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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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dann wird man euch mehr berichten.«
     Re und FeeFee schauten sich unruhig an. Was hatte das denn zu bedeuten?
     Re zuckte mit den Schultern und wendete sich wieder dem Monitor zu. Dann nickte er fast unmerklich ihrem Gesprächspartner zu. Wir haben verstanden. Auf der anderen Seite konnte der Kommandant spüren, was er mit seinen Worten bei den beiden angerichtet hatte. Als es den Anschein hatte, dass das Gespräch vorbei war, nutzte er noch die letzte Übertragungssekunde, in der er heimlich, sich umherschauend flüsterte:
     »Es ist etwas Schreckliches in eurer Abwesenheit geschehen.«
     
     Das Schiff war unweit ihres Heimatortes XuCuSha gelandet. Der Duft des Frühlings lag in der Luft. Leben in seiner fröhlichsten Form beherrschte die Natur. Der Hangar war eine freie Fläche. Direkt neben der Landeplattform begann normaler Erdboden. Der Fluss, der auch durch ihren Heimatort floss, fern vom Königspalast, der eigentlichen Residenz der Familie, sprudelte hier nicht weit entfernt hörbar kleine Felsklippen herunter. Unweit konnten sie ein anderes Dorf sehen. An allen Häusern hingen lila Fahnen heraus. Waren die Straßen sonst von Lan-Dan nur so gefüllt, schien es diesmal so zu sein, dass nur diejenigen vor den Türen waren, die draußen sein mussten. Zum königlichen Palast war es nur rund eine halbe Stunde von hier. Seine silberweißfarbenen Zinnen ragten in den Himmel. Ein Transportmittel von hier nach dort würden sie nicht nehmen – das widersprach der Ehre der Lan-Dan. In Pantherform würden sie diesen Lauf hinter sich bringen. Anders war die Bewältigung dieser Strecke aus ihrer Sicht gar nicht vorstellbar. Das Wetter schien mitzuspielen. Blau wurde nur hier und da von weißen Wolken gestört. Hinter dem Dorf ging das Braun der Dächer in das Grün der Wälder über. Dieses verfärbte sich, je weiter man blickte, von einem hellen in einen dunklen Ton. Die Geysire unter den Lianenbäumen spien ihre Wasserdampfwolken aus. Beim besten Willen konnte sich niemand vorstellen, dass hier etwas Schlimmes passiert sein sollte. Aber der Schein trog. Denn kaum hatten die beiden mit ihrer Leibgarde das Schiff im Hangar verlassen, da kam ihnen ein Trupp Lan-Dan-Krieger entgegen. In seiner Mitte wanderte mit hektischen Schritten, die Aufregung kaum verbergen könnend, Lord Houstar. Der Mann war ein enger Berater ihres Vaters gewesen – und war danach auch noch in die Dienste von Quoqouc übergetreten. Man konnte auch sagen, in all den Jahren war er ein enger Freund der Familie geworden. Und das, was er trug, war alles andere als ein gutes Zeichen. Seine komplette Robe…war lila.
     »Mylady, Mylord, ich bin so froh, dass ihr heimgekehrt seid«, begrüßte er sie, hob die Arme und fiel Re um den Hals. Allein an der Kraft seiner Umarmung konnte Re spüren, dass hier nicht alles in Ordnung war. Die Disziplin für einen kleinen Moment wiederfindend, bemerkte er, was er da gerade tat und richtete sich wieder auf. Dann schaute er zu FeeFee…und ließ sich wieder vollends gehen.
     »Mylady«, schluchzte er beim Anblick ihrer wunderherrlichen Augen auf und klammerte sich um sie. Sie war mit einer der schönsten Lan-Dan, die das Wasser durch ihre Eltern auf diesen Planeten gesendet hatte - und nun musste er schreckliche Kunde überbringen. Auch FeeFee merkte, wie er sich in ihr Fell grub…und sie spürte die Feuchtigkeit, die seine Augen dabei still und leise verloren. Re und FeeFee waren einfach nur sprachlos. Was sollten sie ihn schon in dem Moment fragen? Es würde nicht lange dauern, und er würde ihnen schon den Grund seiner Aufregung, seines beinahe würdelosen Benehmens erklären. Und den Grund der Farbe Lila. Erneut versuchte der alte Berater, sich zu fangen und richtete sich schweren Herzens auf. Mit einem Wink schickte er seine Soldaten beiseite und zeigte der Leibgarde des königlichen Geschwisterpaares an, sie sollten sich ebenfalls entfernen. Während seine Männer sofort gehorchten, bewegten sich die Gefährten von Re und FeeFee keinen Millimeter. Empört blickte der Berater drein, aber bevor er etwas sagen konnte und hier unschöne Worte fielen, die vielleicht nachher noch in einem Disziplinarverfahren gegen den ein oder anderen Leibgardisten endeten, winkte Re hinter seinem Rücken den Männern zu, sie sollten der Weisung des Beraters folgen. Ohne eine Gefühlsregung gehorchten die Lan-Dan der Leibgarde, und die drei waren alleine.
     »Es…es fällt mir schwer, euch von den Geschehnissen zu berichten.

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