgebung wieder auf.
     »Junge Ritterin«, zeigte er bitterernst auf Sarah und sprach mit Worten, die keinen Widerspruch duldeten, die mehr letzter Befehl waren. »Jetzt ist eure Stunde gekommen. Eure Kräfte sind hier und jetzt nutzlos, solange ES nicht geschehen ist. Verteidigt dies hier mit eurem Leben…und das Universum erhält vielleicht noch eine zweite Chance. Wenn nicht…«, schaute er gen Himmel, »…wird alles für immer und ewig verloren sein!«
     Kaum hatte er seine Sätze beendet, drehte er sich um.
     » Merlin «, flutschte es Jack Johnson, dem alten englischen Ritter, der einst schon in den Highlands kämpfte, gegen die Wikinger zog und die Franzosen bekämpfte, staunend aus dem Mund. Ein Wissen hatte sich in ihm reaktiviert, wie es in ihm schon Hunderte von Jahren geschlummert hatte. Deswegen hatten ihn Johnny danach gefragt!
     Sarah blickte dem alten Mann sprachlos hinterher. Er war nicht von hier – und er war mächtiger als alles, was sie kannte. Merlin kehrte hektisch in das Haus der Feuerstiels zurück.
     Sarah sah noch zwei kleine Sterne, die durch seine Bewegungen in der Kapuze nach oben geschleudert wurden und dann wieder herunterfielen. Kaum war der Grauhaarige wieder drinnen, da ging er sofort auf die Frauen und die beiden Ärztinnen zu. Die weißen Ritterinnen hockten direkt an ihren Beinen.
     »Pressen, Mylady, pressen«, sagte die eine mit ruhiger, aber befehlender Stimme.
     Stephanus, der Chronist, stand verkrampft nur wenige Meter von dem Ereignis entfernt. Beinahe im Sekundentakt leuchtete der Bauch der Frau vor ihm auf. Merlin war da.
     »Setz dich, und erfülle deine Aufgabe«, befahl der alte Zauberer und wies dem Chronisten seinen Platz am Esszimmertisch zu.

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