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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Skrupellosigkeit.
    Galen hatte in seinem Leben furchtbare Dinge getan. Seine Freunde verraten, aus Machthunger gemordet, Städte geschliffen, seine Anhänger drogenabhängig gemacht, damit sie ihn brauchten, ihm folgten. Er hatte ihre Familien abgeschlachtet, wenn sie es wagten, sich ihm zu widersetzen – oder auch nur daran dachten , ihn zu verraten. Er hatte mit Frauen geschlafen, von denen er die Finger hätte lassen sollen, auf widerwärtige Weisen.
    Es gab keine Grenze, die er nicht überschritten hatte. Keine Grenzen, die er nicht überschreiten würde . All diese Dinge hatte er getan – und würde noch tausendfach Schlimmeres tun –, und niemals hatte er sich um die Konsequenzen geschert. Das tat er immer noch nicht. Anders als die anderenKrieger, mit denen er erschaffen worden war, hatte er niemals Ehrgefühl, ein Band der Bruderschaft oder das Bedürfnis empfunden, irgendjemandem außer sich selbst zu helfen.
    Baden, der Erste, der geschaffen worden war, hatte die meiste Güte erhalten, der Rest bloß einen Hauch. Für Galen, der als Letzter entstanden war, war nichts als Kälte und Dunkelheit übrig geblieben.
    Vielleicht war das der Grund, warum er Baden als Ersten abgeschlachtet hatte.
    Keiner der Herren wusste, dass er mit Baden gesprochen hatte, bevor er seinen Köder ausgeschickt hatte, um den Mann in seine Todesfalle zu locken. Ein Treffen unter vier Augen, das Baden selbst arrangiert hatte. Keiner von ihnen ahnte, dass Galen geschworen hatte, die unsterbliche Armee in Ruhe zu lassen, den Krieg zu beenden, wenn Baden sich opferte.
    Besessen vom Dämon des Misstrauens , hatte Baden seinem Schwur nicht geglaubt, doch er hatte den Handel trotzdem abgeschlossen, nur für den Fall. Galen wusste, er hatte seinem Dämon die Schuld an seinem instinktiven Misstrauen gegeben und trotzdem auf das Beste gehofft – wegen des Dämons, den Galen in sich trug.
    Der Köder – Haidee, eine der Hüterinnen des Hasses – war auf den Krieger zugegangen, ohne zu ahnen, dass ihr Opfer wusste, wohin sie ihn bringen würde. Baden hatte nicht gewollt, dass seine Freunde erfuhren, wie bereitwillig er sich in die Arme des Todes begeben hatte. Ebenso wenig hatte er gewollt, dass sie seinen Tod mit ansehen mussten, doch natürlich waren sie ihm gefolgt. Danach war der Krieg nicht mehr aufzuhalten, selbst wenn Galen gewollt hätte. Was aber natürlich nicht der Fall gewesen war.
    „Gaaaaaleeeen.“ Ein leises, schmerzerfülltes Stöhnen entrang sich ihrer Kehle, als Ashlyn sich auf dem steinernen Altar wand. Ihr Gesicht war gerötet, geschwollen, ihr Atem wurde hektischer.
    „Bei mir brauchst du nicht nach Hilfe zu suchen, Weib.“ Die nächste halbe Stunde war entscheidend für den Erfolg seiner Mission, und er würde ihr nicht gestatten, ihn abzulenken. „Ich hab deinem Mann gesagt, was er tun muss, um dich zu retten.“
    „Bitte. Bitteeee.“
    Ein Stich in seiner Brust. Würde er ihr jetzt sagen, sie müsste auf Knien zu ihm kriechen, damit er die Babys ihrem Vater übergab – sie würde die Kraft dazu finden und es tun. Selbst die Stiefel würde sie ihm lecken. Sie würde tun, was auch immer er von ihr verlangte, egal wie abscheulich.
    Oh ja, sie liebte ihre Kinder. Sie waren ihr eigen Fleisch und Blut, und sie würden ihre Liebe erwidern.
    Nichts und niemand hatte jemals ihm allein gehört – außer Legion. Nicht, dass sie je einen Finger rühren würde, um ihn zu retten, oder andersherum. Aber … Ja, bei ihm gab es immer ein Aber. Er war ihr erster Liebhaber gewesen – und er wollte auch ihr letzter sein.
    Er war sich nicht sicher, was ihr während ihres Zwangsaufenthalts in der Hölle widerfahren war. Wusste nicht, was sie genossen hatte und was nicht. Doch sie würde nicht länger ihm allein gehören, das wusste er. Noch etwas, wofür er sie – alle von ihnen – bestrafen würde.
    „Die Babys“, setzte die Unaussprechliche wieder an. War das … Verlangen, das er in ihrer Stimme hörte? Sehnte sie sich tatsächlich nach einer Chance, sich als Mutter zu versuchen? „Gib. Mir.“
    Ihre männlichen Kollegen warfen ihr finstere Blicke zu, drohten und beleidigten, diskutierten über den Gegensatz zwischen dem, was nötig war, und törichten Wunschträumen. In diesem Moment beschloss Galen, was auch immer mit der Mutter geschehen würde, niemals würde er die Kinder den Unaussprechlichen ausliefern.
    Endlich auch von ihm eine ehrenhafte Tat. Etwas Gutes,ohne Arglist oder Eigennutz. Niemand sollte behaupten, er

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