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Schwarzer Rauch

Schwarzer Rauch

Titel: Schwarzer Rauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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Das konnte und wollte ich nicht zulassen. Ich musste raus hier und die anderen warnen. Sie beschützen.
    Aber wie? Meine Fähigkeit brachte immer noch kein Lüftchen zustande, geschweige denn einen Tornado, der mich hier vielleicht hätte rausbringen können.
    Etwas schien mein Talent zu blockieren.
    Die Hexe und Darians Vater nutzen meine Verbindung zu Vic. Meine geistige Verbindung. Hätte ich im Unterricht doch mehr aufgepasst, dann könnte ich nun besser damit umgehen. Schließlich wurden alle Mondkinder auf die Kontrolle ihrer - zwar geringen, aber doch vorhandenen - mentalen Fähigkeit vorbereitet. Ich versuchte mich krampfhaft, zu erinnern ...
    Das innere Ich auf den Weg schicken. Selenas Stimme waberte durch meinen Kopf. Stellt euch vor, wie der Geist euren Körper verlässt und den gewünschten Ort oder die Zielperson erreicht.
    Endlich hatte ich den Anhaltspunkt und konnte es versuchen. Ich konzentrierte mich so stark, dass ich beinahe mentale Krämpfe bekam. Ich sah meinen Geist schwinden. Er schwirrte aus dem Gebäude und sauste mit Lichtgeschwindigkeit umher. Doch ich konnte Vic nicht finden. Meine telepathische Fähigkeit war zu schwach. Mit einem Male saß ich wieder in dem Raum mit der kleinen Glühbirne.
    Eine Frau war bei mir. Sie war hübsch. Nicht mehr ganz jung, aber dennoch gutaussehend. Bis sie sprach, lächelte sie mich noch freundlich an. Ihre Stimme machte meine Hoffnung jedoch sofort zunichte.
    »Na, da bin ich doch gerade noch rechtzeitig gekommen. Ich wusste, dass du nicht ganz so blöd bist, wie Balthasar dich einschätzt.« Diese uralte Stimme konnte doch unmöglich von dieser Person stammen!
    Noch bevor ich etwas ebenso Fieses erwidern konnte, spürte ich Vics Gegenwart. Ich konnte fühlen, dass sie bei mir war. Es hatte doch geklappt! Ich hatte sie gerufen!
    In dem Moment, in dem mir dies bewusst wurde, schleuderte die Hexe einen Fluch auf mich, der mich laut aufschreien und beinahe in Ohnmacht fallen ließ.

Die Rettung
     
    Mir wurde schwarz vor Augen. Die Wucht, mit der der Fluch auf Sina geworfen wurde, schleuderte mich aus ihrem Bewusstsein. Ich riss die Augen auf und blickte in das verschlafene Gesicht von Darian.
    »Was ist denn los?«, fragte er, während er sich ausgiebig streckte und gähnte.
    »Sina ist irgendwo. In einem dunklen Loch. Eine Frau ist bei ihr. Sie hat eben einen Fluch auf sie geworfen.« Ich klang nicht annähernd so verzweifelt, wie ich mich fühlte.
    »Hast du irgendetwas erkannt? Kommt dir die Frau bekannt vor?« Männer waren einfach anders. Jede Frau wäre in meine Verzweiflung mit eingestiegen, Darian aber blieb ganz bei der Sache.
    »Nein. Es ist dunkel in dem Raum. Nur eine kleine Glühbirne baumelt direkt an dem Kabel von der Decke. Mehr fiel mir nicht auf.«
    Darian überlegte kurz. Dann legten sich Schatten über sein Gesicht. »Kannst du es mir zeigen? Den Raum und die Frau?« Er klang todernst und bedrückt.
    Ich nickte und reichte ihm meine Hand. Dann rief ich die kurze Episode aus Sinas Leben in mein Gedächtnis und sandte sie ihm.
    Er stöhnte auf und sein Ausdruck wurde noch ernster, sorgenvoller - auch wenn ich das nicht für möglich gehalten hatte. Er sprach kein Wort. Erst, als ich mich schon für seine Gedanken öffnen wollte, sah er mir tief in die Augen und erzählte mir, dass sich seine Befürchtung bewahrheitet hatte.
    »Bist du dir ganz sicher?« Ich konnte es immer noch nicht glauben.
    »Hundertprozentig. Ich kenne die Frau. Sie heißt Tabea und ist Vaters beste Seherin. Der Raum, in dem Sina sitzt, ist im Keller der schwarzen Villa.«
    »Ich muss wieder zu ihr. Ich muss wissen, was passiert ist.« Ich hatte schon meine Augen geschlossen und konzentrierte mich auf Sinas Gedankensignatur, als Darian meinen Arm drückte.
    »Das geht nicht. Jetzt, wo Tabea vielleicht weiß, dass du dort warst, wird sie genau das von dir erwarten und dich im schlimmsten Fall dort festhalten. Was sollen wir hier ohne deinen Geist machen? Nur du kennst die Geheimnisse aus dem Grimoire Lunaris . Ohne dich wäre der bevorstehende Kampf verloren. Aber ich habe da vielleicht eine Idee.«
    Darian sah mich verschwörerisch an. Ich unterlag für einen klitzekleinen Moment der Versuchung, seine Gedanken zu lesen, hielt mich aber doch zurück.
    »Du wirst dich jetzt noch einmal hinlegen und versuchen, abzuschalten. Ich kümmere mich um den Rest.«
    »Ja, klar. Ich lieg hier rum und meine beste Freundin wird von einer bösartigen Hexe gefoltert.«
    »Ich meine es

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