Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)
Schmetterlings erkennend.
Er verstand! Er verstand Worte!
FeeFee fuhr fort: »Sag nicht, dass du…«
Da riss der kleine Racker die Äuglein auf. Hurra!! Das Herzchen des Schmetterlings jubelte. Sofort schüttelte er sich den Dreck vom Körper.
Der ganze Planet hatte seine Ritterin und ihn zu Staatsfeinden erklärt. Sie zu Geächteten gemacht. Er durfte nicht reden, alles hätte sie das Leben kosten können. Sie waren verloren gewesen. Und nun kam eine, die von ihnen wusste? Hurra!!! Woher wusste sie das nur??? Woher…
»Bist wohl eine schüchterne Kleine, was?«, sagte FeeFee nun keck.
Empört riss der Schmetterling ein Händchen nach oben und tippte sich mit dem Fingerchen an die Stirn! Wie kam die denn auf so einen Mist!
»Lady? Noch allez in Ordnung???«, platzte es aus IHM raus – DAS musste er richtig stellen. »Ich bin Zazzel. Ein zprechender Zmetterling. Ez izt mir eine Ehre! Und ich bin ein Mann!!! Ein Zmetterlingzritter«, sagte er nun stolz, schaute sich dann aber sofort um, die Gitterstäbe nach oben und unten, einmal rundum im Käfig, das Gefängnis damit abzeichnend…und machte dann wieder einen auf geknickt.
Die Flügelchen sackten zusammen.
»Iz bin ein Gefangener! Wir zind… unz geht ez fürchterzreckelich!!«
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20.
» I ch zeige dir die Welt«, sagte der kleine duftende Obstgarten und himmelte Darfo an.
Sie waren hier unten vor einem Besprechungsraum der Ritter der Blauen Rose im unterirdischen System der Erde. Sie warteten noch auf Sarah und Jack und einige andere hochrangige Erdenvertreter, darunter auch der Kommandeur der übergelaufenen Union-Troopers. Für heute Abend war wieder ein Treffen mit den Politikern der Erde angesetzt. Darfo sollte ihnen das Geschehen auf den anderen Planeten, dem Universum zeigen, um ihnen die Dringlichkeit des Einsatzes einer Erdenarmee auf anderen Schlachtfeldern deutlich zu machen. Er war einfach super – das war für Martha klar…und auch die zwei Freundinnen von ihr, die sie mitgeschleppt hatte, blickten ihn bereits jetzt verzaubert mit ihren Äuglein an. Das konnte ein anwesender Schmetterling natürlich nicht auf sich sitzen lassen und drängelte sich vor die drei Weibchen. Auch wenn er Martha bereits abgehakt hatte, standen die anderen beiden noch auf seiner To-Do-Liste. Und hier begann gerade einer, sie davon zu streichen – Darfo. Er musste einfach beweisen, dass der Schmetterling vom anderen Stern eine Niete war und dass alles nur aufgebauscht worden war - den Blender enttarnen.
»Und?«, schob Johnny seinen extrem gut aussehenden Körper zwischen Darfo und die Mädels.
»Und?«, schaute ihn Darfo unschuldig an. Johnny war ein lustiger Schmetterling. So anders. Er hatte ein Tattoo und nicht nur die Kinder, sondern auch die anderen Menschen hatten Respekt vor ihm. Johnny verzog die Augenbrauen und musterte ihn. Dabei flog er langsam einmal im Kreis um ihn herum.
»Und? Erzähl mal ein bisschen von dir! Was machste so, was haste gemacht?«
Verzückt blickte Darfo drein.
»Ich bin Chesters Schmetterling!«
»Das wissen wir!«, blieb Johnny, nachdem er einmal rum und nun wieder auf Augenhöhe war, vor ihm abrupt stehen, beinahe steif, den Ernst der Situation deutlich zeigend und beugte sich so nach vorne, dass sie Nase an Nase flogen. Das war hier ein Verhör!
»Glaub nicht, dass du mich um den Finger wickeln kannst!«
Huch, zuckte Darfo nervös auf. Irgendwie machte ihm das ein wenig Angst.
»Ich…ich…«
»Ha!«, drehte Johnny sofort um und schaute die Mädels hochnäsig an. Seht ihr, der kann gaaaar nichts.
Dann wandte er sich wieder Darfo zu. Den würde er jetzt ausnehmen wie eine Weihnachtsgans und danach würden sie alle wieder auf ihn stehen.
»Man sagt... du wärst ein Held?!«
Darfo fummelte sich leicht aufgeregt an den Flügelchen herum.
»Ja…sie sagen es«, gab er nicht wenig stolz zu, sein Selbstbewusstsein war wieder voll da. Dann holte er tief Luft, sog damit den Duft von Pfirsichen, Erdbeeren, Aprikosen und Himbeeren ein…und erlangte eine ungeheure innerliche Kraft.
»Wir haben mittlerweile fünf Planetenkriege geführt, vier davon sind nun unionsfrei, einer läuft noch. Die meiste Arbeit haben natürlich Chester und Cassandra erledigt. Ich kümmere mich, wenn ich ihnen nicht helfe…um meine Sondermissionen, meine Spezialaufträge!« Johnny kniff misstrauisch ein Äuglein zusammen und neigte seinen Kopf wieder nach hinten. Dann packte
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