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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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er so etwas noch nie gemacht hatte, wusste er, dass der Schwur sich soeben in ihm eingenistet hatte. Ihrer Grimasse nach zu urteilen war mit ihr das Gleiche geschehen.
    Endlich gehörte sie ihm.
    Legion zuckte zusammen.
    Hatte er das laut gesagt? Vielleicht war sie aber auch nur ebenso wie er zurück in die Realität gerissen worden, als hinter ihm die Unaussprechlichen in Fauchen und Flüche und Drohungen ausbrachen. Galen legte die unverletzte Hand an ihr Gesicht, liebkoste die seidige Haut ihrer Wange mit dem Daumen. Sie zitterte, wich jedoch nicht zurück.
    Er ratterte die Koordinaten seines Zuhauses herunter. „Verschwinde jetzt, mach keine Zwischenstopps, rede mit niemandem, und ich gebe das Mädchen und ihre Babys wie versprochen ihrem Mann zurück.“ Und die Unaussprechlichen konnten sie nicht aufhalten, anders als die Herren. Na ja, alle Herren außer dem immer wieder nervigen Lucien. „Beeil dich, ich bin schon fast zu spät.“
    Wieder schluckte sie und riss sich von ihm los. Schon jetzt vermisste er ihre Berührung. Wollte schreien, als sie vor seinen Augen verschwand. Sie geht zu dir nach Hause. Du wirst sie wiedersehen.
    Jetzt musste er sich nur noch um zwei Dinge kümmern. Ashlyn und die Unaussprechlichen. Diese Wesen konnten jeden, ihn eingeschlossen, mit ihrem Blick in Trance versetzen, konnten Illusionen weben und hypnotisieren. Und das taten sie gern; ebenso spielten sie gern mit ihrer Beute. Dazu war der freie Wille ihrer Opfer nicht vonnöten.
    Das wusste er, weil er ihnen einige seiner eigenen Männer zum Fraß vorgeworfen hatte. Solche, die er verabscheute, die Unschuldige verletzten. Zugegeben, das war ziemlich ironisch,wenn man die Dinge bedachte, die er schon verbrochen hatte … Doch es war auch eine weitere seiner guten Taten. Ab und zu gönnte er sich eine, und wenn nur zu seinem privaten Vergnügen.
    Bald wären die Herren zu nah, um sie in eine andere Richtung zu lenken. Durch seinen Schwur konnte er nicht gegen sie kämpfen, aber die Unaussprechlichen konnten es. Wenn er das zuließ, würden ihm die Unaussprechlichen vergeben, dass er ihnen die Frauen nicht überlassen hatte. Bloß dass Ashlyn während des Kampfes verletzt werden könnte, was bedeutete, dass Galen ihn gar nicht erst zulassen durfte. Also konnte er sich heute weder um die Unsterblichen noch um die Herren kümmern. Beide würden warten müssen.
    Den Blick fest zu Boden gerichtet, näherte er sich den Säulen. Hörte Ketten rasseln. Unauffällig zog er den Umhang aus der Hosentasche und schüttelte den Stoff aus. Zischend verfolgten die Kreaturen seinen Weg; heiß spürte er ihre Blicke auf sich ruhen.
    In einer einzigen fließenden Bewegung breitete er seine Flügel und zugleich den Umhang aus. Seine Füße lösten sich vom Boden, und er drehte sich herum … wirbelte … wurde unsichtbar. Die rasiermesserscharfen Kanten seiner Flügel schlitzten den ihm am nächsten stehenden Unaussprechlichen auf, während der Umhang gleichzeitig wie ein Tentakel zu dem am weitesten Entfernten schoss und ihm die Luftröhre zerquetschte.
    Dem Ersten rutschten die Eingeweide aus einer klaffenden Bauchwunde, und unter animalischem Schmerzgeheul krümmte er sich nach vorn. Der Zweite konnte nicht mehr atmen und brach bewusstlos zusammen.
    Einen Sekundenbruchteil später hatte Galen sich schon auf die Nächsten gestürzt, in einer wahren Flut von Bewegungen wirbelte, schnitt, flog und quetschte er noch ein bisschen mehr. Sie konnten ihn nicht sehen, konnten sich nicht wehren, und Himmel, war das ein Heidenspaß.
    Keine Minute nach dem Beginn seines Angriffs waren alle fünf am Boden. Federleicht lag der Umhang in Galens Hand, als er landete und sein Körper wieder sichtbar wurde.
    „Ihr hättet mir wohl lieber nicht beibringen sollen, wie man den Umhang richtig benutzt“, höhnte er.
    Dann beugte er sich hinab und hob Ashlyn auf die Arme. Sie war schweißüberströmt und umklammerte schwer atmend ihren Bauch. Ohne den Umhang konnte er sie nicht beamen, und mit würde ihr Mann sie nicht spüren. Deshalb blieb ihm nur eine Möglichkeit. Ohne weitere Erklärung stapfte er vom Tempel fort. Äste reckten sich nach ihm, schlugen ihm ins Gesicht, Zweige knackten unter seinen Füßen.
    „Du. Wirst. Sterben“, hörte er einen der Verletzten hervorwürgen.
    „Das ist unser Schwur für dich“, keuchte ein anderer.
    „Deine Schreie werden bis in alle Ewigkeit widerhallen.“
    Wieder ignorierte er sie und beschleunigte seine Schritte. Nach

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