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Schwarzbuch Esoterik

Schwarzbuch Esoterik

Titel: Schwarzbuch Esoterik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula Caberta
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Einleitung
    Esoterik ist in. Doch was ist mit diesem Begriff gemeint? Sind Esoterik und Okkultismus identisch? Welche Lehren stecken dahinter? Der Markt ist groß und verwirrend, deshalb dieses Buch. Beide Begriffe fanden bereits im 19. Jahrhundert als Eigenbezeichnungen Verwendung. Allerdings war schon damals bei Anhängern und Kritikern umstritten, welche Praktiken oder Vorstellungen im Einzelnen unter den jeweiligen Begriff fallen. 1
    Es existieren also keine allgemeinen Richtlinien oder Grundsätze, was alles im Zusammenhang mit den Lehren zu beschreiben ist. Außerdem sind durchaus auch hier gewisse Modetrends zu berücksichtigen.
    Okkulte Praktiken und der Glaube an Übersinnliches, an einen oder mehrere Götter oder andere Wesen, die Einfluss auf die individuelle Existenz, auf gesellschaftliche Entwicklungen, auf die Welt und das Universum haben sollen, sind weit verbreitet. Immer schon hat es diese Haltung gegeben, aber sie hat sich im Laufe der Zeit verändert.
    Esoterischen Ideen oder okkultem Handeln werden ganz unterschiedliche Aspekte zugeordnet. Wann beginnt etwas, das mit diesen Begriffen in Verbindung zu bringen ist? Ab wann bestimmen sie die menschliche Denk- und Handlungsweise?
    Interessant ist zunächst die Feststellung, dass häufig gerade die Anbieter des übersinnlichen Marktes, die also auch
die ideologischen Inhalte vermitteln, den Begriff Esoterik nicht immer für sich gelten lassen wollen. Oft ist erkennbar, dass Esoterik und Okkultismus etwas miteinander zu tun haben. Allerdings: Wenn jemand einen praktizierenden Anhänger der Esoterik auf seine okkulten Vorstellungen und Handlungen hinweist, wird der wahrscheinlich kurz und milde lächeln über solche Unwissenheit und dann klarstellen, mit Okkultismus habe das alles nichts zu tun.
    Umgekehrt ist feststellbar, dass jemand, der seine okkulten Wahrnehmungen bewusst vertritt, durchaus abstreiten kann, der Esoterik nahe zu stehen. Besonders vehement wehren sich Christen gegen den Esoterik- bzw. Okkultismusverdacht, denn der christliche Glaube und spirituelle Fähigkeiten, die dem Willen Gottes entsprechen, sind aus ihrer Sicht zum großen Teil nur schwer oder gar nicht mit esoterischen Lehren vereinbar.
    Schon die Begriffsfindung ist also nicht unproblematisch. Sowohl die Anbieter und Konsumenten als auch die Literatur zu diesem Thema bieten keine eindeutige Auskunft. Manche empfinden den Begriff Esoterik in Abgrenzung zum Okkultismus als vornehmer, andere gehen davon aus, dass man hier alle okkulten Behauptungen und Anwendungen subsumieren kann. Erst recht wird die Diskussion unübersichtlich, wenn die These vertreten wird, man brauche über sogenannte Sekten nicht mehr so viel zu sprechen, da sich inzwischen jeder etwas darunter vorstellen könne, es genügend Aufklärung gebe und außerdem nur eine Minderheit in der Gesellschaft betroffen sei.
    Diese Diskussion wurde und wird dem gesamten Problem nicht gerecht. Gerade in den letzten Jahrzehnten hat sich die gesamte Szene extrem gewandelt und entwickelt.
    Sicherlich gibt es noch immer die fest organisierten Gruppen,
deren Lehren und Glaubensgebilde unter dem Begriff Sekte diskutiert werden. Mit der relativ einfachen Bezeichnung einer Organisation als Sekte wird sie vom Mainstream abgegrenzt und als eine gesellschaftliche Minderheit kategorisiert, deren Anhänger wegen ihrer problematischen Situation zu bedauern seien. Der Sektenbegriff ist jedoch zur Beschreibung des Phänomens sehr problematisch, denn nicht immer sind von Anfang an feste Gruppenstrukturen erkennbar und nicht alle esoterischen Gemeinschaften lassen sich als Sekte bezeichnen. Selten ist bei den Angeboten sofort klar, welche Praktiken angewandt werden, und fast nie gibt es in der Phase der Anwerbung einen Hinweis auf die Absolutheit der Lehre. Es wird also Zeit, sich von dem die Diskussion einengenden Begriff zu lösen.
    Esoteriker und Okkultisten sowie ihre Anhänger zeichnen sich dadurch aus, dass sie verschiedene Erklärungen für ihre Existenz und ihre Fähigkeiten bereithalten. Mitunter wird behauptet, dass es sich um Wissen und eine Wissenschaft handele. Es gibt seltene Versuche, ihre Lehren nach wissenschaftlich anerkannten Kriterien zu überprüfen. Da die Organisationen sich hier einerseits regelmäßig entziehen und sie andererseits nur singulär etwas wissenschaftlich belegen können, lautet die klassische Erklärung aus der Szene, ihre Theorie sei eine Weiterentwicklung der Wissenschaften. Gerne folgt auch die

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