Schöne Ruinen
planen sie den weiteren Verlauf von Dees dreiwöchigem Urlaub: Als Nächstes wollen sie nach Süden reisen, nach Rom, dann nach Neapel und Kalabrien, anschließend wieder in nördlicher Richtung, nach Venedig und zum Comer See, solange Dees Kräfte reichen – bevor sie am Ende nach Florenz fahren, wo Pasquale ihr sein großes Haus zeigt und sie seinen Kindern und Enkeln, Nichten und Neffen vorstellt. Zuerst ist Dee neidisch, doch als immer mehr von ihnen durch die Tür strömen, wird sie überwältigt von der Freude – es sind so viele – , und mit warmem Erröten akzeptiert sie Pasquales Dank für all dies, nimmt ein Baby auf den Arm und blinzelt eine Träne weg, als Pasquale seinem Enkel (Er ist jetzt der Schöne) eine Münze aus dem Ohr zaubert, und vielleicht vergeht noch ein Tag oder auch zwei – was hat das Gedächtnis schließlich mit der Zeit zu tun? –, bis sie den dunklen Schwindel spürt, und noch einer, bis sie zu schwach zum Aufstehen ist, und wieder einer, bis sich das schneidende Ziehen im Bauch mit Dilaudid nicht mehr besänftigen lässt, und dann –
Sie beenden ihr Frühstück in Portovenere, gehen zurück ins Hotel und ziehen Wanderstiefel an. Dee versichert Pasquale, dass sie diesem Ausflug gewachsen ist, und sie nehmen ein Taxi ans Ende der Straße, auf der sich inzwischen Autos und Fußgänger, Radfahrer und Touristen drängen. Er hilft ihr aus dem Wagen und bezahlt den Fahrer, dann schlagen sie einen Weg ein, der an einem Weinberg entlang und durch einen Park hinauf in die furchigen Hügel führt, die den Hintergrund zu den vom Meer zerschrammten Klippen bilden. Sie haben keine Ahnung, ob die Gemälde inzwischen verblasst oder mit Graffiti übersprüht sind, ob der Bunker noch existiert – ob er überhaupt je existiert hat –, aber sie sind jung, und der breite Weg ist leicht begehbar. Und selbst wenn sie nicht finden, was sie suchen, reicht es nicht, draußen im Sonnenlicht herumzustreifen?
Danksagung
M ein tiefster Dank an: Natasha De Bernardi und Olga Gardner Galvin für ihre Hilfe bei meinem brutto italiano; Sam Ligon, Jim Lynch, Mary Windishar, Anne Walter und Dan Butterworth, die das Buch in verschiedenen Phasen seiner Entstehung gelesen haben; Anne und Dan, die Wanderungen durch die Cinque Terre ausgehalten haben; Jonathan Burnham, Michael Morrison und alle bei HarperCollins; und vor allem meinen Lektor Cal Morgan und meinen Agenten Warren Frazier für ihre großzügige Arbeit, Unterstützung und Beratung.
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