Schwanger Schwanger
wäre." Dann ging sie hoch erhobenen Hauptes davon.
11. KAPITEL
Auf dem Flughafen von Austin herrschte eine gespenstische Ruhe, während einige müde aussehende Passagiere auf den Sechs-Uhr-Flug nach Dallas warteten. Manche lasen, andere dösten oder unterhielten sich leise. Auch Abbie wartete auf ihren Abflug. Sie wünschte sich, dass sie bald starten konnte, weil sie fort von Texas und fort von Mac kommen wollte.
Wortlos saß er neben ihr, und auch auf der Fahrt zum Flughafen hatten sie kaum miteinander geredet. Zwei Menschen, die etwas Schönes miteinander erlebt hatten, hatten alles ruiniert.
Mac, der sehr angespannt wirkte, klopfte nervös mit dem Fuß auf den Boden. Sie kam sich wie eine Übeltäterin vor, die fliehen musste. Sogar nach ihrem Ausschluss von Miss Amelias Academy for Young Ladies hatte sie sich nicht so gedemütigt gefühlt. Mac hatte sie als Lügnerin und Intrigantin bezeichnet. Deshalb sollte sie froh sein, endlich gehen zu können. In Wahrheit war sie traurig, dass sie die Desert Rose verlassen musste.
Für Jessie, Rose und Vi hatte sie eine Nachricht hinterlassen. Auch ihre Brüder waren informiert, dass sie einige Tage Ruhe benötigte und keine weiteren Erklärungen abgeben wollte. Sie war es langsam leid, sich ihnen ständig zu widersetzen. Wenn die Hochzeit nicht stattfand, würde sie den Rest ihres Lebens unter dem Schutz ihrer Brüder verbringen. Dann müsste ihr Kind sich um Unabhängigkeit bemühen. Zweifelsohne hätte ihr Kind sicher etwas von Macs Stolz geerbt, und die Onkel würden ihre Erfahrungen machen. Dieser Gedanke erfreute Abbie ein wenig.
"Willst du wirklich nach Little Rock?" fragte Mac plötzlich und schaute sie an. "Dort hast du nicht viel Zeit für dich."
„Im Moment ist mein Zuhause der beste Ort. Vielleicht warten die meine Brüder auf Mom und Dad und fahren mit ihnen gemeinsam zurück. Dann habe ich fast zwei Tage für mich, und das müsste reichen."
Er wollte noch etwas sagen, entschied sich aber dagegen und schaute aus dem Fenster. Ein Flugzeug war gelandet, und die Passagiere stiegen aus. "Eines möchte ich gern noch wissen, Abbie", meinte Mac und schaute sie an. "Kannst du Cade und mich wirklich unterscheiden, oder hast du das nur so gesagt?"
Sie sollte darauf keine Antwort geben, weil er ihr sowieso nicht glauben würde, aber aus verletztem Stolz wollte sie ihm noch etwas zum Nachdenken mit auf den Weg geben. "Von Anfang an habe ich alles gemeint, was ich zu dir sagte, Mac. Und ich kann dich wirklich von Cade unterscheiden."
Skeptisch, aber neugierig schaute er sie an. "Wie denn?"
"Da ihr euch so ähnlich seht, kannst du es sicher nicht verstehen, aber ich kenne den Unterschied aufgrund meiner Gefühle, wenn ich bei dir bin." Sie wartete etwas verlegen ab, aber eigentlich machte es jetzt keinen Unterschied mehr, was er dachte. "Wenn Cade in ein Zimmer kommt, mit mir redet oder mich anlächelt, empfinde ich das Gleiche wie bei Alex, Onkel Randy oder meinen Brüdern. Nett, aber nichts Besonderes. Wenn du da bist, dann reagiert mein Herz, und es gibt eine spezielle Verbundenheit, an der ich erkenne, dass du es bist." Sie nahm ihre Handtasche und stand auf. "Auf Wiedersehen, Mac."
Ohne einen Blick zurück ging sie zum Schalter, gab ihre Bordkarte ab und ging zum Flugzeug.
Mac wollte seine schlechte Laune auf eine schlaflose Nacht zurückführen. Er sagte sich, dass er das Richtige getan hatte. Als er auf der Desert Rose angekommen war, herrschte dort schon wieder die normale Routine. Cade war gerade in der Scheune, als Mac hereinkam.
"Wo zum Teufel bist du gewesen?" fragte Cade streng. "Abbie ist verschwunden, und ihre Brüder drehen fast durch. Wir hofften, dass sie bei dir wäre."
"Das war sie auch. Ich habe sie zum Flughafen nach Austin gebracht. "
"Wie bitte?"
"Sie wollte abreisen, und es wird keine Hochzeit geben."
"Abreisen?"
„Ja."
"Was ist geschehen?"
"Wir haben uns unterhalten. Sie will mich nicht heiraten, wollte es nie und wollte abreisen. Also habe ich ihr ein Ticket gekauft, sie zum Flughafen gebracht, und jetzt ist sie unterwegs." Alles klang so emotionslos, gar nicht so, wie er sich fühlte. "Sie kommt auch nicht mehr zurück."
"Passt dir das?" fragte Cade mitleidsvoll.
"Ja", antwortete Mac kühl. "Nun werde ich nicht vor den Traualtar gezerrt.
Sollte ich da nicht glücklich sein?"
"Du siehst aber nicht glücklich aus."
"Daran siehst du, dass das Aussehen nicht immer entscheidend ist." Er wollte an Cade vorbeigehen, aber
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