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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Schmetterlingsgeheimquartier wieder auf.
    Blauleuchtende Glühwürmchen gaben dem dunklen Raum eine mystische Atmosphäre, ein Mann saß bei einer brennenden Kerze an einem Schreibtisch… und wartete auf sie.
     Hauchend zart, wie von einem züngelnden Zauberer, sprach eine verführerische Stimme zu ihnen:
     »Da seid ihr ja,… meine Kleinen«, gab er sich geheimnisvoll, ein Magier, ein Schmetterlingsflüsterer – er war ihre Lösung.
     Begeistert, ja, gebannt war der Blick der Horde Schmetterlinge auf den Mann gerichtet. Niemand konnte sagen, wer der Geheimnisvolle war…bis Spielverderberin Sonja den Lichtschalter berührte und die Deckenleuchten angingen – Menno.
     »Ist alles in Ordnung bei ihnen, Professor Kuhte?«, wollte die Schmetterlingskriegerin Sonja wissen.
     »Hörr, Hörr«, räusperte er sich… und grinste dann. »Das wollte ich immer schon mal gemacht haben!«
     Erst jetzt kapierte der Rest der Schmetterlinge, dass es sich hierbei nicht um einen märchenhaften Zauberer wie aus einem Traum handelte, sondern um den bekannten Professor, der die Bibliothek gefunden hatte. Dann ergriff Sonja wieder das Wort, um ihren Artgenossen zu erklären, wie mithilfe dieses Menschen… die Schmetterlings-Revolution starten konnte.
     
    ******

21.
     
     » V erdammte Sauerei«, schimpfte einer der Männer in seinem gelben Schutzanzug und drängelte sich an Dr. Sandokan Elbono, dem verantwortlichen Wissenschaftler des Geheimkomplexes, vorbei.
     Vor ihnen war eine grünlichbreiige Masse. Was früher einmal ein Mensch gewesen war, war nun nur noch ein Haufen Eiter-Matsch. Anfänglich hatten sie sogar noch die Reste des Skelettes sehen können, aber auch das hatte sich wie durch Säure aufgelöst. Die Gase, die emporstiegen, verbreiteten einen Gestank, den man sich nur dem Liebhaber seiner Frau in die Nase wünschte. Daran sollte er elendig verrecken – und mit ein bisschen Glück würde er vielleicht danach auch so aussehen, wie das, was er jetzt wegmachen musste. Dr. Sandokan Elbono wich mit einer Atemmaske im Gesicht zurück und ließ den Mann seine Arbeit machen. Der Angestellte ging ein paar Schritte in den Brei hinein. Seine Sicherheitsstiefel zischten, das Material wurde hörbar angriffen. In der Hand hatte er eine Stange, deren eines Ende gebogen war. Damit stocherte er an einer Stelle so lange herum, bis er einen Widerstand spürte. Eine Lasche, die in eine winzige Fliese hineingelassen war. Darunter befand sich eine Konstruktion, ähnlich einer Schleuse, die sie aber bereits von außen geöffnet hatten. Er packte zu und hob diese kleine Fliese nach oben: Der Abfluss war frei.
     Dann reichte ihm ein Kollege von außerhalb des Raumes einen Schlauch und drehte den Hahn auf. Es war ein Desinfektionsgemisch, das mit Wasser gestreckt wurde. Dr. Sandokan Elbono sah nur wenige Augenblicke zu und wandte sich dann von dem Geschehen ab. Wichtiger waren die Männer der San-Einheit, die jetzt alle einzeln in Quarantänequartieren waren. Alle sechs Mann waren von ihrer Umwelt isoliert. Die Nilas hatten hier unten Seuchenalarm ausgerufen. Ein Großteil der gesamten Mannschaft, die hier unten zurzeit Dienst hatte, konnte bereits wieder entlassen werden, aber die Männer der San-Tech-Einheit sollten noch einmal gesondert untersucht werden. Nicht, dass sie etwas in sich trugen, das nachher den ganzen Komplex befallen würde. Auch hatten sie Proben von den Überresten genommen, die die Säuberungseinheit nun wegspülte. Auf die Ergebnisse warteten sie noch. Sie waren im Labor. Aber dass hierbei irgendetwas Brauchbares herauskommen würde, das bezweifelte der Doktor. Die Männer der San-Tech-Einheit brauchte er auch nicht selber zu untersuchen. Er wollte sich lediglich den ersten Mann anschauen, den sie untersuchten, aber danach wollte er sich wieder seiner eigentlichen Aufgabe widmen. Denn nun hatten sie nur noch ein Exemplar der momentan weitentwickelsten Generation seiner »Geschöpfe« – und das war nicht gut. Ohne Weibchen konnte es sich nicht mehr fortpflanzen. Aber zum Glück war die Generation unterhalb dieser Neuentwicklung noch voll fruchtbar – und produzierte und produzierte und produzierte Nachkommen. »Da könnten sich normale Frauen mancher Planeten ein Beispiel dran nehmen«, murmelte Elbono.
     Diese Weibchen waren reine Gebärmaschinen. Sie erzeugten eine solch hohe Nachkommenschaft, dass sie ruhig von einer »Armee« sprechen konnten. Die Nilas schafften ihren Nachwuchs bereits seit Wochen

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