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Schreien staerkt die Lungen

Schreien staerkt die Lungen

Titel: Schreien staerkt die Lungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Beck
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liegt vor allem an Ihren bereits gesammelten Erfahrungen als Eltern: Haben Sie beim ersten Kind noch HOHE ERWARTUNGEN an sich selbst gestellt, haben die sich beim zweiten schon relativiert. Sie können sich nun besser einschätzen, mit dem Stress besser umgehen und auf mehr Möglichkeiten zurückgreifen, um sich selbst zu helfen. Sie wissen dann, dass Sie es sich nicht selbst unnötig schwer machen müssen.
    Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen – Ihre Liebesbeziehung zu Ihrem Kind wird sich auf jeden Fall einstellen! Wie bei einer Partnerschaft ist es später egal, ob anfangs beim Kennenlernen die Liebe auf den ersten Blick entfacht wurde oder ob man sich eher allmählich einander angenähert hat.
    AUS DER FORSCHUNG
    Wenn der Baby-Blues nicht gehen mag
    Der sogenannte Baby-Blues (auch »Heultage« genannt) erwischt 50 bis 80 Prozent aller frischgebackenen Mütter und ist vor allem in der Umstellung des Hormonhaushalts begründet. In der Regel dauert er nur einige Tage. Von einer postpartalen Depression (PPD) spricht man, wenn Symptome wie gemischte Gefühle gegenüber dem Kind, Traurigkeit, Schlafstörungen und Verzweiflung dauerhaft, also über Wochen bis Monate anhalten. PPD bei der Mutter kann sich aber im gesamten ersten Lebensjahr eines Kindes noch einstellen, auch dann, wenn sie kurz nach der Geburt nicht unter dem Baby-Blues gelitten hat. 10 bis 15 Prozent aller Frauen sind betroffen, das sind zum Beispiel in Deutschland jährlich 70 000 bis 100 000. Besonders häufig leiden Erstgebärende darunter. Hormonelle Gründe sind auch hier im Spiel, es kommen aber meistens noch viele andere Faktoren hinzu. Das können Dinge wie zusätzliche Stressbelastungen oder der Wegfall von Hilfe sein. Es gibt aber auch Gründe, die eher mit der mütterlichen Persönlichkeitsstruktur zu tun haben, wie hohe Ansprüche an sich selbst, enttäuschte Erwartungen, Versagensgefühle (etwa wenn das Baby schreit), Sehnsucht nach dem »Leben vor dem Kind« und die Scham darüber.
    PPD ist gut behandelbar, in Geburtskliniken oder von der Hebamme bekommen Sie Adressen von Selbsthilfegruppen, Neurologen und Psychotherapeuten. Einem Rückfall beim nächsten Kind können Sie außerdem aktiv vorbeugen: Bereiten Sie rechtzeitig ein Netzwerk von Hilfe und Unterstützung vor. Auch das Hormon Progesteron, nach der Entbindung als Injektion oder in Tablettenform vom Arzt verabreicht, stabilisiert den Gemütszustand der Mutter wirkungsvoll.
    04 Babys können kaum etwas sehen
    → Eine beliebte Frage an mich bei der Erstuntersuchung des Neugeborenen: »Ab wann kann unser Kind denn was sehen?« Es herrscht die weitverbreitete Auffassung, Neugeborene könnten in den ersten Tagen oder Wochen höchstens schemenhaft sehen. Umfangreiche Untersuchungen haben aber erwiesen, dass sie vom ersten Tag an ganz gut sehen, wenn auch zunächst nur auf die Entfernung einer Armlänge. Das hat die Natur sehr geschickt eingerichtet: Das Baby erkennt DIE VERTRAUTEN GESICHTSZÜGE SEINER ELTERN , wenn diese es auf ihrem Arm halten. Manchmal imitiert ein Säugling sogar die Mimik seiner Eltern – nachdem er dafür einen Moment zum Verarbeiten seiner Sinneseindrücke gebraucht hat. Bereits ab dem Alter von fünf bis sechs Wochen können die Eltern sich darüber freuen, dass ihr Lächeln erwidert wird – auch wenn ihr Baby sie vorerst »nur« nachahmt. Ein beglückendes erstes Feedback! Nach und nach kann das Baby in den ersten Monaten weiter in die Ferne scharf sehen und entsprechend »seinen Horizont erweitern«. Übrigens: die Augenfarbe kann im ersten Lebensjahr wechseln, etwa von Blau zu Braun.
    05 Die Blutentnahme aus der Ferse tut weniger weh
    → Bei jedem Neugeborenen wird eine Blutentnahme innerhalb der ersten drei Lebenstage empfohlen, das sogenannte Stoffwechselscreening. Hier wird das Blut auf angeborene Stoffwechselerkrankungen untersucht, die man, frühzeitig entdeckt, medikamentös oder diätetisch behandeln kann. Die Blutentnahme erfolgt oft durch einen vermeintlichen »kleinen Piks« in die Ferse. Untersuchungen haben aber gezeigt, dass dies eine schmerzhafte Prozedur ist. Meist muss man mühsam das Blut aus dem Füßchen quetschen oder sogar mehrfach einstechen.
    Besser ist eine Blutentnahme aus einer Vene: Nur ein Stich, und das Blut fließt ohne Quetschen. Für die Eltern unangenehm mit anzusehen ist, wenn die Blutentnahme aus einer Vene am Köpfchen erfolgt. Hier sind beim Neugeborenen aber die Venen am besten zu sehen und zu treffen, so tut

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