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Schule der Lüfte wolkenreiter1

Schule der Lüfte wolkenreiter1

Titel: Schule der Lüfte wolkenreiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: bishop
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schnappte nach Luft, Nikh stand mit seinem Ochsenkarren mitten auf dem Weg. Das geflügelte Pferd zog eine letzte Bahn über dem Hof, dann breitete es die Flügel weit aus und stabilisierte sich. Es glitt über die Mauer aus schwarzen Steinen, die das nördliche Weideland begrenzte, flog dicht über die Köpfe der Zuschauer hinweg, landete graziös auf dem Hof, galoppierte ein Stück, fiel dann in einen Trab, machte kehrt, wobei das Sattelleder laut knarrte, und kam schließlich zum Stehen. Vor lauter Staunen rührte sich eine Weile keiner vom Fleck. Dann knurrte Mickelwitt und eilte Ross und Reiterin entgegen.
    Die Pferdemeisterin grüßte ihn mit einem kühlen Nicken, hob das rechte Bein schwungvoll über den Vorderzwiesel des Sattels und stieg ab. Sie tippte mit einer schmalen Reitgerte auf die Schulter des Pferdes und sprach einen Befehl. Die Fuchsstute schüttelte ihre Flügel und faltete sie anschließend Rippe um Rippe zusammen, so dass die Membran mit jeder Faltung dunkler wurde. Schließlich
lagen die wundervollen Flügel in voller Länge über den Steigbügeln.
    Die Pferdemeisterin betrachtete die Gruppe im Hof der Farm ernst. »Wo ist das Fohlen?«
    Die Hammlohs starrten sie an und waren vor lauter Staunen nicht in der Lage, sich zu bewegen. Schließlich antwortete der Vogt, der dabei wie eine Ente mit dem Kopf wackelte. Er nahm den schmalkrempigen Hut vom Kopf und setzte ihn dann wieder auf, wobei er fortwährend plapperte: »Ja, aber natürlich, Meisterin, kommen wir gleich zur Sache. Selbstverständlich …«
    Broh deutete auf den Stall. »Da drin.«
    Die Pferdemeisterin nickte, klemmte die Reitgerte unter den Arm und schritt energisch über den Hof. Sie war schlank, hatte dunkelrote Haare und ein längliches Gesicht, das nicht wirklich schön war. Am Kragen trug sie eine schmale Anstecknadel in Flügelform, die mit Edelsteinen besetzt war. Auf dem Weg zog sie die schwarzen Lederhandschuhe aus und steckte sie sich in den Gürtel über ihrem Wams.
    Lark wartete im Eingang zur Scheune und schlang die Arme um sich.
    Die Frau blieb ein paar Schritte von ihr entfernt stehen, schüttelte den Kopf und rümpfte die Nase. »Sie sind das Mädchen? Waren Sie bei der Geburt dabei?« Ihr Dialekt klang anders als der des Hochlandes, ein bisschen nasal, mit kurzen Vokalen. Beim Sprechen zog sie leicht die Oberlippe nach oben.
    »Ja«, krächzte Lark. »Ich bin Larkyn Hammloh.«
    Die Frau musterte sie. »Richtig. Larkyn. Ein ungewöhnlicher Name, nicht wahr?«
    Hinter ihr plapperte Mickelwitt los: »O nein, eigentlich
gar nicht, Meisterin. Das Hochland, wissen Sie, der Dialekt … die Namen vom Land … sie haben eine gewisse Tradition …«
    Sie brachte ihn mit einem strafenden Seitenblick zum Schweigen. »Ich bin Philippa Winter«, stellte sie sich vor und schritt dann so bestimmt voran, dass Lark kaum hinterherkam. Die Pferdemeisterin rauschte in den Stall und hinterließ eine kleine Staubwolke. Lark stolperte hinter ihr her, Broh folgte mit festem Schritt, und Mickelwitt schlurfte hintendrein.
    Die makellose Reitkleidung des Neuankömmlings, ihre sauberen Hände und das sorgfältig zum Knoten frisierte Haar machten Lark höchst peinlich bewusst, dass der Stallboden dringend frisches Sägemehl vertragen könnte, dass an einem Dachträger des Kuhstalls eine Querstrebe gebrochen war und dass das Stroh im Ziegengehege gewechselt werden musste. Doch all das konnte sie jetzt nicht mehr ändern, denn die Pferdemeisterin war auf dem Weg zur Stallbox.
    Lark stürzte vor. Als das Fohlen die Männer näher kommen hörte, zog es sich zurück, bis es mit dem Hinterteil gegen die Wand stieß. Alle blieben stehen, und Mickelwitt schimpfte leise vor sich hin. Die Pferdemeisterin sah Lark fragend an.
    »Bitte machen Sie den Eingang frei.« Philippa Winter zog die Reitgerte unter ihrem Arm hervor, und Lark bekam einen Schreck und fragte sich, ob Philippa Winter sie mit der Gerte vom Eingang verscheuchen wollte.
    »Wenn Sie ihm bitte eine Minute Zeit geben könnten, Meisterin …«
    »Ich habe eine lange Reise hinter mir«, erwiderte die Frau. »Wir dürfen keine Zeit verlieren.«

    »Mein … Er ist nur nervös, wenn Fremde in der Nähe sind«, erklärte Lark hastig. »Insbesondere Männer.«
    »Ich weiß wohl, wie man mit einem geflügelten Fohlen umgeht, mein Kind«, wies die Meisterin sie zurecht.
    »Oh, gewiss wissen Sie das, aber ich …«
    »Also bitte.« Das war ein Befehl.
    Obwohl sich ihre Kehle wie ausgetrocknet anfühlte

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