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Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition)

Titel: Schwarze Verführung: Die Herren der Unterwelt 9 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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waren einfach so viele Jäger, so viele Unsterbliche. Wenn sie seine Freunde verletzen konnten, wäre Sienna …
    Dort! Aus dem Augenwinkel entdeckte er ihre schwarzen Flügel. Blut tropfte daran herab, und er war sich nicht sicher, ob es ihres oder das von jemand anderem war. Unwillkürlich bewegte er sich immer schneller. Kriegsgebrüll ertönte, und von rechts stürzte sich ein Mann auf sie. Paris warf sich auf ihn, packte ihn um die Hüfte und schlitterte mit ihm über den Boden. Ein scharfer Ruck, und er hatte dem Kerl das Genick gebrochen.
    Paris sprang auf und machte sich wieder auf den Weg zu seiner Frau. Mit einem Streich ihres Dolchs fällte sie einen brutal aussehenden Hünen von einem Mann. Bis zu den Ellbogen waren ihre Arme mit Blut überzogen. Ihr Oberteil war zerrissen, an der Seite blutete sie.
    Die Dunkelheit in ihm verdichtete sich.
    Direkt vor Sienna erschien Zacharel, focht ihr den Weg frei und griff die Titanen an, die sich den anderen Engeln vor Cronus entgegenstellten. Und, wen wunderte es, Cronus selbst war ebenfalls in die Schlacht verwickelt. Von der anderen Seite drangen Rheas Männer auf ihn ein und hackten und stachen nach ihm, als wäre er eine Piñata, und sie wollten unbedingt an die Süßigkeiten in seinem Inneren. Und trotzdem hatten sie ihm nicht eine einzige Verletzung zufügen können. Er war zu stark, zu schnell. Zu verdammt mächtig.
    Dann waren diese Jäger erledigt, und es hieß Cronus gegenRhea, niemand mehr zwischen ihnen, während die restliche Schlacht hinter ihnen tobte. Beide hielten zwei Kurzschwerter in den Händen und rasten aufeinander zu. Trafen aufeinander. Metall krachte auf Metall, Funken stoben.
    „Schlampe!“
    „Bastard!“
    „Wenn Galen mich tötet, stirbst du genauso“, spie Cronus ihr entgegen.
    „Das ist es mir wert“, presste die Königin hervor.
    Überall um sie herum spürten die Menschen und die Engel – und, verdammt, selbst die Herren, denn auch Paris fühlte es – ihre Wut noch höher lodern. Als speisten sich ihre Emotionen aus denen des Königs und der Königin. Zähne wurden gebleckt. Klauen ausgefahren.
    Paris kam der unheimliche Gedanke, dass wahrscheinlich die ganze Welt von der Erschütterung dieser Schlacht bebte. Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche, Stürme in allen Farben und Formen. Wie würde diese Welt aussehen, wenn er dorthin zurückkehrte?
    Konzentration jetzt.
    Töten, dachte er. Dann warf er sich wieder ins Getümmel. Schwang den Dolch. Sah Körper fallen. Sienna ganz in seiner Nähe. Endlich war er bei ihr. Natürlich war das der Moment, in dem Galen erschien. Er war blutgetränkt, bebte vor Wut. Und er schwang ein riesiges Breitschwert direkt auf Siennas Hals zu.
    Sie bemerkte es nicht einmal, sie war zu beschäftigt damit, einen anderen Jäger zu erledigen.
    „Nein!“ Paris sprang zwischen die beiden Gegner. Weil er größer war als Sienna, schnitt die Spitze von Galens Schwert durch seine Brust statt durch seinen Hals. Haut, Muskel, Knochen, alles gab nach. Warmes Blut strömte an ihm hinab, als er in die Knie brach.
    Dann platzten ihm fast die Trommelfelle, als ein durchdringenderSchrei voller unheiliger Wut und panischer Verleugnung ertönte. Sienna hatte es bemerkt. Möglicherweise hatte sein Herz auch etwas abbekommen, denn das Organ setzte einen Schlag aus, dann noch einen.
    Seine Sicht vernebelte sich. Aus Körpern wurden farbige Schlieren. Schwarz – Sienna und ihr rasender Zorn. Weiß – Galen und seine brutale Kraft. Die beiden fielen übereinander her, ein tödlicher Wirbelsturm.
    Komm schon, komm schon . So würde Paris nicht zugrunde gehen.
    Mühsam rappelte er sich auf, wurde jedoch sofort wieder zu Boden geworfen. Jemand hatte sich auf ihn gestürzt, schlug auf sein Gesicht ein. Zerschmetterte ihm mit Wucht die Lippe, die an seinen Zähnen aufplatzte. Auch wenn Paris den Schuldigen nicht sehen konnte, vermutete er, es war ein Mensch, und trat nach ihm. Das Gewicht verschwand von ihm, und er erhob sich erneut.
    Wieder ging der Mann auf ihn los. „Ich wollte schon immer die Ehre haben, einen von deiner Art zu töten.“
    Noch immer hielt Paris seinen Dolch in der Hand und schwang ihn blind. Ein Treffer, ein Gurgeln. Und wieder eine Leiche auf dem stetig wachsenden Haufen.
    Sienna … Sienna … Dort! Sie kämpfte weiterhin mit Galen. Doch ihre Bewegungen wurden langsamer, und es sah aus, als mischten sich Tausende roter Streifen in das Schwarz ihrer gebrochenen Flügel. Sie hatte Schmerzen, wurde

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