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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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ist der Ursprung allen Übels«, fauchte die Alte… und zeigte mit dem Finger auf die Prinzessin.
     Ein Schrecken lief durch die Menge. Auch wenn sie bereit waren, zu glauben, bei dem eingesperrten »Wesen« im Käfig handele es sich nicht um eine Lan-Dan, sondern um eine Hexe, so war Majestätsbeleidigung ein Schritt, den zu gehen viele nicht bereit waren. Es dauerte nur wenige Sekunden, da war die aufgebrachte Meute still. Alle wollten sie nun wissen, was sie für Beweise hatte, um solch eine Anklage gegen die Prinzessin zu erheben. FeeFee widmete Jolanda einen kurzen Blick, dann ging sie auf die Alte zu, während sie sich wieder in eine Pantherin verwandelte. Re und die Leibgardisten schoben sich nun auch vor den Käfig.
     »Wiederholt das, was ihr gerade sagtet«, fauchte FeeFee.
     Ihre grünen Augen funkelten mit einem Hass, wie ihn bis dato noch kein Lebewesen im Universum gesehen hatte.
     »Ihr seid der Ursprung allen Übels«, keifte sie nun erneut und strahlte dabei eine Selbstsicherheit aus, die den aufmerksamen Re und sogar die Leibgardisten zu äußerster Vorsicht mahnte.
     »Sie ist tatsächlich der Quell allen Übels«, brüllte nun eine weitere Stimme aus dem hinteren Teil des Mobs nach vorne.
     Über das Gesicht des Counselors, der in der ersten Reihe stand, lief ein verschmitztes, falsches Grinsen. Er war nur einer von vielen, die in nächster Zeit von ihrem niederen Stand nach oben befördert werden würden.
     »Es stimmt!«, brüllte nun eine weibliche Stimme von irgendwoher.
     »Ich habe gesehen, wie die Prinzessin diese und viele andere verzaubert hat«, zeigte über den Köpfen ein Finger auf den Käfig.
    Mut überkam die Menge, sie rückten wieder näher zusammen. Die einst so starke Königsfamilie war selber der Beweis für ihre Schandtaten. Denn das Böse, das wirkliche Böse richtete sich nach einiger Zeit immer gegen sich selbst – und die Vernichtung des Königs war der beste Beweis dafür.
     Wäre er ein guter König gewesen, dann wäre ihm und seiner Familie noch eine lange Zukunft bestimmt gewesen.
     »Hängt sie alle!«, rief jetzt eine andere Stimme – aber das war ein Schritt zu weit.
     Ruhe kehrte wieder ein. Hier und da musste ein Lan-Dan schlucken.  Wenn den Rufer nun jemand erkannt hatte, dann würde es für ihn jetzt gefährlich werden. Solch ein Aufruf durfte auch ohne Gericht, Lan-Dan gegen Lan-Dan, direkt auf der Stelle geahndet, ausgetragen werden. Vor allem, wenn es sich dabei um den Mordaufruf für ein Mitglied der Königsfamilie handelte.
     Aber FeeFee war ganz auf die Alte konzentriert, Re wollte nicht jetzt und hier beweisen, dass er nicht in der Lage war, sein Temperament zu kontrollieren.
     Und da nichts geschah, fasste die Menge wieder neuen Mut.
     »Ihre Art wird den Planeten vernichten«, heizte die Alte von jetzt auf gleich den Mob wieder an.
     Im Hintergrund konnten die Lan-Dan der ersten Reihe erkennen, dass immer mehr Panther auf den Marktplatz strömten. Einer der Leibgardisten wollte nicht mehr lange zögern und rief bereits über eine gesicherte Leitung Unterstützung. Alle sahen, dass sich bereits einige Raumschiffe hinter der Stadt in die Höhe begaben. In FeeFee brannte es, sie tapste auf die Pantherin zu. Mit jedem Schritt den sich die Prinzessin ihr näherte, desto arroganter und siegessicherer schien sie zu werden. Flüsternd verstohlen, so dass nur FeeFee ihre Worte hören konnte, sagte sie: »Euer Schicksal ist bereits besiegelt. Ihr werdet sterben – wenn nicht heute hier, dann später. Ihr werdet immer auf der Flucht sein, aber entkommen könnt ihr nicht.«
     Irgendwas setzte mit diesen Worten den Verstand in FeeFee aus. Innerhalb einer Millisekunde rissen sich ihre Zähne in die Halsschlagader der viel zu langsamen Alten.
     »Tötet sie!«, rief sie als einzige Reaktion, die letzten Worte ihres Lebens.
     Das brachte das Fass zum Überlaufen. Sie gingen auf sie zu, der Pöbel wollte angreifen. Die Leibgardisten hielten sie auf Abstand.
     »Tötet sie! Tötet sie«, brüllte der Mob, Hände gingen rhythmisch in die Höhe.
     Was war in ihrer Abwesenheit hier passiert, dass sich direkt ganze Massen auf sie stürzen wollten?
     FeeFee hing mit ihrem Maul noch im Leib der Pantherin, Re war noch klar bei Verstand.
     Mit einem starken Prankenhieb öffnete er das Schloss des Käfigs. Jolanda, die immer noch anteilnahmslos die Sache verfolgte, wusste nicht, was sie mit ihrem müden Körper machen sollte. Das Schloss sprang entzwei,

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