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Schneesturm und Mandelduft: Kriminalroman (German Edition)

Schneesturm und Mandelduft: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Schneesturm und Mandelduft: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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dorthin durchzukommen, bei all dem Schnee, der gefallen ist. Der Schnee liegt hüfthoch. Aber es geht, und wenn der Wind sich etwas legt, so dass der Eisbrecher rausfahren kann, sollte es möglich sein, das Festland zu erreichen.«
    »Können wir das Telefon nicht reparieren?« Martin stellte die Frage ohne große Hoffnung.
    Börje schüttelte bedauernd den Kopf:
    »Wir haben auch die Leitung überprüft. Die ist herausgerissen, und wir können nichts machen, bevor die Leute von der Telekom herkommen.«
    »Tja, dann müssen wir auf den Eisbrecher hoffen«, sagte Martin. »Kriegen wir es mit, wenn er kommt?«
    »Glauben Sie mir, das hören wir«, erklärte Kerstin. Sie fing an, Brote zu schmieren. »Der verursacht einen Höllenlärm, und das hört man bis hier rauf. Darüber brauchen wir uns keine Sorgen zu machen.«
    »Und ist es sicher, dass sie eine Rinne hierher brechen?«
    Börje nickte. »Sie wissen, dass wir Gäste haben. Ich habe letzte Woche mit ihnen gesprochen. Sobald sie rauskönnen, werden sie bis zum Steg heranfahren.«
    »Na denn«, sagte Martin und nahm sich ein Brot mit Käse und Schinken. »Dann müssen wir einfach weiter durchhalten. Aber hoffentlich flaut der Wind bald ab, das ist das Beste für alle.«
    Alle drei blickten sie zu der geschlossenen Tür des Kühlraums.
    Gustav und Bernard sahen sich voller Einverständnis an und verließen diskret die Bibliothek, in die sie zurückgekehrt waren, nachdem sie Martin geholfen hatten, den toten Matte die Treppe hinunterzutragen. Ratlos hatten sie eine Weile in einer Ecke des Raumes gestanden, leise geflüstert und nicht gewusst, wie sie sich gegenüber Mattes Nächsten verhalten sollten. Vivi und Miranda waren schon in ihre Zimmer hochgegangen, aber Bernard und Gustav zogen stattdessen die Jacken an und traten hinaus in die Kälte.
    Nach der bedrückenden Stimmung im Haus war es befreiend, frische Luft atmen zu können, so kalt sie auch war.
    »Zigarre?« Gustav hielt seinem Sohn fragend ein Etui mit handgedrehten Zigarren hin.
    »Ja, die passen wohl genauso gut zu solchen Gelegenheiten wie zu festlichen Anlässen«, sagte Bernard und nahm sich eine. Er schnitt geübt die Spitze ab, zündete die Zigarre an und sog genussvoll den Rauch ein. Die Zigarre schmeckte ausgezeichnet. Billig war sie ganz sicher nicht, so wie er seinen Vater kannte. Zu Hause hatte Gustav ein kleines Vermögen an Zigarren im Humidor.
    Auch Gustav genoss die ersten Züge und schloss die Augen, als er langsam den Rauch ausatmete.
    »Was hältst du von der Sache?« Gustav starrte in die Dunkelheit und zog seine Jacke fester um sich.
    »Tja, was zum Henker soll man glauben?« Bernard nahm noch einen Zug. »Das Ganze ist ja eine ziemliche Farce, nicht wahr.«
    »Farce ist vielleicht nicht das richtige Wort«, erwiderte Gustav und bedachte Bernard mit einem scharfen Blick.
    »Na ja, so habe ich es nicht gemeint, ich wollte nur sagen, dass die ganze Geschichte schon ein wenig … Absurd ist vielleicht ein besseres Wort.«
    »Da bin ich einverstanden.« Gustav zog an der Zigarre. »Absurd ist noch untertrieben. Verdammt harter Schlag für Britten und Harald.«
    »Ja, verflucht, es ist tragisch.« Bernard schnippte ein wenig Asche von der Zigarre.
    »Aber was denkst du denn? Wer hat Matte und Ruben umgebracht? Ich muss zugeben, ich hätte nicht gedacht, dass irgendjemand in dieser Familie den Schneid hat, so eine Sache durchzuziehen.«
    Bernard lachte.
    »Ja, ich neige dazu, dir zuzustimmen, Papa. Weißt du, eine Weile hatte ich dich in Verdacht. Aber das war, bevor Matte gestorben ist.«
    »Mich?!« Gustav blickte seinen Sohn beleidigt an.
    »Ja, ich weiß ja, wie hart Großvater mit dir in letzter Zeit ins Gericht ging, und ich dachte, … dass du die Sache ganz einfach selbst in die Hand genommen hast.« Bernard lachte erneut und drückte die Zigarre im Schnee auf dem Treppengeländer vor der Haustür aus.
    »Nein, also bitte«, sagte Gustav empört. »Sollte ich meinen eigenen Vater umgebracht haben? Manchmal frage ich mich, ob bei dir nicht eine Schraube locker ist.«
    Bernard schüttelte den Kopf.
    »Sieh es als Kompliment. Alle anderen scheinen dich ja für ein Weichei zu halten. Dass ich dich in Verdacht hatte, bedeutet immerhin, dass ich davon ausgehe, dass noch ein Funken Tatkraft in dir steckt.«
    Gustav reagierte wider Willen geschmeichelt auf die Worte seines Sohnes.
    »Ja, hm, da hast du vielleicht recht.« Auch er drückte die Zigarre im Schnee aus und steckte die Hände in

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