Schwarze Herzen
gewartet hatte.
„Ich will.“
Er stieß nach oben und sie nach unten, und dann war er mit seiner ganzen Länge in ihr. In der Frau, für die er seinem König den Gehorsam verweigert hatte. Es war besser, als er es in Erinnerung hatte, besser, als er sich je hätte vorstellen können. Er konnte nicht anhalten, konnte ihr keine Zeit geben, sich an ihn zu gewöhnen. Wieder und wieder drang er in sie ein, zog sich zurück, zu sehr fortgerissen von seiner Lust, um irgendetwas anderes zu tun, als die Wogen zu reiten. Vielleicht war es für sie genauso. Sie zerfetzte ihm den Rücken mit den Fingernägeln und stöhnte laut in sein Ohr.
Götter, er war kurz davor. In Ekstase. Von Sinnen. Er griff zwischen ihre Körper und presste den Daumen auf seine neue Lieblingsstelle.
„Atlas“, schrie sie, als er seinen Schwanz plötzlich zuckend umfasst fühlte, als würde sie an ihm saugen, ihn melken.
Sie kam, war ihm vollkommen ausgeliefert, und dieser Gedanke trieb auch ihn endgültig in den Höhepunkt. Heiß ergoss er sich in sie, war nun ihr vollkommen ausgeliefert, während der überwältigendste Orgasmus seines Lebens ihn erfasste.
Eine Ewigkeit später ließen seine Zuckungen schließlich nach. Gemeinsam fielen sie auf die weichen Felle. Er hielt die Arme um sie geschlossen, nicht bereit, sie gehen zu lassen. Jetzt … und für immer?
Ja, für immer, dachte er, und seine Augen wurden groß. Er wollte sie für immer. Wollte mehr davon. Brauchte mehr davon. Wann er ihr vollends vergeben hatte, wusste er nicht. Auch nicht, wann er weich geworden war. Er wusste nur, dass sie zueinem wichtigen Teil seines Lebens geworden war. Vielleicht war sie das immer gewesen, und er war nur zu dumm gewesen, es zu begreifen.
Was zur Hölle sollte er tun?
Sie könnten jede Nacht nach seiner Schicht zusammen sein, doch sie würden niemals Privatsphäre haben. Und ihr Stolz würde seine erotischen Annäherungsversuche zunichtemachen, wenn er sich noch länger weigerte, sie freizulassen. Ihm würde es an ihrer Stelle schließlich nicht anders gehen. Außerdem schreckte er davor zurück, sie derartig zu verletzen. Doch was sollte er bloß tun, er konnte ohne sie nicht sein. Das hatte er schon zur Genüge bewiesen.
Verdammt, dachte er als Nächstes, und ihm wurde ganz übel dabei. Verdammt!
Endlich hatte er die richtige Frau für sich gefunden, doch sie waren dem Untergang geweiht.
9. KAPITEL
I ch liebe ihn, dachte Nike. Habe mich wieder in ihn verliebt. Ich bin ein hoffnungsloser Fall .
Er war einfach … Er war so unglaublich gewesen. Hatte sie aus dem Gefängnis entführt und ihr alles gegeben, wonach sie sich sehnte: Essen, Wasser und seinen Körper. Götter, er hatte ihr diesen himmlischen Körper gegeben! Sie hatte jeden Moment ausgekostet. Seinen Geschmack, seine Berührungen, das Gefühl, als er immer wieder in sie stieß.
Vier Tage waren seitdem vergangen, und sie brauchte mehr. In jeder wachen Minute dürstete sie nach mehr. Sie hatte diese Zeit in ihrer Zelle verbracht, eingeschlossen, war auf und ab getigert und hatte darüber nachgedacht, wie sie zusammen sein könnten. Das hieß – falls er sie immer noch wollte. Mindestens einmal am Tag war Atlas vorbeigekommen und hatte sich vergewissert, dass sie genug zu essen bekam und ihre Wasserschale gefüllt war, doch nie hatte er ein Wort zu ihr gesagt. Tatsächlich hatten sie schon nicht mehr miteinander gesprochen, seit sie das Zelt verlassen hatten.
Zu jenem Zeitpunkt hatte sie sich furchtbar verletzlich gefühlt, so ausgeliefert. Hatte Angst gehabt, ihre Gefühle für ihn würden aus ihren Augen leuchten. Er war alles, was sie sich je an einem Mann gewünscht hatte. Seine Kraft konnte es mit ihrer aufnehmen. Niemals müsste sie sich sorgen, sie könnte ihm wehtun. Er war klug und charmant. Ein Beschützer, ein Krieger. Und er war köstlich rachedurstig, das wusste sie aus erster Hand.
Sie lächelte und wünschte, sie könnte zwischen ihre Schulterblätter reichen und seinen Namen ertasten. Sie vermutete, die Lettern müssten so heiß sein wie der Mann selbst. Aber …
Warum hatte er nicht mit ihr geredet?
Warum hast du nicht mit ihm geredet?
Weil sie nicht gewusst hatte, was sie sagen sollte. Wollte er sie immer noch? Empfand er irgendetwas für sie? Wie würdesie reagieren, wenn sie ihm gleichgültig war? Schließlich war das höchstwahrscheinlich der Fall. Ein Teil von ihr war bereit gewesen, alles zu nehmen, was er ihr geben würde. Der andere hatte gewusst, dass
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