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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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nicht damit gerechnet, dass sie seinem »Charme« nicht erlegen war – ganz im Gegenteil: Sein Machogehabe war ja vielleicht so was von widerlich, dass sie sich ernsthaft fragen musste, welche Schmetterlingsfrau denn so blöd war, auf den reinzufallen? Mit dieser Stimmung flog sie hier nun neben Sonja. Aufgeregt wegen dem, das da kommen sollte, und angewidert, weil sie sich die Halle und damit die Luft mit diesem Schmetterling teilen musste – auch wenn er weit weg war. General-Ritter Jack Johnson stand in seiner grauen Uniform da. Silberfarben glühte eine blaue Rose auf seiner Brust. Sarah O’Boile war ebenfalls hier unten in denselben Farben. Rund zehn Scarsys standen in dieser Halle. Techniker rannten herum, schraubten mal hier was an den Maschinen oder nahmen mal dort etwas heraus. Piloten checkten die Triebwerke und gingen einmal um ihre Flieger herum. Ganz normaler Alltag. Martha hatte mitbekommen, dass diese Einheit hier in wenigen Minuten zu einem Patrouillenflug in die Luft steigen sollte. Das Tor über ihnen war noch geschlossen. Sarah und Jack waren in Gespräche vertieft, als sich Ursula Nadel in Fliegeruniform neben die beiden Schmetterlingsmädchen stellte.
     »Ist schon etwas aufregend, wenn man einen Ritter mit solch einem Ruf hier erwarten darf und dem dazu gehörigen Schmetterling…nicht wahr?«, sagte die fliegende Professorin und lenkte damit die Aufmerksamkeit der Mädels auf sich.
     »Er soll Sadasch beinahe alleine gerettet haben«, sagte Sonja nicht wenig beeindruckt.
     »Wen meinst du«, sagte Ursula grinsend zu ihrer kleinen Freundin.
     »Den Ritter…oder den Schmetterling?«
     Empört riss Sonja die Äuglein auf und wurde knallrot. Dann bemerkte sie den Scherz…Martha allerdings nicht. Fasziniert blickte sie die beiden an. Einen ganzen Planeten gerettet? Was für ein Supermann war das denn? Sonja sah den bereits sprießenden Samen im Köpfchen von Martha und musste lächeln.
     »Ich dachte, es wäre der Ritter«, zwinkerte sie Ursula zu und gab ihr damit einen Wink, sie solle mitspielen. Nadel erhaschte aus dem Augenwinkel, wie Marthas Verstand arbeitete und arbeitete. Die Phantasie übernahm die Kontrolle in dem kleinen Schmetterlingsmädchen.
     »Der Ritter…äääh…nein, nein, ich meinte den Schmetterling. Den Schmetterlingsjungen meinte ich. ER erledigt beinahe alles für ihn.  Sooo super soll er sein«, grinste Ursula Sonja an. »Boooah«, flutschte es Martha unbewusst, den Star von einem anderen Planeten bereits jetzt schon anhimmelnd, aus dem Mündchen.
     »Und gut aussehen soll er auch noch«, legte Sonja einen oben drauf.
     Mit einem Mal fing Martha an, nervös an sich herumzufummeln. Sie hatte sich ja gar nicht fein hergemacht! Dadurch sah sie ja auch wie alle anderen aus!! Ach du meine Güte! Wie sollte denn seine Aufmerksamkeit dann auf sie fallen, wenn sie wie ein Bauernschmetterlingsmädchen einfach so daher kam?
     Das…das…das…, schaute sie sich hektisch um….und schwuppsdiswupps war sie verschwunden – hübsch machen.
     Kaum war Martha nicht mehr da, bereuten die beiden ein klitzekleines bisschen ihre Aktion. Beide wussten, was die andere dachte. Doch dann schüttelten sie lachend die Köpfe.
     »Ach, nee. Ist schon in Ordnung«, winkte Sonja ab und setzte sich bei Nadel auf die Schulter.
     Die suchte sich ein nettes Plätzchen. Sie hatte keine Lust, zu Sarah und Jack rüberzugehen. Da war Johnny. Und Sonja gefiel ihr in der Stimmung, wie sie jetzt war. Bei ihr war es zurzeit am angenehmsten.  Mieser war es nämlich bei den Menschen auf den Straßen. Schnell hatte es sich herumgesprochen, dass ihre Politiker Forderungen an die Ritter gestellt hatten. Einige fanden diese Entscheidung in Ordnung, sehr viele hingegen nicht. Ganz und gar nicht gut, konnte man eher schon sagen. Sie hatten die Politiker in ihre Positionen gewählt, damit sie ihre Stimmen vertraten. Aber niemand hatte sie damit beauftragt, Waffen und Technologien für ihren Einsatz zu erpressen. Das war alleine aus den Reihen ihrer angeblichen Vertreter entstanden. Die Menschen, die langsam wieder an die Oberfläche zurückkehrten, waren sauer. Das wiederum wussten die Politiker, aber sie wussten auch, dass der Wiederaufbau ihrer Welt sie vollkommen einbinden würde. Und so lange sie ihre Gedanken ihren Lebensgrundlagen, anderen Dingen, widmen mussten, solange konnten sie als Volksvertreter auch solche Entscheidungen treffen. Außer Unmut war da nicht viel zu erwarten. Das war schon

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