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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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wäre immer nur böse.
    „G-Galen. Ich bin h-hier, wie du verlangt hast.“
    Jeder Muskel in seinem Körper spannte sich an, und sein Blut wurde heiß, brannte in seinen Adern. Eine Halluzination? Er schnupperte, fand den Geruch von Erde, einen Hauch von Höllenfeuer und eine Spur von Meersalz. Keine Halluzination.
    Legion war hier.
    Die Flut unterschiedlichster Emotionen, die er empfand, überwältigte ihn fast, und augenblicklich wirbelte er herum, suchte nach ihr. Und dort war sie, wenige Meter entfernt. Sie stand am Rand des Tempelgeländes, hinter ihr der Wald. Sie war bezaubernd, wenn auch nicht ganz so, wie er sie in Erinnerung hatte. Groß, vollbusig, mit einer hellen Mähne und Augen von einem sanften Braun. Ihre Lippen waren rissig, als hätte sie darauf herumgekaut, und sie hatte so viel Gewicht verloren, dass ihr das T-Shirt und die Jogginghose nur so am Leib schlotterten.
    Die Herren hatten nicht anständig für sie gesorgt. Dafür würden sie mehr leiden, als er ursprünglich geplant hatte. Sie musste bestraft werden, ja, aber allein durch seine Hand. Zorn verdrängte alle anderen Empfindungen.
    „Bist du bewaffnet?“, fragte er, ohne mit einer ehrlichen Antwort zu rechnen.
    „Ich …“ Plötzlich huschte ihr Blick an ihm vorbei, sie hob die Hand an die Kehle und ihre Augen wurden groß. „Ashlyn.“ Sie rannte los, schreckte jedoch sofort zurück, als er sich ihr in den Weg stellte. Offensichtlich graute es ihr davor, ihm zu nahe zu kommen.
    „Du wirst bleiben, wo du bist.“
    „L-lass sie g-gehen.“ Ihr Stottern sagte mehr als alle Worte. Sie hatte Angst vor ihm. „Du hast es v-versprochen.“
    „Legion, verschwindeeeee!“, schrie Ashlyn, während siesich unter einer weiteren Wehe zusammenkrümmte. „Sag Maddox …“
    „Schweig!“, fauchte Galen. In dieser Sache würde er keine Einmischung dulden.
    Legion griff sich an den Bauch und wurde leicht grün. Ihr zitterte das Kinn.
    Diese Angst vor ihm zerrte an seinen Nerven. Als er ihr das erste Mal begegnet war, war sie tapfer und voll des Feuers gewesen, in dem sie aufgewachsen war.
    „Die Krieger sind fast hier“, schaltete sich einer der Unaussprechlichen ein. „Wir werden sie bei der ersten Gelegenheit hierherteleportieren. Jetzt übergib die Frau in unsere Obhut, damit du ohne Ablenkung kämpfen kannst.“
    Das war ihr Plan gewesen, und zum Schein hatte er sich darauf eingelassen. Doch er hasste den Gedanken, irgendjemandem zu gestatten, seine Frau anzufassen. Erst recht jetzt, wo sie hier war. Und als er Legions Reaktion sah – eisiges Entsetzen in tränenfeuchten Augen –, stand seine Entscheidung fest.
    „Tritt zurück“, befahl er ihr. „Stell dich da vorn zwischen die Bäume. Und solltest du auch nur daran denken, dich wegzubeamen oder zu fliehen, werde ich der Menschenfrau wehtun.“
    Jetzt fielen die Tränen, doch sie gehorchte. Er hasste die Unaussprechlichen dafür, dass sie dadurch wieder weiter von ihm entfernt war.
    „Was hast du vor?“, knurrte einer von ihnen.
    „Gib sie uns“, keifte ein anderer.
    Soweit er wusste, hatten diese Wesen nur eine Schwäche. Sie konnten sich nicht nehmen, was sie haben wollten; es musste ihnen geschenkt werden. Üblicherweise tricksten sie ihre Verhandlungspartner aus, um ihren freien Willen zu gewährleisten – so hatten sie den Tarnumhang von Strider erbeutet. Wenn alles Tricksen nichts half, gingen sie dazu über, ihre Opfer durch Angst in die Knie zu zwingen.
    Das würden sie noch begreifen. Galen fürchtete sich vor nichts.
    „Beweg dich nicht vom Fleck, egal, was geschieht“, wies er Legion an und hielt ihren Blick fest, bis sie nickte.
    Dann schluckte sie und hob das Kinn. „Aber nur … Aber nur, wenn du Ashlyn und die Babys Maddox zurückgibst. Lebendig.“
    Natürlich waren die Unaussprechlichen schneller.
    „Nein!“
    „Niemals!“
    „Sie wird verschwinden, sobald du dich darauf einlässt!“
    „Sei kein Narr!“
    Wieder flackerte Legions Blick zu den Wesen hinter ihm. Ihre Haut wurde immer grüner, und sie sah aus, als würde sie gleich anfangen zu schreien.
    „Augen auf mich“, fuhr er sie an, und sofort gehorchte sie. So bezaubernde Augen. Sanft und dunkel und bodenlos, selbst unter Tränen. „Sieh nicht weg von mir.“
    Sie erzitterte.
    Langsam ging er rückwärts, bis er neben Ashlyn stand. Dann beugte er sich herab, schob die Arme unter ihren Körper und hob sie hoch. Sie war schwer, ihre Muskeln hart vor Anspannung. Die ganze Zeit hielt Legion seinem

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