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Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Titel: Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Blum
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zu.
    Dann preschte auch sie durch das Gebüsch. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, dass die anderen ihr tatsächlich folgten – erst Brunst, dann die kleine Cecile, dahinter zögerlicher Che und Doktor Pik.
    Lunke hatte Husemann einen Stoß mit seinem rechten Eckzahn verpasst, allerdings unernst und spielerisch, als wolle er ihm nicht wirklich wehtun. Zwar schnaubte er bei seinem Vorstoß gefährlich, doch dann nahm er sich die Zeit, sich zu Kim umzuwenden und ihr zuzublinzeln. Er wollte das Spiel eindeutig in die Länge ziehen und den Menschen nicht sofort den Garaus machen.
    »Die Bestie hat bestimmt die Tollwut!«, schrie die Frau und zerrte Husemann auf die Beine. Mit geweiteten Augen starrte er Lunke an, dann taumelte er an der Hand seiner Komplizin den Weg hinunter.
    »Da kommen noch mehr Ungeheuer!«, rief die Frau und fuchtelte mit ihrer freien Hand herum. Als sie zu laufen begann, sah Kim, dass sie ein wenig hinkte.
    Lunke jagte sie laut grunzend, immer wieder stieß er zu, um die beiden Menschen vor sich her zu treiben. »He, Schlappschwänze!«, rief er lachend. »Wo seid ihr? Ich kann euch nicht sehen.«
    Die Schweine grunzten und quiekten – ein schrilles Konzert erhob sich, das Husemann und der Frau noch mehr Angst einjagte.
    »Magda, wir müssen uns retten – schnell!«, rief Huse-
mann keuchend. Zu laufen schien er nicht gewöhnt zu sein, aber immerhin hatte er seine Sprache wiedergefunden.
    »Aber wohin, Wilfried?« Die Frau versuchte Lunke mit ihrer freien Hand abzuwehren. Ihr Gesichtsausdruck wurde immer panischer. »Hau ab, du ekelhaftes Vieh!«
    Lunke begann regelrecht zu knurren. Ihm schien die Jagd immer mehr Spaß zu machen. Statt mit seinen Eckzähnen kräftig zuzustoßen, wedelte er nur noch mit dem Kopf und brüllte schrill. »He, Mensch, nimm das – und das – jetzt komm ich!« Dann lachte er aus vollem Halse.
    Im Zickzack liefen die Menschen an schwarzen Steinen und Holzkreuzen vorbei auf den Ausgang zu. Als Husemann wieder ins Straucheln geriet, riss seine Komplizin ihn in die Höhe. Beide waren bleich und völlig außer Atem.
    Was wäre wohl, wenn die beiden Menschen sich plötzlich umwandten und auf Lunke losgingen – was würde er dann tun?, dachte Kim unvermittelt, aber auf so eine Idee kamen Husemann und die Frau gar nicht.
    Als sie die steinerne Figur passiert hatten, tauchte Che neben Kim auf.
    »So hat Sus Scrofa sich die Revolution vorgestellt?«, keuchte er.
    Kim nickte. »Aber vielleicht löst du Lunke mal ab – er kann bald nicht mehr!«, rief sie, um Che anzutreiben.
    »He, das habe ich gehört!« Lunke blickte sich um und zwinkerte ihr erneut zu. »Ich habe noch gar nicht richtig angefangen!« Mit einem mächtigen Grunzer machte er einen Satz nach vorn und stieß Husemann seinen linken Eckzahn in die Wade. Der schwarze Mann schrie auf.
    »Magda!«, rief er und riss sich von ihr los. »Was tun sie mit uns? Ist das Gottes Strafe für …?«
    »Es sind bloß Schweine … bloß Schweine«, erklärte die Frau keuchend. Panisch schaute sie sich um, ob von irgendwo Hilfe kam, aber da war niemand. Der Parkplatz war leer.
    Husemann hinkte nun ebenfalls und sah aus, als würde er sich am liebsten fallen lassen. Blut hatte seine Hose durchtränkt.
    »Weiter! Wir müssen weiter!«, forderte ihn die Frau auf. Offenbar hatte sie erkannt, dass er aufgeben wollte.
    Che begann nun auch zu schnauben. Bei ihm klang es allerdings nicht besonders furchterregend, sondern als hätte er einen mächtigen Schluckauf. Als er ihn genau vor sich hatte, versuchte er Husemann ins Bein zu beißen, verfehlte ihn jedoch.
    »Nicht schlecht, Schlappschwanz!«, meinte Lunke ein wenig gönnerhaft.
    Che schnappte noch einmal zu, doch wieder ohne Erfolg, weil Husemann plötzlich einen Haken geschlagen hatte.
    Kim spürte, wie sie müde wurde. Auch die anderen, die grunzend und quiekend folgten, schienen allmählich die Lust zu verlieren. An einer Mülltonne blieb Brunst stehen und schob seinen Rüssel hinein.
    »He, Schlappschwanz, komm weiter!«, brüllte Lunke, der anscheinend alles im Blick hatte, doch Brunst beachtete ihn nicht, sondern schlang laut schmatzend irgendetwas aus der Tonne in sich hinein.
    Im Schweinsgalopp trieben sie Husemann und die Frau auf die Straße zu. Wo sollte das Ganze enden?, fragte Kim sich unwillkürlich. Sollten sie Husemann so lange jagen, bis er zusammenbrach? Nein, das würden sie nicht schaffen – außerdem würde er ins Dorf laufen, zu den Menschen, und da würde ihm

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