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Schule der Lüfte wolkenreiter1

Schule der Lüfte wolkenreiter1

Titel: Schule der Lüfte wolkenreiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: bishop
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und ihr Herz heftig pochte, blieb Lark störrisch auf ihrem Platz stehen. »Ich habe ihn mit der Flasche aufgezogen«, platzte es aus ihr heraus. »Erst habe ich genommen, was ich noch an Milch von Char bekommen konnte, und jetzt kriegt er Ziegenmilch. So machen wir es auch mit den verstoßenen Kälbern. Und ich sorge dafür, dass er es nachts warm hat. Ich habe mich kaum aus dem Stall wegbewegt, seit …«
    »Wollen Sie damit sagen, dass Sie hier geschlafen ha ben?« Philippa drehte sich um und warf dem Vogt einen zornigen Blick zu.
    Der Vogt schnalzte missbilligend und schimpfte Lark aus. »Ich habe dir doch erklärt, Larkyn Hammloh … nur Ärger … du hättest das Pferd melden müssen …«
    Alte Wut kochte in Lark hoch, und sie bot ihm mutig die Stirn: »Was hätte ich Ihrer Meinung nach tun sollen, Meister Mickelwitt? Das neugeborene Fohlen etwa die ganze Nacht in einem eiskalten Stall allein lassen?«
    Der Vogt lenkte ein, warf der Pferdemeisterin jedoch einen vielsagenden Blick zu. Die presste die Lippen zusammen.
    »Wir haben versucht, die Besitzer von Char ausfindig zu machen«, sagte Lark schnell. »Es hat sich niemand gemeldet, und sie war ausgemergelt und verloren … Ich glaube, dass Kalla sie ganz gezielt zu mir geschickt hat, damit ich mich um sie kümmere.«

    »Hmm.« Die Pferdemeisterin musterte sie missbilligend und hob eine Braue. »Und wieso glaubst du, warum Kalla für ihre Wesen ein derartiges Kaff auswählen sollte?« Mit ihrer langen, schlanken Hand deutete sie auf die Umgebung. »Sie haben bestimmt Ihren eigenen kleinen Gott hier, irgendeinen Geist des Schlamms oder des Grases oder so etwas.«
    Lark kniff die Augen fest zusammen und versuchte, sich nicht von dieser Frau und der Macht, die sie repräsentierte, einschüchtern zu lassen. Das Hochland hatte allerdings seine eigene Gottheit. Zito war eine kleine buckelige Gestalt mit großen Augen und Ohren und einem riesigen, peinlichen Phallus. Die Bauern beteten zu ihm, damit er ihre Felder fruchtbar und ihre Saat ergiebig machte. Kalla, die Göttin der Pferde hingegen, war eine hochgewachsene, leidenschaftliche Frau mit dem Haupt eines Pferdes, einer üppigen Mähne und einem Schweif. Lark hatte sie immer schon lieber gemocht, obwohl sie bis zur Geburt des Fohlens keines der Tiere, die unter ihrem Schutz standen, jemals gesehen hatte. Schließlich öffnete sie die Augen wieder. »Kalla ist eine Göttin der Luft. Sie kann sich aufhalten, wo immer sie möchte. Und Char wäre gestorben, wenn ich nicht …«
    »Ach?«, blaffte die Meisterin. »Sie ist doch gestorben, oder etwa nicht?« Bei dieser spitzen Bemerkung verließ Lark der Mut. Sie ließ den Kopf hängen, damit man ihre geröteten Augen nicht sehen konnte. »Ich habe getan, was ich konnte«, verteidigte sie sich mit erstickter Stimme. »Das Fohlen lag verkehrt herum. Ich musste es an den Beinen herausziehen, und Char hat die ganze Zeit gepresst. Es war zu viel für sie. Sie war so dünn, wissen Sie, obwohl ich sie gefüttert und gewärmt habe …«
Ihre Stimme wurde von dem noch frischen Kummer erstickt.
    Die Pferdemeisterin seufzte verärgert. »Ja. Das habe ich vermutet. Manchmal verlaufen die Geburten nicht gut.« Sie wartete ab, während Lark in ihren Ärmel schniefte. »Weinen Sie nicht, mein Kind. Es war vermutlich nicht Ihr Fehler.«
    Hinter ihr wimmerte das Fohlen leise. Die Pferdemeisterin klemmte ihre Gerte wieder unter den Arm und schob Lark sacht, aber bestimmt beiseite. Sie trat einen Schritt nach vorn und spähte in die Stallbox hinein.
    »Hmm.«
    Das schwarze Hengstfohlen machte mit weit aufgerissenen Augen und erhobenem Kopf zwei zögerliche Schritte auf die Pferdemeisterin zu.
    Ein Anfall von Eifersucht überkam Lark. Sie öffnete rasch das Gatter und schlüpfte in die Box. Als das Fohlen zu ihr kam, legte sie den Arm um seinen Hals, streichelte seine Ohren mit den Fingerspitzen und rieb mit der Handfläche über seinen Widerrist. Vermutlich würde es eines Tages auch so eine lange, feine Mähne bekommen wie das wunderschöne Pferd, das draußen im Hof stand. Bis jetzt hatte es jedoch nur eine stoppelige Bürste, die zu dem kurzen buschigen Schwanz passte. Sein Kopf ging ihr gerade bis zur Brust. Die Flügel, die sich so seidig weich unter ihren Fingern anfühlten, lagen gefaltet und fest an seinen Rippen und erinnerten Lark an Fledermausschwingen. Auf der Suche nach der Flasche mit der Ziegenmilch stupste das Fohlen gegen ihre Taschen und wimmerte wieder. »Sssh,

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