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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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Tommy!«, rief Mendez noch einmal.
    Peter Cranes Frau verschwand im Flur des ersten Stocks. Vince stemmte die Hände in die Taille und fing an, hin und her zu gehen. Jede Minute, die verging …
    Er dachte daran, was Peter Crane seinen Opfern angetan hatte. Bei dem Gedanken an Karly Vickers, die blind, taub
und verstümmelt in einem Krankenhausbett lag, starb er innerlich tausend Tode.
    »Tommy?«, hörten sie Janet Crane rufen. »Tommy? Tommy, antworte mir!«
    Mendez rannte die Treppe hoch. Janet erschien auf dem Treppenabsatz, kreidebleich und schwer atmend.
    »Er ist verschwunden! Mein Sohn ist verschwunden! O Gott! Mein Sohn ist weg!«

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    Er musste die Kontrolle wiedererlangen. Dazu brauchte er einen Plan. Nichts von alldem war irgendwie geplant gewesen. Es war alles komplett schiefgegangen.
    Seine Wahl wäre nie auf die Lehrerin gefallen. Sie würde kämpfen. Das hatte sie schon getan. Jetzt hatte er eine gebrochene Nase, und seine Lippe blutete. Das ließ sich kaum verbergen.
    Er hatte sie nicht wie die anderen überwältigen können. Die Abweichung von dem gewohnten Prozedere würde zu Fehlern führen. Er musste unbedingt die Halskette finden, das war das Wichtigste, aber nachdem sie sich so gewehrt hatte und er vollauf damit beschäftigt gewesen war, sie unter Kontrolle zu bekommen, hatte er das verdammte Ding völlig vergessen.
    Wo war die Kette? Im Haus? Wer würde sie dort finden? Er hatte keine Ahnung, ob sie nicht schon jemandem davon erzählt hatte. Selbst das wäre egal gewesen, wenn er sie gefunden hätte. Was sollte er jetzt tun? Jedenfalls konnte er nicht dorthin zurück.
    Scheiße, Scheiße, Scheiße.
    Von klein auf hatte man ihm beigebracht, dass er methodisch
und planvoll handeln musste. Das war ihm eingebläut worden, jeden Tag aufs Neue. Er hatte immer einen Plan, und er ließ sich immer Zeit. Und er machte nie Fehler.
    Alles bei dieser Riesenscheiße war ein Fehler gewesen: die Lehrerin und der Junge.
    Der Junge.
    Was, zum Teufel, sollte er mit dem Jungen machen?
    Er hatte alles unter Kontrolle gehabt. Er hatte seine zwei Leben fein säuberlich voneinander getrennt gehalten. Es hatte keine Überschneidungen gegeben.
    Was, zum Teufel, sollte er mit dem Jungen machen?
     
    Das Auto fuhr langsamer. Bald würde er anhalten, vermutete Anne. Dann blieb ihr keine Zeit mehr. Sie fragte sich, ob Vince bei ihr vorbeigefahren oder ob er nach dem furchtbaren Vorfall im Büro des Sheriffs zu müde gewesen war. Das war entscheidend für die Frage, ob im Moment nach ihr gesucht wurde oder ob ihr Verschwinden überhaupt noch nicht bemerkt worden war.
    Wo würden sie nach ihr suchen? Wie würden sie sie finden?
    Halb vergraben?
    Sie dachte an das Abendessen, an Peter Crane, der lächelte und mit seinem Sohn scherzte. Ein charmanter Mann, angenehme Gesellschaft. Sie dachte daran, wie er angehalten und sie gerettet hatte, als Frank Farman sie bedroht hatte. Wie konnte er so etwas tun und im nächsten Moment über sie herfallen? Wie konnte dieser Mann ein solches Ungeheuer sein?
    Das Auto wurde noch langsamer und bog auf eine Straße mit irgendeinem unebenen Belag ein. Bald würde er anhalten. Er würde versuchen, sie zu töten. Er hatte sie völlig unter Kontrolle.
    Sie brauchte einen Plan.

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    »Ich verstehe nicht, warum Sie mir all diese Fragen stellen und mir mit solchen Unterstellungen kommen, wenn mein Sohn verschwunden ist!«, brüllte Janet Crane.
    »Die Vermisstenmeldung ist schon an alle Dienststellen im County und im ganzen Bundesstaat gegangen«, beruhigte Cal Dixon sie. »Auch die Presse ist informiert. Es wird nach dem Auto Ihres Mannes gefahndet. Haben Sie irgendeine Vorstellung, wohin er gefahren sein könnte?«
    »Wie kommen Sie auf die Idee, dass Peter Tommy mitgenommen hat? Warum sollte er das tun? Das ist völliger Unsinn! Peter ist ein anständiger Mann!«
    Mendez starrte kopfschüttelnd auf den Monitor. »Hat sie wirklich keine Ahnung?«
    Vince beobachtete sie, studierte ihre Mimik. »Die Menschen wissen genau so viel, wie sie wissen wollen. Glauben Sie wirklich, diese Frau will wissen, dass ihr Mann ein Monster ist? Glauben Sie, sie würde sich das eingestehen? Sie wird bis zu ihrem letzten Atemzug behaupten, dass er ein anständiger Kerl ist, solange wir ihr nicht unwiderlegbar das Gegenteil beweisen können.«
    Er verließ den Raum, eine Aktenmappe unterm Arm, und klopfte an die Tür des Vernehmungszimmers. Dixon kam heraus.
    »Darf ich eine Minute mit ihr reden?«
    »Halten Sie das

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