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Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Titel: Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Blum
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Paarungszeit ist in der Regel im Winter, die Wurfzeit im Frühjahr. Der Paarungsakt kann über eine halbe Stunde dauern und wird gegebenenfalls mehrmals wiederholt.
    Sau – weibliches Schwein; Sauen werden im Alter von sieben bis zehn Monaten geschlechtsreif. Von da an kommen sie im Dreiwochen-Rhythmus für zwei bis drei Tage in die Brunst oder Rausche.
    Saubär – heißen im Bayrischen oder Österreichischen unkastrierte, für die Zucht bestimmte Eber. Die meisten Eber sind für die Mast bestimmt und werden daher in den ersten Lebenswochen kastriert.
    Sauhund – meint einen Jagdhund, der bei der Wildschweinjagd eingesetzt wurde. Auch der Begriff »Schweinehund« und die Redewendung »den inneren Schweinehund überwinden« gehen auf den Sauhund zurück.
    Sauklaue – Ableitung von »Das kann kein Schwein lesen«. Der Ausspruch bezieht sich auf eine Familie Swyn, die im 17. Jahrhundert in Schleswig lebte. Die Familie war gelehrt und half den Bauern beim Abfassen von Urkunden. Doch wenn selbst ein Angehöriger dieser Familie etwas nicht entziffern konnte, hieß es: »Dat kann keen Swyn lesen.«
    Schlachtung – am Stichtag 3. Mai 2011 wurden in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 26,7 Millionen Schweine gehalten (Wildschweinbestand etwa 1,2 Millionen). Im ganzen Jahr 2010 wurden etwa 58 Millionen Schweine geschlachtet. Angeblich sterben eine Million Schweine an Stress auf dem Weg zum Schlachthaus. Rund 17,1 Millionen Schweine, also fast zwei Drittel, stehen in Betrieben, in denen mehr als 1000 Tiere gehalten werden. Durchschnittlich verzehrt jeder Deutsche im Jahr 55,8 Kilogramm Schweinefleisch. (Österreich: 41 Kilogramm; Schweiz: 25,2 Kilogramm). Weltweit gibt es fast eine Milliarde Schweine.
    Schwanzbeißen – eine Verhaltensstörung, die auf eine falsche Haltung zurückzuführen ist. Schweine saugen und knabbern an den Schwänzen ihrer Artgenossen, wenn zu viele Tiere in einen Stall gepfercht werden. Oftmals werden ihnen, um das Beißen zu verhindern, die Schwänze kupiert.
    Schweinepriester – gelten im Wörterbuch der Brüder Grimm als »unreinliche oder unflätige Menschen«. Ursprünglich bezeichnet dieses Wort Hirten, die im Dienst eines Klosters stehen.
    Spanferkel – So werden die jungen Schweine genannt, die noch gesäugt werden. »Spen« bedeutete im Mittelhochdeutschen »Brust, Zitze«.
    Sparschwein – Schon im alten China sammelte man Münzen in schweineförmigen Gefäßen. Das älteste in Deutschland gefundene Sparschwein stammt aus dem 13. Jahrhundert.
    Suhle – eine morastige Bodenvertiefung, in der Schweine sich wälzen, um sich zu kühlen, zu reinigen und sich gegen Insekten zu schützen. Da Schweine nicht schwitzen können, suhlen sie sich besonders gerne im Sommer.
    Trächtigkeit – Die Dauer beträgt bei Sauen 112 bis 114 Tage (drei Monate, drei Wochen, drei Tage). Der Geburtsvorgang heißt ferkeln.
    Verbot – das Verbot, Schweinefleisch zu essen, wird im Judentum und im Islam damit begründet, dass Schweine unrein sind, weil sie alles, sogar ihren eigenen Kot, fressen und sich im Dreck wälzen. Tatsächlich aber sind sie sehr reinlich und trennen Futter- und Kotplatz feinsäuberlich, wenn es ihnen möglich ist.
    Wesen – Schweine sind gesellig, sie suchen Körperkontakt und kümmern sich intensiv um ihren Nachwuchs. Bereitwillig teilen sie ihr Revier mit anderen und sind im Allgemeinen nicht angriffslustig. Sie sind intelligent, haben ein gutes Gedächtnis und einen hervorragenden Geruchssinn. Auch ihr Gehör ist gut ausgebildet. Sie schlafen gerne, bis zu 16 Stunden am Tag, am liebsten an festgelegten Plätzen. In ihren Wachphasen sind sie sehr aktiv, wenn man sie lässt; das heißt, sie wühlen und bewegen sich viel und sind überaus neugierig. Millionen von Mastschweinen aber vegetieren in engen, dunklen Ställen, in denen sie sich kaum bewegen können. Suhl- und Scheuermöglichkeiten sind zumeist nicht vorhanden. Ebenso wenig verfügen die Tiere über Stroh, um sich ein Nest zu bauen. Langeweile und Ödnis in den Ställen führen oft zu Verhaltensstörungen wie Stangen- oder Schwanzbeißen. Manche Tiere lassen vor Trauer auch buchstäblich den Kopf hängen.

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