Schwarze Sonne Afrika
Dorf zurück. In ihrem Dorf starb sie nach zwei Tagen. Alle Leute trauerten. Die Tochter kam auch. Die Leute sangen den Trauergesang. Die Tochter sagte: »Laßt das Klagen!« Sie erzählte die ganze Geschichte. Da warfen die Leute die Frau ohne Klagen in die Erde.
Die menschenfressenden Mädchen
Alle Mädchen eines Dorfes wohnten zusammen in einem Haus. Die Leute glaubten, es seien gute Mädchen, die in dem Hause wohnten. Das Mädchen Tschidibi wohnte auch in dem Hause. Lutumba, ein Jüngling, sah Tschidibi. Er sagte zu Tschidibi: »Wo wohnst du?« Tschidibi sagte: »Ich wohne in dem Haus, wo die andern Mädchen wohnen.« Lutumba sagte: »Ich möchte dich des Nachts besuchen.« Tschidibi sagte: »Du kannst kommen. Komm aber nicht, wenn es regnet. Wenn es regnet, sind wir nicht im Hause. Komm, wenn es nicht regnet und verstecke dich im Strohder Hauswand.« Lutumba sagte: »Es ist gut.« Tschidibi sagte nicht, daß alle Mädchen im Hause Muloschi (Zauberfrucht, die auf dem Muloschibaum wächst) aßen.
Lutumba kam mehrmals, wenn es nicht regnete, in das Haus der Mädchen und schlief bei Tschidibi. Einmal kam er in das Haus, als es regnete. Die Mädchen waren nicht da. Lutumba versteckte sich im Stroh der Hauswand. Beim ersten Hahnenschrei kamen alle Mädchen von der Menschenjagd zurück. Sie ließen sich im Haus zum Essen nieder. Die Mädchen kochten das Fleisch in einem Topf, der war ganz durchlöchert. Er war wie ein Sieb. Das Essen war bereitet.
Als das Essen bereitet war, nahm eines der Mädchen zwei hölzerne Lupingu (Menschenfiguren) aus dem Dache. Sie steckte die beiden Lupingu neben sich am Feuer in die Erde. Das Mädchen reichte dem einen Lupingu ein Menschenherz mit Biddia (Hirsebrei). Der Lupingu sagte: »Ich esse nicht, ein Mensch sieht mir zu.« Die Mädchen suchten in allen Ecken. Sie konnten aber keinen Menschen entdecken. Das Mädchen reichte nun dem andern Lupingu das Menschenherz mit Biddia. Der andere Lupingu sagte: »Der Mensch ist in der Hauswand.« Die Mädchen untersuchten die Hauswand. Sie fanden Lutumba. Die Mädchen zogen Lutumba heraus. Sie schlugen Lutumba. Lutumba floh. Die Mädchen liefen hinter ihm her und schlugen ihn. Lutumba floh. Die Mädchen schlugen ihn. Er lief in sein Haus.
Lutumba war sehr krank. Lutumba rief am andern Tage Leute. Er erzählte den Leuten alles. Lutumba starb. Die Leute sagten: »Wir dachten, die Mädchen in dem Haus dort wären gute Mädchen. Es sind Baloschi.« Sie zogen alle Mädchen aus dem Haus. Die Mädchen wurden an den großen Baum auf den großen Marktplatz gebracht. Die Mädchen wurden am Baum hochgezogen. Die Mädchen wurden an dem Baum erhängt. Als sie tot waren, schleuderte man sie an die Erde.
Laeja und Lingeo
Eine Frau gebar einen Knaben. Am gleichen Tage wollte man ihm einen Namen geben. Der Knabe sagte: »Laßt, ich weiß alles sehr gut. Ich will Lingeo heißen.« Der Knabe schlief drei Tage, dann war er ein ausgewachsener Mann. Am fünften Tage sagte sein Vater Laeja: »Wir wollen in den Busch gehen, um Früchte der Mba (Ngaschi-Palme) zu schlagen.« Sie gingen in den Busch. Jeder ging in eine andere Richtung. Nach einiger Zeit fand Laeja zwei Bäume; der eine hatte zwei, der andere vier Fruchtbündel. Laeja rief: »Lingeo, komm!« Lingeo sagte: »Ich weiß schon, du hast zwei Mba gefunden; der eine Baum hat zwei, der andere Baum vier Fruchtbündel.« Laeja sagte (für sich): »Was ist das für ein Knabe, der das alles weiß? Er ist geboren, er spricht, er ist drei Tage alt, da ist er erwachsen! Was soll das bedeuten?«
Lingeo kam. Er stieg auf eine Mba. Er schlug die Blätter. Er wollte die Früchte abhacken. Lingeo rief: »Vater, geh beiseite, daß die Früchte dich nicht treffen!« Laeja sagte: »Ich weiß«. Die Früchte stürzten herab und trafen Laeja auf den Kopf. Sie zerdrückten Laeja. Laeja starb. Aber Laeja hatte ein starkes Zaubermittel. Laeja teilte sich. Der eine Laeja blieb unter dem Palmbaum liegen, der andere Laeja ging schnell ins Dorf. Lingeo sah ihn nicht.
Lingeo rief: »Vater!« Der Vater antwortete nicht. Lingeo rief nochmals: »Vater!« Laeja antwortete nicht. Lingeo stieg vom Baum herab. Lingeo fand den Vater unter dem Baume tot. Lingeo lief schnell in das Dorf. Er traf den andern Laeja. Er war lebend und gesund und fegte das Dorf. Lingeo lief schnell in den Wald zurück. Da lag Laeja und war gestorben. Lingeo lief schnell in das Dorf. Da sah er Laeja die Wege fegen. Lingeo lief fünf- bis sechsmal hin und her und
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