Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
Vom Netzwerk:
Sitte… wenn sich die Adeligen nicht generell erheben würden – und das war leider eine Musik, die beide momentan spielen hörten.  Re war zumindest entschlossen, die Stellung ihrer Familie als Königsfamilie zu sichern. Doch vorerst wollte er nur eines: Rache! Den Schuldigen ausfindig machen, und ihn mit den logischen Konsequenzen seines Handelns überschütten. Animalisch blutig überschütten. Auge um Auge, Kralle um Kralle. Nur das Betteln von FeeFee hatte ihn aus dem Palast in Silvercit herausgeholt und somit seine Untersuchungen aufgehalten. Er musste nur hin, in Gegenwart von FeeFee sein Wort, seinen Befehl hinzufügen, und schon war der Counselor per Recht daran gebunden, Jolanda freizulassen.
     Der Vorteil daran: FeeFee hatte niemandem etwas gesagt, so dass Lord Fevil nicht wissen konnte, dass sie seinen Befehl aufheben wollten.
     Gerade bogen sie um die letzte Kurve auf den Marktplatz ein, ihre kleine Leibgarde aus fünf Panthern ihnen dicht auf den Fersen, da mussten sie abrupt stoppen: Der vorher leere Marktplatz war von Panthern nur so gefüllt! Einige Lan-Dan standen in ihren aufrechten Positionen da. Alle schienen an dem Käfig interessiert zu sein. Und erst auf den zweiten Blick sahen die Mitglieder der Königsfamilie, dass sich die Masse bewaffnet zu haben schien. Hier hatten einige Schwerter in den Händen, dort hatten einige einfache Klingen offen am Gürtel. Wollten sie die arme Jolanda lynchen?
     Der Boden war trocken, leichte Staubwolken flogen in die Luft, als die heraneilenden Panther bremsten – aber die Menge bekam es gar nicht mit.
     »Tod der Hexe!«, brüllte erst eine Stimme.
     »Tod der Hexe!!!«, brüllte die Menge sofort nach. FeeFee fing an, zu kochen.
     Mit festen Schritten, knurrend und ihre Reißzähne fletschend, stampfte sie entschlossen voran. Re und die Leibgardisten hinterher. Sie hatte hier das Kommando…und bahnte sich ihren Weg. Beleidigt und empört wichen erst einige zur Seite, dann jedoch erkennend, wer der Verursacher war, wandelten sich ihre Gesichter in Erstaunen.
     »Tod der Hexe!«, brüllte wieder eine Stimme, die eindeutig sehr weit vorne war.
     Je näher FeeFee nach vorne gelangte, desto rauer musste sie werden. Dann nützte ihr Knurren auch nichts mehr. Der Mob war wie eine Mauer. Hier waren sie beinahe alle in aufrechter Form, auch FeeFee verwandelte sich in einen Zweibeiner. So konnte sie über die Schultern der Menge sehen, dass eine alte Pantherin vor dem Käfig auf und ab marschierte… und alle anstachelte.
     Die vordersten Lan-Dan drehten sich nicht um. FeeFee hatte fast keine Chance, sich ihren Weg nach vorne zu bahnen. Entschlossen packte sie mit ihrer Hand an den Hals-Schulter-Ansatz des Mannes, der sich direkt vor ihr befand… und drückte mit ihrem angelernten Spezialgriff zu: Der Mann brach sofort besinnungslos zusammen.
     Die Personen in den verbleibenden drei Reihen bemerkten, dass hier ein lebloser Körper zusammengesackt war und richteten ihren Blick endlich nach hinten. Aber anstatt dass sie Respekt vor der Prinzessin zeigten, wurden ihre Gesichter noch grimmiger.
     »Lasst uns durch«, befahl FeeFee, aber der nächste Mann vor ihr umklammerte sein Schwert mit beiden Händen, entschlossen, sie nicht durchzulassen.
     Es ging zu schnell für ihn – schon lag er mit einem gebrochenen Unterkiefer auf dem Boden.
     Jetzt, da sie gesehen hatten, dass es nicht nur ein Gerücht war, das FeeFee die beste Kriegerin des Planeten war, wichen auch die Letzten zurück, schlossen bedeutsam die Schäfte oder ließen ihre Schwerter zum Boden hin runterhängen.
     Nur die alte Pantherin schien sich von der Gegenwart des Prinzen und der Prinzessin nicht beeindrucken zu lassen.
     FeeFee dachte nicht daran, dass dies bereits ein Vorbote von politischem Wandel sein könnte. Re hingegen bemerkte das.
    Irgendwas war da im Gange – dies hier auf dem Marktplatz konnte nur ein erstes Anzeichen sein.
     Er hoffte, dass er sich irrte. Auch wenn er vorher nicht viel mit Politik zu tun gehabt hatte, so war er dennoch damit aufgewachsen. Kinder einer Königsfamilie konnten nicht immer dem Geschäft ihrer Eltern entgehen.
     Außer FeeFee vielleicht, setzte Re in seinen Gedanken noch schnell nach.
     Aber rasch wurde er wieder in die Wirklichkeit zurückgeholt. Als FeeFee endlich vor der Menge stand – Jolanda hockte deprimiert im Käfig, von Zazzel war keine Spur zu sehen – da blickte die alte Hetzerin FeeFee mit einem giftigen Blick an.
     »Und sie

Weitere Kostenlose Bücher