Schriftliche Bewerbung
Einleitung
→ Wer auf der Suche nach einem (neuen) Job ist, startet fast immer mit der Zusammenstellung der Bewerbungsunterlagen. Egal ob es sich um die Bewerbung auf eine Stellenanzeige oder um eine Initiativbewerbung, um die traditionelle Bewerbungsmappe oder eine Online-Bewerbung handelt: Die erste Selbstpräsentation beim Unternehmen erfolgt meist schriftlich.
Die Bewerbungsunterlagen
Bitte machen Sie sich bei jeder Bewerbung Folgendes bewusst: Ihre Bewerbungsunterlagen sind das Erste – und vorläufig auch Einzige –, was der zuständige Personalverantwortliche von Ihnen zu sehen bekommt. Das bedeutet, er kann sich nur an dieser schriftlichen Präsentation orientieren, um zu entscheiden, ob Sie in die engere Wahl kommen und zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden oder nicht. Mit optisch und inhaltlich gelungenen Bewerbungsunterlagen sind Ihre Chancen, Interesse zu wecken und nicht in der Masse unterzugehen, deutlich höher.
Natürlich ist das »eigentlich« klar und doch tun sich viele Bewerber genau damit schwer – weil sie meistens nicht wissen, wie sie ihren Bewerbungsunterlagen »Leben« einhauchen können, zu wenig auf die oft entscheidenden Details achten oder sich zu sehr an gängigen Mustern orientieren. Leider sehen die meisten Bewerbungsunterlagen deshalb auch ziemlich gleich aus und verbergen die Person, die dahinter steht, oft mehr, als sie sie greifbar machen und in ein gutes Licht rücken.
Der erste Eindruck ist entscheidend, das gilt auch für Bewerbungsunterlagen. Denn man schließt von Ihrer schriftlichen Selbstpräsentation nicht nur auf Ihre fachlichen, sondern auch auf Ihre persönlichen Kompetenzen, also auf Ihre gesamte Persönlichkeit. Und das betrifft nicht nur das, was Sie schreiben beziehungsweise unter den Tisch fallen lassen, sondern die gesamte Aufmachung Ihrer Unterlagen.
Deshalb sollte Ihre Bewerbungsmappe Sie immer »würdig vertreten« und den Empfänger davon überzeugen, dass es sich lohnt, Sie näher kennen zu lernen.
Das Wichtigste: Profil und Sinn für Details zeigen!
Bitte versetzen Sie sich einmal in die Lage des Personalentscheiders: Sie haben zig, vielleicht sogar mehrere hundert Bewerbungen vor sich liegen, aus denen Sie 10 oder 20 auswählen sollen – und das möglichst schnell. Bestimmt können Sie jetzt besser nachvollziehen, warum es so wichtig ist, sorgfältig zusammengestellte, optisch attraktive und inhaltlich interessante Unterlagen zu haben.
Achten Sie dabei immer auf Lesefreundlichkeit und vermeiden Sie unbedingt, dass sich der Empfänger die gewünschten Informationen selbst zusammensuchen beziehungsweise zwischen den Zeilen lesen muss, denn das kann oft schon das sichere Aus bedeuten, egal wie qualifiziert Sie sind. Ein guter Bewerber übernimmt die volle Verantwortung für seine Eigenpräsentation und setzt Schwerpunkte, zeigt Zusammenhänge auf und führt aktiv Argumente für seine persönliche und fachliche Qualifikation an.
Bitte verlassen Sie sich auch nicht darauf, dass Ihre Zeugnisse gut sind und der Empfänger schon erkennen wird, was Sie alles auf dem Kasten haben. Es gibt keine Garantie dafür, dass der Personalentscheider sich tatsächlich intensiv mit den Zeugnissen auseinander setzen wird. Vergeben Sie also keine Chancen, sondern beweisen Sie durch Ihren gesamten »Auftritt«, dass es sich lohnt, Sie in die engere Wahl zu ziehen.
Schneiden Sie Ihre gesamten Bewerbungsunterlagen auf die ausgeschriebene Stelle zu (beziehungsweise die Position/Aufgabe im Allgemeinen, wenn Sie sich initiativ bewerben) und nutzen Sie alle Bestandteile der Mappe, um sich vorteilhaft und aussagekräftig zu präsentieren.
Der Bewerbungsprozess
Die meisten Bewerber haben nur eine sehr vage Vorstellung davon, wie der Bewerbungsprozess in einem Unternehmen organisiert ist, beziehungsweise machen sich kaum Gedanken darüber. Der typische Ablauf eines Bewerbungsprozesses sieht in etwa so aus:
Die eingehenden Bewerbungen werden an die zuständige Person/Abteilung weitergeleitet. Sofern die Bewerbung über einen Headhunter/eine Personalvermittlung läuft, wird die erste Vorauswahl dort getroffen.
In einem ersten Durchgang werden die Kandidaten aufgrund bestimmter Auswahlkriterien in Kategorien wie »sehr interessant«, »interessant« und »nicht interessant« vorsortiert. Die als »nicht interessant« eingestuften Bewerbungen gehen meist unmittelbar an die Absender zurück. Sind sehr viele Bewerbungen eingegangen, werden möglicherweise auch nur die
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