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Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Titel: Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexy Sky
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sondern überließ sich ganz dem Zufall.
     
    Ein lautes Bellen schreckte sie aus ihren Gedanken, und sie sah voller Entsetzen einen riesigen braunen Rhodesian Ridgeback auf sich zu galoppieren, ein Kalb von einem Hund. Dabei hatte die 24jährige doch so höllische Angst vor Hunden! Sofort verkrampfte sich ihr ganzer Körper, Schweißperlen traten auf ihre Stirn, während ihr Blut durch ihre Adern rauschte, und sie sprang mit einem panischen Schrei rückwärts. Dadurch verlor sie prompt das Gleichgewicht und ruderte wild mit den Armen beim Versuch, wegen diesem dämlichen Vieh nicht auch noch im eiskalten Meer zu landen. Ihr Herz klopfte bis zum Hals, sie bekam kaum noch Luft, und  zu allem Elend kam der Hund immer weiter auf sie zu! Was war schlimmer, Wasser oder Hund? Doch bevor sie sich zwischen diesen beiden Übeln entscheiden musste, spürte sie sich plötzlich von zwei starken Armen umfangen und ein Stück landeinwärts sicher abgesetzt. Im gleichen Moment trat ihr Retter neben sie und rief dem Hund mit natürlicher Autorität zu: „Gary! Platz!“ Sabrìanna glaubte ihren Augen kaum, als das Tier folgsam abbremste, mit dem Schwanz wedelte und sich dann brav hinsetzte. Aus sicherem Abstand sah er sie mit aus dem Maul hängender Zunge treuherzig an, als könne er keiner Fliege etwas zuleide tun. Staunend wandte sie sich dem jungen Mann zu und wollte sich bedanken – aber ihr Mund trocknete urplötzlich aus, und sie brachte kein Wort hervor, sah ihn nur fasziniert an. Er war aber auch ein Bild von einem Mann, groß, nicht zu muskulös, aber deutlich durchtrainiert, genau wie sie es mochte. Das beigefarbene Hemd stand offen und gab den Blick auf seinen sonnengebräunten Oberkörper frei, offensichtlich machte ihm die Kälte nichts aus. Die rotblonden Haare glänzten in der Sonne, fielen wild und ungezähmt, wie auch der ganze Mann wirkte. Auch wenn sie das normalerweise nicht über einen Menschen sagen würde, aber der Eindruck drängte sich ihr geradezu auf. Ganz gegen ihre Art ertappte sie sich dabei, sich vorzustellen, wie ihre Finger durch diese Mähne glitten, sie seinen Kopf zu sich heranzog und… „Hallo! Ich bin Ethan – es tut mir leid, wenn Scary Gary dich erschreckt hat! Manchmal macht er seinem Namen alle Ehre.“ Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen, das alles andere als überheblich wirkte, sondern warm und anziehend. „S…s…“ Sie schluckte, versuchte es erneut und hoffte, dass ihm nicht auffiel, wie knallrot sie geworden war. „Das ist dein Hund?“ „Nein, aber ich kenne ihn. Sein Herrchen ist alt und gebrechlich geworden, aber der Kleine tut niemandem etwas, also lässt er ihn jeden Tag ein wenig laufen. Die meisten, die hier in Waterville wohnen, kennen ihn. Du bist wohl nicht von hier?“ Ein Blick in seine seegrünen Augen, und sie vergaß, über die unverantwortlichen Hundehalter zu schimpfen, die ihre Tölen frei herumlaufen ließen und anständige Leute in Angst und Schrecken versetzten. „Der will nur spielen“ war leicht gesagt, wenn man die Zähne schon am Bein spürte!
     
    „Ja… nein… ich ähm…“ antwortete sie und könnte sich ohrfeigen, weil sie keinen geraden Satz herausbekam. Was musste er denn von ihr denken? Aber sein Lächeln war so süß – und erst die Grübchen, die dadurch hervorgerufen wurden! Zum Glück machte er nicht den Eindruck, als halte er sie für beschränkt, sondern wartete geduldig und mit leicht schief gelegtem Kopf auf ihre Antwort. Sabríanna schluckte und setzte neu an: „Ich heiße Sabrìanna und wohne in Dublin, deswegen gehe ich hier eher selten spazieren. Normalerweise schlendere ich lieber durch die Innenstadt, aber heute war mir nach Ruhe.“ Ein amüsiertes Funkeln erschien in seinen Augen. „Oh – ich wollte dich nicht stören!“ gab er zurück, doch sie verneinte sofort heftig. „Neinnein, ich… ähm… also gegen ein wenig Gesellschaft habe ich nichts einzuwenden! Nur das Gedränge und Gehetze war mir heute zu viel!“ Das entlockte ihm wieder ein Grinsen, und er nickte verständnisvoll. „Das geht mir auch oft so. Soll ich dich vielleicht ein Stückchen begleiten – nur falls noch ein Hund auftaucht?“ „Oh ja bitte!“ Schon wurde sie wieder rot. Das klang ja, als wäre sie echt verzweifelt. Sabrìanna hoffte inbrünstig, er würde es auf ihre deutlich zu bemerkende Hundephobie schieben und nicht etwa auf das gesteigerte Bedürfnis nach seiner Nähe. Auch wenn sie selbst sich da nicht so sicher war, was genau

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